Neuerlich mehr als 40.000 Blitze, Wochenende weiterhin schwül-warm und gewittrig
Wien, 20.07.2017 – Am Mittwoch gingen laut UBIMET in den Nachmittagsstunden und am Abend wieder zahlreiche Gewitter nieder. Die Schwerpunkte waren diesmal Niederösterreich mit 14.715 Blitze, gefolgt von der Steiermark mit 9.220 Blitzen. Aber auch in Vorarlberg, in Teilen Tirols und Kärntens kamen zahlreiche Blitze zusammen. Insgesamt entluden sich österreichweit exakt 40.719 Blitze. Im Bezirk Zwettl wurden mit insgesamt 3.398 auf Bezirksebene die meisten Entladungen registriert, im Bezirk Mödling gab es hingegen mit 3,31 Blitzen pro Quadratkilometer die größte Blitzdichte. Am Freitag und am Wochenende ändert sich wenig: Die Temperaturen bleiben hochsommerlich und man muss weiterhin mit zahlreichen Regenschauer und Gewittern rechnen. Zum Teil besteht Unwettergefahr.
Die kommenden Tage bringen wenig Wetteränderung: Am Freitag muss man speziell in Niederösterreich, Wien, im Nordburgenland sowie in den nördlichen Teilen der Steiermark zunächst noch mit Regenschauern und Gewittern rechnen. Später setzt sich vorübergehend sonniges Wetter durch. Im übrigen Land entstehen nach freundlichem Beginn hingegen rasch neue Regenschauer und Gewitter, die heftig werden können. Mit 25 bis 32 Grad zwar weniger warm, aber sehr schwül.
Sommerlich, aber gewittrig
Am Wochenende geht es gewittrig weiter, dazu ist es zum Teil drückend schwül. Sowohl am Samstag und am Sonntag gehen zahlreiche Regenschauer und Gewitter nieder, die gebietsweise unwetterartige Ausmaße annehmen können. Dabei sind extremer Starkregen, Hagel und Sturmböen möglich. Die Sonne zeigt sich im Bergland meist nur vorübergehend, die längsten sonnigen Phasen gibt es im Donauraum sowie vom Weinviertel bis in die südliche Steiermark und im Burgenland. Hier wird es mit 31 bis 35 Grad auch am heißesten, im Bergland liegen die Höchstwerte meist bei 25 bis 30 Grad.
Am Montag geht es unbeständig und schwül weiter, vor allem im Bergland kann es auch länger, gewittrig durchsetzt und sehr stark regnen. Mit 20 bis 30 Grad ist es noch einmal drückend schwül. Deutlich kühler verläuft dann der Dienstag, Regenschauer und Gewitter werden deutlich seltener und schwächer.
Vorsicht bei Bergtouren und im Freibad
Vorsichtig sein sollte man jedenfalls bei einer Bergtour: „Aufgrund der sehr großen Gewittergefahr sollte man auf längere Touren verzichten und wenn möglich in der Nähe von Schutzhütten bleiben“, sagt UBIMET-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer. Im Freibad oder am See gilt zudem, dass man, sobald ein Gewitter aufzieht das Wasser sofort verlassen soll. „Wasser ist ein sehr guter elektrischer Leiter, da kann schon ein Blitzeinschlag in der Nähe sehr gefährlich werden.“ Den besten Schutz findet man vor Blitzen jedenfalls in Gebäuden, keinesfalls sollte man unter Bäumen Schutz suchen.
Anzahl und Blitzdichte nach Bundesland am 19. Juli 2017
Niederösterreich: 14.715; 0,77 Blitze/ km²
Steiermark: 9.220; 0,56 Blitze/ km²
Tirol: 5.230; 0,41 Blitze/ km²
Vorarlberg: 4.044; 1,55 Blitze/ km²
Kärnten: 3.848; 0,50 Blitze/ km²
Oberösterreich: 2.741; 0,23 Blitze/ km²
Burgenland: 907; 0,23 Blitze/ km²
Wien: 8; 0,02 Blitze/ km²
Salzburg: 6; 0,00 Blitze/ km²