Föhnig und mild, Dauernebel im Flachland, starker Regen und Schneefall im Südwesten
Anders als vor einem Jahr zeigt sich der Winter derzeit von seiner ausgesprochen milden Seite. Laut dem Wetterdienst UBIMET ändert sich daran zumindest bis zur Wochenmitte wenig. Nördlich des Alpenhauptkamms dominiert weiterhin leicht föhniges und ausgesprochen mildes Wetter mit Höchstwerten von bis zu 14 Grad. In manchen Tälern sowie im Flachland und im Südosten dominiert bei zähen Nebel- und Hochnebelfeldern oft nass-kaltes Herbstwetter. In Osttirol und Kärnten stauen sich hingegen dichte Wolken eines Mittelmeertiefs, zum Teil kommen hier große Regen- und Schneemengen zusammen. Eine Wetterumstellung zu tieferen Temperaturen kündigt sich erst zum Donnerstag hin an.
Das junge Jahr 2018 zeigt sich bislang mehr herbstlich als winterlich. In manchen Regionen, etwa im Raum Wien, in Teilen des Rheintals sowie gebietsweise in Oberösterreich, gab es bislang noch keinen Frost. Die Temperaturen liegen verbreitet 4 bis 7 Grad über dem Mittel. In dieser Tonart geht es vorerst weiter, auch am Dienstag sind mit Föhn von Vorarlberg bis ins westliche Niederösterreich bis zu 14 Grad möglich. Dazu scheint in diesen Regionen zeitweise die Sonne. In vielen Niederungen hält sich hingegen einmal mehr dichter Nebel und Hochnebel aus dem es leicht regnen oder nieseln kann. Mit 3 bis 8 Grad ist es zwar mild, allerdings weht teils lebhafter Südostwind.
Adriatief bringt starken Regen und Schneefall
Entlang des Alpenhauptkamms sowie in Osttirol und Oberkärnten sorgt ein Adriatief am Dienstag bereits von der Früh weg für nasses, oberhalb von rund 1.500 m für winterliches Wetter. Im Tagesverlauf werden Regen und Schneefall immer kräftiger und breiten sich bis zum Abend auch auf Unterkärnten und den Südwesten der Steiermark aus. Verbreitet muss man in den Tälern mit 30 bis 50 Liter Regen pro Quadratmeter rechnen, im Gail- und Lesachtal sowie im Bereich der Karawanken sind sogar bis zu 70 Liter möglich. Auf den Bergen kommt in den Hochlagen teils mehr als ein Meter Neuschnee dazu. „Damit steigt aufgrund der hohen Schneefallgrenze die Gefahr von Überflutungen und Muren an“, sagt UBIMET-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer. „Auf den Bergen verschärft sich die Lawinengefahr zudem weiter.“
Am Nachmittag und Abend kann es bei sehr hoher Niederschlagsintensität allmählich bis in höhere Täler schneien. In der Nacht auf Mittwoch ist selbst im Raum Villach sehr nasser Schneefall nicht ganz ausgeschlossen. Am Mittwochmorgen beruhigt sich das Wetter rasch wieder.
Trend: Auf den Bergen kälter, Flachland weiter kein Winter in Sicht
Nach einem mit 0 bis 9 Grad nur wenig kühleren und in der Osthälfte weiterhin oft trüben und teils nassen Mittwoch, zeigen die Temperaturen ab Donnerstag einen langsamen Abwärtstrend. Zwar zeichnet sich oberhalb von 600 bis 900 m etwas Neuschnee ab, richtiges Winterwetter mit Frost und Neuschnee bis in tiefe Lagen ist allerdings weiterhin nicht in Sicht.
Ganz anders war es vor einem Jahr: In weiten Landesteilen gab es Dauerfrost, in den klaren Nächten sank die Temperatur in Teilen Niederösterreichs sogar auf unter minus 20 Grad.