Wieder Unwetter: Knapp 29.000 Blitzentladungen, Starkregen und Hagel
UBIMET: Bergland besonders betroffen, kommende Tage ruhiger
Wien, 06.07.2016 – Schwere Gewitter sorgten am Dienstag in Teilen Österreichs wieder für Schäden. Besonders betroffen waren Teile Tirols und Salzburgs, Kärnten, die Steiermark sowie der Südosten Niederösterreichs. Durch den starken Regen kam es lokal zu Murenabgängen und Überflutungen, auch Hagel war stellenweise dabei. Das Blitzmessnetz des Wetterdienstes UBIMET registrierte österreichweit knapp 29.000 Blitzentladungen. Mit den Unwettern ist es aber vorerst vorbei, die kommenden Tage verlaufen ruhig und weitgehend trocken.
Der gewitterreiche Sommer setzte sich am Dienstag fort: Im Bergland entluden sich am Nachmittag und Abend neuerlich zahlreiche heftige Regenschauer und Gewitter. „Diese gingen oft mit Wolkenbruch, kleinem Hagel und zahlreichen Blitzen einher“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „Besonders betroffen waren diesmal in Niederösterreich die Semmering-Wechsel-Region, das Mur- und Mürztal in der Steiermark, der Salzburger Tauernbereich sowie Kärnten.“ Der vielfach gesättigte Boden konnte die Wassermassen nicht aufnehmen – kleinräumige Überflutungen und Muren waren die Folge.
Kärnten Spitzenreiter
Die Gewitter schlagen sich auch in der Blitzstatistik nieder: Exakt 28.863 Blitze registrierte das Blitzmesssystem von UBIMET insgesamt, davon mehr als 9.300 in Kärnten. Aber auch in der Steiermark blitzte es 6.400 Mal, gefolgt von Salzburg mit rund 5.000 Entladungen.
Mit 1,6 Blitzen pro Quadratkilometer liegt der Kärntner Bezirk Hermagor bei der Blitzdichte an erster Stelle. „Feistritz ob Bleiburg im Kärntner Bezirk Völkermarkt war mit 6,5 Blitzen pro Quadratkilometer der blitzreichste Ort Österreichs“, sagt Lukas. „Am Kärntner Weissensee fiel mit 54 Liter pro Quadratmeter zudem am meisten Regen.“
Den stärksten Blitz gab es mit 227.000 Ampere in Bad Gastein, Salzburg. „Damit wurde in kürzester Zeit rund 14.000 Mal mehr Energie freigesetzt, als in einer haushaltsüblichen Steckdose von 16 Ampere verfügbar ist“, so Lukas.
Ruhiges Sommerwetter in Sicht
In den kommenden Tagen beruhigt sich das Wetter nachhaltig. Am Mittwoch muss man zwar speziell im Süden Kärntens und der Steiermark neuerlich mit teils kräftigen Schauern und Gewittern rechnen, sonst gibt es nur noch unergiebige Schauer. In den kommenden Tagen stellt sich überall ruhiges Sommerwetter ein und die Temperaturen steigen bis zum Wochenende auf badetaugliche 26 bis 33 Grad.