Hintergrundwissen-Hagel

Hintergrundwissen: Hagel

Mit heftigen Sommergewittern nahezu untrennbar verbunden ist Hagel. In der südlichen und östlichen Steiermark sowie im Süd- und Mit-telburgenland kommt österreichweit am häufigsten schadensbringender Hagel vor. Regelmäßig von größerem Hagel betroffen sind aber auch das Gebiet vom Salzburger Flachgau bis zum Mostviertel, das Waldviertel sowie das Tiroler Unterland. Vergleichsweise wenige Hagelschäden gibt es im Allgemeinen hingegen im östlichen Flachland, im Rheintal oder im Tiroler Oberland.

Ein Hagelkorn kann mehrere Zentimeter Durchmesser erreichen: Acht Zentimeter große Hagelschlossen richteten am Abend des 23. Juli 2009 im Salzburger Flachgau massive Schäden an.

Ein Hagelkorn kann eine Fallge-schwindigkeit von mehr als 120 Kilometern pro Stunde erreichen. Die Entstehungsgeschichte eines Gewitters ist wesentlich dafür ver-antwortlich, ob sich großer Hagel bildet: Starke und mitunter langlebige Gewitterzellen, die in schwülheißer Luft im Berg- und Hügelland entste-hen, bringen besonders häufig Hagel. Seltener kommt starker Hagel hinge-gen in großräumig organisierten und schnell ziehenden Gewitterlinien vor. In diesem Fall sorgt Sturm häufiger für Probleme.

Wie entsteht Hagel?

Als Hagel bezeichnet man gefrorenen Niederschlag von mindestens 0,5 Zentimeter Durchmesser. Die Turbulenzen innerhalb einer Gewitterwolke sorgen für Auf- und Abbewegungen der Niederschlagsteilchen. Durch abwechselndes Gefrieren und Tauen sowie den Zusammenstoß mit Wassertropfen werden die Hagelkörner immer größer. Diese Vorgänge finden so lange statt, bis entweder das Hagelkorn zu schwer wird und aufgrund der Schwerkraft nach unten fällt oder die starken Aufwinde in der Wolke nachlassen, wodurch der Hagel ebenfalls aus der Wolke ausfällt.

Durchmesser-von-mindestens-0,5-Zentimetern.
Wie-entsteht-Hagel

Blitz-Report

Blitze in Österreich 2016 Sommerbilanz

Der Sommer 2016 war in Österreich geprägt von zahlreichen heftigen Regenschauern und Gewittern. Das Blitzmessnetz des Wetterdienstes UBIMET registrierte österreichweit exakt 1.146.503 Blitzentladungen und somit gut 40 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Zudem belegt der Sommer den ersten Platz seit Beginn der Auswertungen im Jahr 2009.

Blitzdatenreport Deutschland 2016

In Deutschland herrschte auch 2016 Extremwetter. Vor allem am 25. Juni waren die Gewitter besonders stark und dauerten fast bis zu fünf Stunden. Blitzhauptstadt 2016 ist Dettingen an der Erms am Fuße der Schwäbischen Alb.

Blitze in Österreich 2015 Jahresbericht

Das Blitzortungssystem von UBIMET powered by nowcast registrierte österreichweit im Jahr 2015 exakt 763.526 Blitze. Das blitzreichste Bun-desland ist die Steiermark, wo rund 30 % aller Blitze geortet wurden. Dort liegt auch die Region mit den meisten Gewittern im Jahresverlauf: der Großraum Graz.