Weihnachten 2019 mild und wechselhaft

Weißes Fest nur im Südwesten sowie höheren Tälern der Nordalpen

Wien, 21.12.2019 – Mit den neuesten Wettermodellen sind nun auch die letzten Hoffnungen auf weiße Weihnachten im Flachland geplatzt. Von Westen her erreichen uns an Heiligabend nämlich recht milde Luftmassen, Höchstwerte von verbreitet 5-10 Grad sind die wenig winterliche Folge. Die besten Chancen auf eine Bescherung im Schnee bestehen nach Angaben der Experten der Österreichischen Unwetterzentrale (www.uwz.at) einerseits in Osttirol und manchen Tälern Oberkärntens, andererseits generell in den Nordalpen oberhalb von 800 bis 1100 m.

Heiligabend windig und mild

Am Dienstag, zu Heiligabend, kann es in der Früh in den Nordalpen von Salzburg bis Mariazell aus der Nacht heraus noch ein bisschen regnen, oberhalb von 500 bis 800 m schneien. Sonst startet der Tag trocken, ehe sich von Westen her neuerlich Regen und Schneefall an der Alpennordseite ausbreiten. Da deutlich mildere Luft herangeführt wird, steigt die Schneefallgrenze im Tagesverlauf auf 1000 bis 1500 m an. „Erst in der Christnacht sinkt sie mit Eintreffen einer Kaltfront an der Alpennordseite wieder bis in viele Täler“, sagt Manfred Spatzierer, Chefmeteorologe der Unwetterzentrale. Im Osten regnet es am Nachmittag ab und zu ein wenig, im Süden bleibt es generell trocken und zeitweise sonnig. Die Höchstwerte liegen zwischen 2 und 12 Grad, am mildesten wird es im Rheintal.

Neuschnee am Christtag

Am Christtag schneit es in den Nordstaulagen vom Bregenzerwald bis zum Mariazellerland immer wieder, unterhalb von 600 bis 1000 m handelt es sich um Regen. Im Donauraum und im Nordosten scheint zwischen einzelnen Regenschauern dagegen ab und zu die Sonne, von Kärnten bis ins Südburgenland überwiegt sogar der Sonnenschein. Dazu weht lebhafter bis kräftiger, am Alpenostrand anfangs auch stürmischer Nordwestwind. Die Temperaturen steigen auf 2 Grad in höher gelegenen Tälern der Nordalpen und 11 Grad im Grazer Becken.

Hochdruckeinfluss am Stefanitag

Der Stefanitag gestaltet sich unter Hochdruckeinfluss verbreitet freundlich und aus heutiger Sicht überall trocken. „Ein paar Sonnenstunden kann man also auf dem Weg zu Verwandten oder bei einem Weihnachtsspaziergang genießen, ab und zu schieben sich jedoch auch ausgedehnte Wolken einer Warmfront vor die Sonne“, prognostiziert Spatzierer. Mit Höchstwerten von 1 Grad in manchen schattigen Alpentälern, 5 Grad im östlichen Flachland und sogar bis zu 10 Grad im Rheintal bleibt es deutlich zu mild für die Jahreszeit.

Föhn brachte zahlreiche neue Temperaturrekorde

Mild ist auch das Stichwort für die zu Ende gehende vierte Adventswoche. Eine kräftige föhnige Südströmung ließ in den vergangenen Tagen die Rekorde an der Alpennordseite reihenweise purzeln. An insgesamt 34 Wetterstationen vom Bodensee über Salzburg bis zum Alpenostrand war es so warm wie noch nie in einem Dezember.

Abschließend eine kleine Auswahl neuer Bestmarken:

  • Graz-Straßgang 17,3 Grad

  • Kitzbühel 16,6 Grad

  • Linz-Stadt 16,9 Grad

  • Rax 15,6 Grad

  • Salzburg-Freisaal 19,6 Grad

  • St. Pölten 16,4 Grad

Die regnerischsten und trockensten Gemeinden Österreichs 2018 bisher

Der Wetterdienst UBIMET hat die Anzahl der Tage mit messbarem und ergiebigem Regen/Schneefall für jede österreichische Gemeinde im 2018 analysiert.
An diesem Wochenende fällt besonders im Süden kräftiger Regen, im Gebirge gibt es den ersten Wintereinbruch.

Hochsommer endet mit Temperatursturz und Gewittern

Der Hochsommer neigt sich dem Ende zu, dabei zeichnen sich besonders am Freitag kräftige Gewitter ab. Nach den neuesten Modellläufen setzt sich die Abkühlung im Südosten allerdings erst am Sonntag vollständig durch.

Dürre im Frühjahr und Sommer 2018 – Zahlen und Fakten

UBIMET Chefmeteorologe Manfred Spatzierer hat Details der Statistik zur Dürre des Frühjahrs und Sommers 2018 analysiert: “Seit Beginn der Wachstumsperiode im April gab es lediglich in Kärnten und der Steiermark eine halbwegs normale Anzahl an Tagen mit Regen.