Unwettergefahr im Süden gebannt, nass in den Nordalpen
UBIMET: 20.723 Blitze am Sonntag, weitere 20 bis 40 Liter Regen entlang der Nordalpen
Wien, 05.09.2016 – Heftige Gewitter mit wolkenbruchartigem Regen, Hagel mit mehreren Zentimetern Durchmesser sowie insgesamt mehr als 20.000 Blitze richteten am Sonntag in Teilen Kärntens, der Steiermark und im Burgenland schwere Schäden an. In diesen Regionen ist die Unwettergefahr zwar gebannt, vom Salzkammergut bis zum Mostviertel sowie im Wienerwald muss man laut dem Wetterdienst UBIMET bis Dienstagabend aber mit weiteren 20 bis 40 Litern Regen pro Quadratmeter rechnen. Ruhiges Spätsommerwetter mit Höchstwerten von knapp 30 Grad setzt sich ab Mittwoch durch.
Im Vorfeld der Kaltfront von Tief „Netti“ bildeten sich am Sonntagnachmittag in Kärnten, der Steiermark und im Burgenland zahlreiche heftige Gewitter mit Starkregen und Hagel: „In Mattersburg fielen binnen kurzer Zeit 56 Liter pro Quadratmeter und im Kärntner Ferlach kamen 55 Liter pro Quadratmeter zusammen“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „In der Weststeiermark hagelte es im Bereich zwischen Köflach, Deutschlandsberg und Leibnitz stark, die Hagelschloßen erreichten bis zu drei Zentimeter Durchmesser.“ Aufgrund des oftmals bereits gesättigten Bodens sowie der großen Regenmengen in kurzer Zeit waren Überflutungen und Hangrutschungen die Folge.
Das Blitzortungssystem von UBIMET registrierte zudem österreichweit 20.723 Blitze. 10.758 Entladungen entfallen davon auf die Steiermark, 4.515 auf Kärnten und 3.292 auf das Burgenland.
Starker Regen entlang der Nordalpen bis Dienstag
Im Süden und im Burgenland ist die Unwettergefahr gebannt. Entlang der Nordalpen vom Wilden Kaiser bis zum Mostviertel muss man hingegen bis etwa Dienstagmittag mit großen Regenmengen rechnen. „Vor allem im Salzkammergut sowie vom Mariazellerland bis zur Eisenwurzen werden größere Regenmengen erwartet“, sagt Lukas. „Von Überflutungen oder Muren gehe man derzeit aber nicht aus, wenn sind diese nur vereinzelt möglich.“
In Summe nur mehr wenig Regen fällt hingegen im Süden sowie ganz im Westen, speziell im Rheintal und im Oberinntal kommt sogar ab und zu die Sonne zum Vorschein. Mit maximal 12 bis 22 Grad bleibt es aber überall frisch für die Jahreszeit.
Trocken und mit mehr Sonne geht es wieder ab der Wochenmitte weiter, dazu wird es spätsommerlich warm.