20 Millionen Warnmeldungen verschickt
Bis zu 39 Grad und schwere Gewitter im Sommer
Wien, 27.12.2017 – Das zurückliegende Jahr 2017 war definitiv ein Jahr der Unwetter. Der Wetterdienst UBIMET verschickte in ganz Österreich mehr als 20 Millionen Warnmeldungen, knapp drei Viertel davon entfielen auf Gewitterwarnungen. Im Bundesländer-Ranking führt die Steiermark mit 18 Prozent aller versendeten Warnungen vor Oberösterreich und Tirol. In Erinnerung bleiben sicherlich die schweren Gewitter im Sommer, diese wechselten mit extremer Hitze einander ab.
Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Zahl der von UBIMET verschickten Warnmeldungen für Starkregen, Sturm, Starkschneefall und Glatteisregen mehr als verdoppelt, die Anzahl der Gewitterwarnungen stieg um mehr als die Hälfte. Von den rund 20 Millionen Warnmeldungen entfielen 72 Prozent auf Gewitter, 10 Prozent auf Starkregen, 7 Prozent auf Sturm, 6 Prozent auf Starkschneefall und 5 Prozent auf gefrierenden Regen.
„Gewitter waren für die markantesten Wetterereignisse 2017 verantwortlich, dies spiegelt sich auch in einer weiteren beeindruckenden Zahl wider“, sagt UBIMET-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer. „Mehr als 1,8 Millionen Blitze entluden sich im zu Ende gehenden Jahr in Österreich, gegenüber 2016 bedeutet das eine Zunahme von 37 Prozent.“ Wie bei der Anzahl der Warnungen führt die Steiermark auch bei der Blitzbilanz das Ranking an. Die steirische Landeshauptstadt verteidigte gleichzeitig erfolgreich ihren Titel, Graz ist zum wiederholten Male die „Blitzhauptstadt Österreichs“.
Die stärkste im Flachland gemessene Windböe wurde ebenfalls mit einem Gewitter registriert. Ein kräftige Gewitterlinie rauschte am 30. Juli durch das Inntal, die Wetterstation am Innsbrucker Flughafen maß 166 km/h. Ein weiteres heftiges Gewitter ging am 23. Juni in Zeltweg mit einer Orkanböe von 133 km/h einher. Gewitterböen stellten somit von der Stärke vielerorts die klassischen Herbst- und Winterstürme in den Schatten.
Doch auch Hagel- und Regenmassen durch die Gewitter bleiben sicherlich vielen Menschen im Gedächtnis. „Am 24. Juli zogen heftige Gewitter von Italien nach Kärnten und in die Weststeiermark, dabei wurden in Flattnitz 129 Liter pro Quadratmeter (l/qm) gemessen, in Friesach 95 und in St. Georgen ob Judenburg noch 94 l/qm,“ erinnert sich Spatzierer. „In nur 24 Stunden prasselte in dieser Region in etwa so viel Regen vom Himmel wie durchschnittlich im ganzen Juli.“
Was die Temperaturen anbelangt, so liegen zwischen dem tiefsten und höchsten gemessenen Wert stolze 65 Grad. Arktische Luftmassen ließen die Temperaturen im Jänner in den Keller rasseln, der Kältepol lag mit -26,4 Grad in Tannheim, gefolgt von Ehrwald mit -25,9 Grad. Eine markante Hitzewelle gipfelte schließlich am 3. Augustin den höchsten Temperaturen des Jahres. Die Wiener Innenstadt erreichte glühend heiße 38,9 Grad, womit sogar der österreichische Allzeitrekord von 40,5 Grad aus dem Jahre 2013 in Bad Deutsch-Altenburg in greifbare Nähe rückte.
UBIMET verschickt Unwetterwarnungen per SMS, E-Mail oder Push-Benachrichtigung zwischen 48 Stunden und 15 Minuten vor Eintreffen eines Unwetters. Gewarnt wird vor markanten Wetterereignissen wie Gewitter, Sturm, Starkregen, gefrierenden Regen und Schneefall. Kunden von Versicherungen werden individuell, frühzeitig und zuverlässig gewarnt und haben so die Gelegenheit, entsprechende Vorkehrungen zu treffen, d.h. das Auto in die Garage zu stellen, Fenster zu schließen oder die Terrasse wetterfest zu machen. Mit Unwetterwarnungen unterstützt UBIMET Versicherungsunternehmen weltweit, wie beispielsweise CommInsure, ERGO, RAC oder UNIQA.