In den kommenden Tagen Unwettergefahr, ergiebiger Regen im Norden

Gewitter, Starkregen und Abkühlung in Sicht

In den kommenden Tagen Unwettergefahr, ergiebiger Regen im Norden

Wien, 11.06.2018 – In den kommenden Tagen kommt es zu einem markanten Wetterwechsel. Die seit Wochen vorherrschende schwülwarme und gewitteranfällige Luftmasse wird bis zur Wochenmitte durch etwas kühlere und trockenere Atlantikluft ersetzt. Zuvor besteht jedoch bis Mittwoch vor allem an der Alpennordseite noch Unwettergefahr durch heftige Gewitter und Starkregen. Die bestehende Trockenheit in Oberösterreich geht laut UBIMET auf alle Fälle zu Ende.

Luftmassenwechsel bis Mittwoch

Derzeit befindet sich ein Tief über Skandinavien, das mit einem weiteren Tief über Frankreich eine markante Luftmassengrenze quer über Deutschland ausbildet. Diese Luftmassengrenze trennt kühle und trockene Luft im Norden von der heißen und gewitteranfälligen Luft im Süden und verlagert sich in den kommenden Tagen südwärts. „Am Mittwoch setzt sich in ganz Österreich die kühlere Luft durch, somit kann man die aufgeheizte Wohnungendlich ausgiebig lüften“, sagt UBIMET-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer. Allerdings geht dieser markante Wetterwechsel auch mit Unwettern einher.

Kräftige Gewitter an der Alpennordseite

Am Dienstag bilden sich nach einem oftmals noch sonnigen Beginn ab Mittag von den Nordalpen ausgehend teils heftige Gewitter. „Vor allem von Salzburg bis zum Alpenostrand kann es in den Nachmittagsstunden neben Starkregen auch zu großem Hagel und Sturmböen kommen“, prognostiziert Spatzierer. Im Süden von Unterkärnten bis ins Südburgenland hingegen stellt sich nochmals ein heißer und sonniger Sommertag ein. Am Abend und in der Nacht gehen die Gewitter dann an der Alpennordseite immer mehr in kräftigen, teils schauerartig verstärkten Regen über.

Starkregen an der Alpennordseite

Am Mittwoch regnet es dann von Vorarlberg bis zum Wald- und Mostviertel ergiebig weiter. „Vor allem kleine Bäche können gefährlich anschwellen und im Bergland sind lokale Vermurungen zu befürchten“, so der Meteorologe. Auch im Süden ist es mit der Hitze vorbei, im Tagesverlauf bilden sich hier verbreitet Schauer und Gewitter, die besonders im äußersten Südosten noch einmal kräftig ausfallen können. Aufgrund des ergiebigen und flächendeckenden Regens, verbreitet werden 40 bis 70 Liter pro Quadratmeter zusammenkommen, wird die Trockenheit in Oberösterreich und Teilen Niederösterreichs beendet.

Am Donnerstag beruhigt sich das Wetter, der Starkregen klingt ab und auch das Gewitterrisiko ist für ein paar Tage unter Zwischenhocheinfluss nur gering. Die Temperaturen erholen sich rasch und erreichen ab Freitag verbreitet wieder ein sommerliches Niveau.

Niederschlagsvorhersage_48h_20180611

Blitzreport für Juli 2018

Die Trockenheit im Juli macht sich auch bei der Gewittertätigkeit bemerkbar. Im Juli gab es ungewöhnlich wenig Gewitter bzw. Blitze im Vergleich zu den Vorjahren bzw. Vormonaten. Anbei finden Sie den detaillierten Blitzreport für Juli von UBIMET sowie eine Grafik über die Blitzdichte/-verteilung in Österreich.

Extreme Hitze, neuer europaweiter Temperaturrekord?

Der Iberischen Halbinsel steht eine extreme Hitzewelle bevor, selbst der europaweite Temperaturrekord von 48 Grad könnte gebrochen werden. Zudem befindet sich am Ende der Presseaussendung noch ein Absatz über die gestrigen Unwetter in Westösterreich + als Grafik die gefallenen Niederschlagsmengen.

Die Hitze hat Österreich im Griff

34,6 Grad meldete Innsbruck gestern, der bisherige Höchstwert in diesem Jahr. Die Hitzewelle hat Österreich fest im Griff, und das wohl noch bis in die kommende Woche hinein.