UBIMET und Weltbank helfen Bauern im Kosovo
Der internationale Hochpräzisions-Wetterdienst UBIMET beliefert die Weltbank mit einer historischen Hagel-Reanalyse für den Kosovo. Damit werden Agro-Versicherungen entwickelt, die es Landwirten ermöglichen, an Kredite zu kommen.
UBIMET wurde von der Weltbank auserkoren, im Kosovo eine Hagel-Reanalyse durchzuführen, die dabei helfen soll, die dortige Landwirtschaft zu entwickeln. „Als führender privater Wetterdienst waren wir die einzigen, die der Weltbank diese Daten in der erforderlichen Qualität zur Verfügung stellen konnten“, freut sich Michael Fassnauer, CEO von UBIMET, über den Auftrag.
Keine Ernteausfallversicherungen ohne Wetterdaten
Untersucht hat UBIMET dafür, wann und wo genau es in der kriegsversehrten Republik zwischen 2007 und 2016 in welcher Stärke gehagelt hat. „Wir haben uns die Intensität und die genauen Durchmesser der Hagelkörner in den einzelnen Regionen Kosovos präzise angesehen“, erläutert Fassnauer. Die Daten wurden Ende 2018 an die International Finance Corporation (IFC) der Weltbank übermittelt. Unterstützt von der österreichischen und ungarischen Regierung betreibt diese ein Projekt zur Entwicklung des landwirtschaftlichen Versicherungswesens im Kosovo.
Hagel-Analyse forciert landwirtschaftliche Entwicklung
Nicht weniger als 13 Prozent beträgt der Anteil der Landwirtschaft am Bruttoinlandsprodukt der seit 2008 von Serbien unabhängigen Balkanrepublik. Fast ein Drittel der kosovarischen Bevölkerung arbeitet im tertiären Sektor. „Das größte Problem für die Landwirtschaft stellt der Zugang zu Kapital dar. Da es kaum Versicherungen für landwirtschaftliche Risiken gibt, vergeben Banken auch kaum Kredite“, analysiert Leah Soroka, IFC-Projektverantwortlicher bei der Weltbank.
Da die Bauern bisher sehr schwer an Finanzierungen gelangten, um Saatgut, Dünger und Maschinen zu kaufen, konnten sie auch ihre Produktion kaum erweitern. Die wirtschaftliche Entwicklung einer der ohnehin ärmsten Regionen Europas wurde damit massiv gehemmt. „Mit unseren Hagel-Daten dazu beizutragen, das zu ändern und den Menschen eine Perspektive zu geben, erfüllt mich mit Stolz“, sagt der CEO von UBIMET Michael Fassnauer.