Kalendarischer Sommer endet turbulent
Freitagnacht Temperatursturz von bis zu 15 Grad, Montag erster Herbststurm
Wien, 20.09.2018 – Am Sonntag um exakt 03:54 Uhr geht der kalendarische Sommer zu Ende. Der Ausklang der warmen Jahreszeit und der Beginn des Herbstes könnten kaum turbulenter ausfallen. Nach Angaben der Experten von UBIMET sorgt eine erste Kaltfront von Freitag auf Samstag für einen markanten Temperaturrückgang von bis zu 15 Grad. Das Wochenende selbst verläuft im Großen und Ganzen ruhig, ehe zu Beginn der neuen Woche der erste Herbststurm über Österreich ziehen könnte.
Am Freitag dominiert noch einmal der Sonnenschein, dazu werden speziell in der Osthälfte Höchstwerte von bis zu 30 Grad erreicht. „Mit solch hohen Temperaturen ist es dann aber endgültig vorbei“, sagt UBIMET-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer. „Eine kräftige Kaltfront überquert uns nämlich in der Nacht auf Samstag mit schauerartigem Regen, dabei gehen die Temperaturen im ganzen Land um 10 bis 15 Grad zurück.“
Deutliche Abkühlung
Am Samstag selbst sorgt die Kaltfront im Süden und Südosten noch für Regenschauer, sonst kann sich schon wieder die Sonne behaupten. „Mit maximal 13 bis 20 Grad ist von Spätsommer aber keine Spur mehr, am ehesten wird die 20-Grad-Marke in Vorarlberg geknackt“, so Spatzierer. „Am Sonntag, dem ersten Tag im Herbst, richten sich die Augen der Meteorologen dann allmählich auf ein Sturmtief, das in der Nacht auf Montag über Norddeutschland hinwegzieht.“
Sturm am Montag?
Noch sind sich die Wettermodelle nicht ganz einig, was die genaue Zugbahn des Sturmtiefs anbelangt. Aus heutiger Sicht frischt in der Nacht auf Montag entlang der gesamten Alpennordseite sowie in einigen Tälern der Nordalpen zunehmend stürmischer Westwind auf. Die Böen erreichen von Vorarlberg bis nach Niederösterreich mit Durchzug einer weiteren Kaltfront 80 bis 110 km/h.
Am Montag tagsüber deuten sich vor allem in der Osthälfte Österreichs recht verbreitet schwere Sturmböen an. „Nach derzeitigem Stand werden die stärksten Böen von 100 bis 120 km/h vom Großraum Wien über das Semmering-Rax-Gebiet bis zum Wechsel erreicht“, prognostiziert der Meteorologe. „Im übrigen Niederösterreich, im Nord- und Mittelburgenland sowie in Oberösterreich frischt der Nordwestwind mit Böen meist zwischen 80 und 100 km/h auf.“ Derartige Sturmböen von bis zu 100 km/h sind auch in den Nordföhnregionen von Osttirol über Oberkärnten und den Lungau bis ins Grazer Bergland zu erwarten.
Kälteste Septembernacht seit Jahrzehnten
Bilanz Sturmtief FABIENNE
Sturm FABIENNE zieht Sonntagnacht über Österreich hinweg