Trockener und milder Jahresauftakt geht in die Verlängerung

Bis zur Monatsmitte kaum Neuschnee in Sicht

Wien, 09.01.2020 – Alle Fans von Neuschnee und klirrender Kälte müssen sich weiterhin gedulden. Nachdem die ersten acht Tage des neuen Jahres bereits rund 2 Grad zu mild ausfielen, geht es auch bis zur Monatsmitte deutlich zu mild für Jänner weiter. Doch nicht nur winterliche Temperaturen machen sich im noch jungen Jahr nach Angaben der Experten der Österreichischen Unwetterzentrale (www.uwz.at) rar. Auch Regen und Schnee bleiben Mangelware, mancherorts heißt es sogar überhaupt auf den ersten Niederschlag 2020 warten.

Geringfügigen Regen und Schnee bringt lediglich eine Kaltfront in der Nacht von Freitag auf Samstag, doch selbst auf den Bergen der Nordalpen kommen dabei maximal 5 cm Neuschnee zusammen. „Am Samstag steigt der Luftdruck von Westen her schon wieder, ab Sonntag übernimmt dann für einige Tage ein stabiles Hoch die Regie beim Wetter“, sagt Manfred Spatzierer, Chefmeteorologe der Unwetterzentrale. „Dabei stellt sich eine sogenannte Temperaturinversion ein. Während es im Berg- und Hügelland teilweise Höchstwerte von milden 10 Grad und mehr gibt, verharren die Temperaturen in den Niederungen im einstelligen Bereich.“ Im Flachland werden zudem wieder Nebel und Hochnebel ein Thema, lokal präsentieren sich die Temperaturen hier mit rund 0 Grad zumindest einigermaßen der Jahreszeit entsprechend.

Änderung erst nach Monatsmitte

Die nächste markantere Front samt nennenswerten Mengen Regen und Schnee trifft aus heutiger Sicht erst am Freitag kommender Woche auf Österreich. Diese Entwicklung ist allerdings noch mit Unsicherheiten behaftet. Eine nachhaltige Umstellung der Wetterlage hin zu einem Kaltluftvorstoß mit Schneefall bis ins Flachland ist jedenfalls weit und breit nicht in Sicht.

Jänner bislang deutlich zu mild

Über ganz Österreich gemittelt verliefen die ersten acht Tage des Jänners um gut 2 Grad zu mild. Besonders auf den Bergen und in leicht erhöhten Lagen Süd- und Ostösterreichs wurden bis dato sogar noch etwas höhere Abweichungen registriert. So halten der Feuerkogel, die Kanzelhöhe und der Patscherkofel derzeit bei einer positiven Anomalie von rund 4 Grad. Angesichts der wenig winterlichen Aussichten wird sich dieses deutlich zu milde Muster weiter manifestieren. „Nur drei Wetterstationen im Land erlebten einen Jahresauftakt, der nicht zu mild war“, sagt Spatzierer. „Zell am See, Tamsweg und Bad Radkersburg verzeichnen momentan eine minimale negative Abweichung.“

Warten auf Regen und Schnee im Süden

Abgesehen von einer Kaltfront, die den Nordalpen vergangenes Wochenende 20 bis 30 l/m² in Form von Regen und Schnee brachte, besticht der Auftakt in das Jahr 2020 mit sehr trockenen Verhältnissen. Knapp 60% fehlen über ganz Österreich gemittelt aktuell auf eine ausgeglichene Bilanz, noch markanter ist das Defizit im Westen, Süden und Südosten: In Landeck, Lienz und Klagenfurt ist beispielsweise noch kein einziger Tropen Regen bzw. keine Schneeflocke gefallen. Hier heißt es zumindest bis zur Monatsmitte warten auf den ersten Niederschlag im neuen Jahr.

Am Sonntag im Osten Unwettergefahr

Ein Italientief hat Österreich fest im Griff. Besonders Sonntagabend und -nacht zeichnen sich im Osten kräftige Gewitter mit Starkregen ab, die Unwettergefahr nimmt zu.

Italientief bringt kräftigen Regen

Der meteorologische Herbst startet turbulent. Ein Italientief versorgt Österreich pünktlich zum Wochenende mit jeder Menge Regen, sogar Überflutungen drohen.

Der Augustrückblick 2018

Der August 2018 verlief mit einer Abweichung von knapp 3 Grad viel wärmer als das langjährige Mittel, es ist dies somit voraussichtlich der viertwärmste August der österreichischen Messgeschichte. Hauptverantwortlich hierfür war eine Hitzewelle, die nach drei Wochen mit einem landesweiten Temperatursturz, Schnee bis 1000 m und der kältesten Augustnacht seit 20 Jahren abrupt zu Ende ging.