Tief KEKE bringt am Dienstag noch etwas Regen und Schnee

Ab Mitte der Woche Entspannung der Lage in Sicht

Wien, 18.11.2019 – Seit Monatsbeginn sorgt eine anhaltende Südströmung für ergiebige Niederschlagsmengen in Osttirol und Oberkärnten. Nach Angaben der Experten der Österreichischen Unwetterzentrale (www.uwz.at) wurden an mehreren Stationen bereits neue Monatsrekorde aufgestellt, zudem sorgt ein weiteres Italientief am Dienstag wieder für etwas Regen und Schnee. Die Niederschlagsmengen sind aber geringer als zuletzt und ab Mitte der Woche ist eine nachhaltige Entspannung in Sicht.

Italientief INGMAR hat am Sonntag für ergiebige Regen- und Schneemengen gesorgt, wobei die Schneefallgrenze im Tagesverlauf auf über 1500 m angestiegen ist. „Neben Osttirol und Oberkärnten war diesmal auch der Pinzgau von großen Regenmengen betroffen“ analysiert Manfred Spatzierer, Chefmeteorologe der Unwetterzentrale. Die größten Regenmengen gab es im Lesachtal sowie im Bereich der Hohen Tauern.

48-h-Regenmengen bis Montag, 7 Uhr:

186 Liter pro Quadratmeter Kornat (K)

166 Liter pro Quadratmeter Kolm-Saigurn (S)

157 Liter pro Quadratmeter Obervellach (K)

154 Liter pro Quadratmeter Kötschach-Mauthen (K)

149 Liter pro Quadratmeter Mallnitz (K)

Die Pegel mancher Flüsse in Kärnten sind auf HQ5 bis HQ10 gestiegen, vereinzelt wurde an der Gurk sogar die HQ30-Marke erreicht. „Ein katastrophales Hochwasser konnte aber dank der tiefen Schneefallgrenze bislang vermieden werden, da ein Großteil des Niederschlags im Einzugsgebiet vorerst nicht zum Abfluss kommt“, so der Experte. Die festgefahrene Wetterlage erinnert an den Jänner 2019: Damals sorgte allerdings eine persistente Nord- bis Nordwestströmung für ergiebige Neuschneemengen in den Nordalpen.

Regenrekorde

In Summe wurden seit Monatsbeginn in Tirol, Kärnten und Salzburg bereits an 28 Wetterstationen neue Novemberrekorde aufgestellt. Hier eine Auswahl:

  • Spittal an der Drau: 471 Liter pro Quadratmeter (bisheriger Novemberrekord: 303)

  • Mallnitz: 441 Liter pro Quadratmeter (bisheriger Novemberrekord: 316)

  • Virgen: 267 Liter pro Quadratmeter (bisheriger Novemberrekord: 150)

  • Kals am Großglockner: 273 Liter pro Quadratmeter (bisheriger Novemberrekord: 176)

  • Feldkirchen: 265 Liter pro Quadratmeter (bisheriger Novemberrekord: 173)

  • Lienz: 406 Liter pro Quadratmeter (bisheriger Novemberrekord: 331)

Weiters melden sechs Stationen sogar den nassesten Monat überhaupt der jeweiligen Messgeschichte: Mallnitz, Virgen, Obervellach, Millstatt, Weißensee und Fresach. Am Dienstag dürften dann auch Sillian und St. Michael im Lungau folgen.

Tief KEKE, danach Entspannung

Am Dienstag greift ein weiteres Italientief namens KEKE auf den Süden über, somit muss man zeitweise wieder mit Regen bzw. oberhalb von 800 bis 1400 m mit Schneefall rechnen. Dienstagnacht lässt der Regen langsam wieder nach. „In Summe handelt es sich aber um ein wesentlich schwächeres Italientief und die Niederschlagsmengen halten sich mit 25 bis 50 Liter pro Quadratmeter in Grenzen“, so Spatzierer. Die Schneebruchgefahr lässt deutlich nach, allerdings kann es auf den gesättigten Böden mitunter noch zu Vermurungen kommen.

In den Hochtälern besteht zudem noch die Gefahr von Gleitschneelawinen. Ab Mitte der Woche ist dann eine längere, ruhige Wetterphase in Sicht, somit kann man allmählich mit einer Entspannung rechnen.

Neuschneeprognose bis 18.11.2019, 06:00 Uhr MEZ

Niederschlagssumme bis 18.11.2019

130000 Blitze am Himmel über Österreich

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Blitzreport Mai 2018