Spektakuläre Mondfinsternis am Montag
Seltener Blutmond am Himmel über Österreich
Wien, 17.01.2019 – Zu Beginn der neuen Arbeitswoche wartet auf alle Hobbyastronomen ein seltenes Schauspiel. Am Montag in den frühen Morgenstunden ist über Österreich eine totale Mondfinsternis zu beobachten. Da sich der Mond derzeit auf seiner Umlaufbahn um die Erde nahe seiner erdnächsten Position befindet, wird er ungewöhnlich groß erscheinen. Laut den Wetterexperten von UBIMET stehen die Chancen recht gut, einen Blick auf den rötlich erscheinenden Erdtrabanten zu erhaschen. Die nächste beobachtbare totale Mondfinsternis in Österreich steht dann erst wieder am Silvesterabend 2028 auf dem Programm.
Die Mondfinsternis ist am Morgen des 21. Jänners im gesamten deutschsprachigen Raum zu sehen. In Österreich kann man den Blutmond zumindest bis zum Ende der Kernschattenphase um 06:44 Uhr bewundern. Dann nämlich wird es schon langsam hell, beziehungsweise der Mond geht schon wieder unter. „Bei einer Mondfinsternis durchquert der Mond den Schattenkegel, den die von der Sonne beleuchtete Erde im Weltraum wirft“, erklärt UBIMET-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer. „Dieses astronomische Ereignis findet also statt, wenn Sonne, Erde und Mond nahezu exakt auf einer geraden Linie liegen.“
Zunächst tritt der Mond um 04:34 Uhr in den Halbschatten der Erde, ehe er dann zwischen 05:41 und 06:44 Uhr den Kernschatten der Erde durchläuft. Die Totalität dauert bei der aktuellen Mondfinsternis somit 1 Stunde und 3 Minuten. In weiterer Folge verlässt der Mond dann erst den Kernschatten und dann auch um 07:51 Uhr den Halbschatten der Erde.
Ratschläge zur Beobachtung
Zum Beobachten dieses Himmelsereignisses braucht es eigentlich nicht mehr als die eigenen Augen, ein Teleskop ist also nicht von Nöten. „Mit einem Fern- oder Opernglas lassen sich die verschiedenen Grade der Verfinsterung allerdings noch besser bestaunen“, rät Spatzierer. „Um die Mondfinsternis in voller Pracht zu genießen, sollte man zudem künstliche Lichtquellen meiden.“ Auf den Bergen oder exponierten Hügeln findet man daher die besten Beobachtungschancen vor, entsprechend schlechter sind sie in den stark beleuchteten Innenstädten. Ob Stadt oder Land, der Blick sollte sich in jedem Fall stets gen Westen richten. Dort wird sich der Mond am Montagshimmel nämlich in eine rötliche Farbe tauchen.
Hochdruckwetter mit Schönheitsfehlern
Zwar bestimmt am Wochenende und auch in der Nacht auf Montag ein Hoch über Osteuropa das Wetter in Österreich, doch von Westen her versuchen immer wieder atlantische Tiefs zu uns vorzudringen. Montagfrüh zeigt sich der Himmel nach den neuesten Modellberechnungen vor allem nach Westen und Süden zu nur gering bewölkt. Etwas mehr Wolken könnten nördlich der Alpen durchziehen, allerdings besteht hier noch eine gewisse Prognoseunsicherheit. Durchgehend bedeckte Verhältnisse sind jedenfalls nicht in Sicht, zumindest zeitweise sollte man den Blutmond also im Großteil des Landes zu Gesicht bekommen.
Eckdaten für Wien (für andere Orte betragen die Abweichungen nur wenige Minuten):
04:34 Uhr – Beginn der partiellen Phase
05:41 Uhr – Beginn der Totalität (Eintritt in den Kernschatten der Erde)
06:12 Uhr – Höhepunkt der Mondfinsternis
06:44 Uhr – Ende der Totalität (Austritt aus dem Kernschatten der Erde)
07:51 Uhr – Ende der partiellen Phase (nicht beobachtbar, da Mond schon untergegangen)
Das Wochenende der Sternschnuppen
Die Perseiden erreichen am Wochenende ihren Höhepunkt und das Wetter spielt mit. Sonntagnacht sind bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde am Nachthimmel zu sehen.
Hitzehöhepunkt am Donnerstag
Mit 38 Grad steht uns morgen der Hitzehöhepunkt und zugleich der heißeste Tag des Jahres bevor. Alle Details dazu sowie einen Ausblick auf ein sommerliches Wochenende und neue Hitze zu Beginn der neuen Woche finden Sie wie gewohnt in unserer beigefügten Aussendung.
Die heißesten Tage des Jahres stehen bevor
Die Hitzewelle dauert auch in der kommenden Woche an und erreicht mit bis zu 38 Grad am Donnerstag ihren Höhepunkt. Gewitter sind ebenfalls zu erwarten, in der zweiten Wochenhälfte steigt die Unwettergefahr an.