Sommerliches Wochenende mit Schauern und Gewittern

Eisheilige bleiben aus, bis zu 28 Grad am Muttertag

Sommerliches Wochenende mit Schauern und Gewittern

Wien, 11.05.2018 – Das Wochenende präsentiert sich in weiten Teilen des Landes von seiner sommerlichen Seite. Föhniger Südwind treibt die Temperaturen am Sonntag an der Alpennordseite sogar auf bis zu 28 Grad hinauf. Laut dem Wetterdienst UBIMET muss man allerdings weiterhin mit Schauern und Gewittern rechnen, welche bereits am Donnerstag für kleinräumige Überflutungen und 16.600 Blitzentladungen gesorgt haben. Zu Beginn der kommenden Woche gelangen dann allmählich kühlere Luftmassen ins Land, so ist nach etwa 6 Wochen mit überdurchschnittlichen Temperaturen eine Rückkehr zu durchschnittlichen Werten in Sicht.

Kräftige Gewitter in Niederösterreich

Am Donnerstag sorgten teils ortsfeste Gewitter lokal für große Regenmengen und intensiven, kleinkörnigen Hagelschlag. In Summe wurden landesweit 16.609 Blitze detektiert, davon allein 11.006 in Niederösterreich. Besonders betroffen waren die Bezirke Waidhofen an der Thaya und Melk mit 1.760 bzw. 1.227 Blitzen sowie der Bezirk Oberpullendorf im Burgenland mit 1.492 Entladungen. Die Wassermassen sorgten örtlich für kleinräumige Überflutungen und Vermurungen.

Sommerliches Wochenende

Am Samstag scheint zunächst verbreitet die Sonne, etwaige Restwolken oder Nebelfelder lichten sich noch am Vormittag. Im Laufe des Tages entwickeln sich dann besonders im östlichen Berg- und Hügelland Schauer und teils kräftige Gewitter,Blitz und Donner sind aber nirgends auszuschließen. Lokal besteht wieder die Gefahr von großen Regenmengen und Hagel. Die Temperaturen erreichen 19 bis 27 Grad. Am Sonntag wird es im Vorfeld einer Kaltfront leicht föhnig, somit steigen die Temperaturen an der Alpennordseite vom Tiroler Unterland ostwärts weiter an: „In Salzburg und Oberösterreich gibt es lokal bis zu 28 Grad“, prognostiziert Manfred Spatzierer, Chefmeteorologe bei UBIMET. Am Nachmittag nimmt die Gewitterneigung besonders im Süden und Westen deutlich zu, im östlichen Flachland bleibt es dagegen weitgehend trocken.

Neue Woche bringt Abkühlung

Die Kaltfront sorgt zu Beginn der kommenden Woche für eine Abkühlung, im Vergleich zu den Modellprognosen der vergangenen Tage trifft sie aber deutlich schwächer und später ein. „Die mittelfristige Prognose wird durch zwei Höhentiefs deutlich erschwert, in Summe setzt sich das unbeständige Wetter allerdings fort“, prognostiziert der Meteorologe. Die Eisheiligen sind somit kein Thema, am ehesten ist in den höchsten Tallagen der Alpen wie etwa in Obergurgl Frost möglich, das ist in dieser Höhenlage aber nicht außergewöhnlich.

Eisheilige

Zwischen dem 11. und 15. Mai liegen die Gedenktage der sogenannten Eisheiligen. In diesen Tagen gibt es statistisch zwar keine Häufung an Frost, welcher im Mai allgemein nur selten auftritt, allerdings kommt es zwischen dem 20. und 25. Mai tatsächlich häufig zu Kaltlufteinbrüchen. Das ist vor allem bemerkenswert, da der Zeitraum der Eisheiligen ursprünglich aus der Zeit des Julianischen Kalenders stammt. Bei der gregorianischen Kalenderreform im 16. Jahrhundert blieben die Tage allerdings unverändert. Genau genommen sind somit die Eisheiligen in Wirklichkeit erst zwischen dem 19. und dem 23. Mai, also eine gute Woche später. Es handelt sich dabei um eine meteorologische Singularität, also um eine Abweichung von einem glatten Wetterverlauf, die zu einem bestimmten Zeitpunkt wiederholt auftritt.

Blitzreport für Juli 2018

Die Trockenheit im Juli macht sich auch bei der Gewittertätigkeit bemerkbar. Im Juli gab es ungewöhnlich wenig Gewitter bzw. Blitze im Vergleich zu den Vorjahren bzw. Vormonaten. Anbei finden Sie den detaillierten Blitzreport für Juli von UBIMET sowie eine Grafik über die Blitzdichte/-verteilung in Österreich.

Extreme Hitze, neuer europaweiter Temperaturrekord?

Der Iberischen Halbinsel steht eine extreme Hitzewelle bevor, selbst der europaweite Temperaturrekord von 48 Grad könnte gebrochen werden. Zudem befindet sich am Ende der Presseaussendung noch ein Absatz über die gestrigen Unwetter in Westösterreich + als Grafik die gefallenen Niederschlagsmengen.

Die Hitze hat Österreich im Griff

34,6 Grad meldete Innsbruck gestern, der bisherige Höchstwert in diesem Jahr. Die Hitzewelle hat Österreich fest im Griff, und das wohl noch bis in die kommende Woche hinein.