Sommerliche erste Septemberhälfte
UBIMET: Bis zu fünf Grad wärmer als im Schnitt, 30 Prozent mehr Sonne, im Südwesten trocken
Wien, 14.09.2016 – Die erste Septemberhälfte verlief laut dem Wetterdienst UBIMET sehr warm: Nach knapp der ersten Monatshälfte liegen die Temperaturen verbreitet um bis zu fünf Grad über den Mittelwerten. Im östlichen Flachland gab es bis zu sieben Tropentage mit mehr als 30 Grad. Die Sonne schien in vielen Regionen um bis zu 30 Prozent länger als gewohnt und dazu war es speziell entlang des Tiroler Alpenhauptkamms bis nach Osttirol und Oberkärnten deutlich zu trocken. Mit dem Sommerwetter ist es aber bald vorbei, spätestens am Wochenende setzt sich überall unbeständiges Wetter mit der Jahreszeit entsprechenden Temperaturen durch.
Der subjektive Eindruck, dass der bisherige September eher ein Sommermonat war, täuscht nicht: In Wien, im östlichen Niederösterreich sowie im Nordburgenland gab es bereits sechs Tropentage, also Tage mit 30 Grad und mehr. „Aktueller Spitzenreiter ist Andau im Burgenland mit sogar sieben heißen Tagen“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „Üblicherweise gibt es im September kaum mehr als ein bis zwei derartig heiße Tage.“ Dazu summierten sich bislang bis zu 11 Sommertage mit einem Höchstwert von 25 Grad und darüber. In der Wiener Innenstadt sowie im Wiener Becken war die Nacht auf den 2. sogar eine Tropennacht, in der es nicht kühler als 20 Grad wurde. Österreichweit liegen die Temperaturen derzeit verbreitet bis zu fünf Grad über den Durchschnittswerten für die Jahreszeit.
30 Prozent mehr Sonne, trockener Südwesten
Das beständige Hochdruckwetter sorgt zudem für ein deutliches Plus an Sonnenstunden von knapp 30 Prozent. Im Gegenzug fiel oft nur wenig Regen. Besonders trocken verlief die erste Septemberhälfte trotz lokaler, heftiger Gewitter entlang des Tiroler Alpenhauptkamms bis nach Osttirol und Oberkärnten. „In Sillian in Osttirol kamen erst zwei Liter pro Quadratmeter zusammen“, sagt Lukas. In der Arlbergregion sowie von Salzburg bis in den Raum Wien entsprechen die Niederschlagsmengen hingegen in etwa dem Mittel.
Rekordseptember 2015
Trotz der lang anhaltenden Phase mit Sommerwetter blieben Rekorde bislang aus. Noch heißer war es im Jahr 2015: In Pottschach im südlichen Niederösterreich wurde am Monatsersten mit 36,0 Grad ein neuer Septemberrekord aufgestellt und am 17. stieg die Temperatur in Gumpoldskirchen auf 35,5 Grad. So spät im Jahr war es in Österreich noch nie so heiß. Der diesjährige Monatshöchstwert mit 32,6 Grad stammt aus Gänserndorf und wurde am 12. gemessen.
Sommerwetter geht langsam zu Ende
Das Ende des sommerlichen Wetters ist in Sicht: Nach einem oft freundlichen und sehr warmen Donnerstag setzt bis zum Freitagabend von Vorarlberg bis nach Oberkärnten verbreitet teils kräftiger und mitunter gewittriger Regen ein. Die Temperaturen kommen hier nicht mehr über 15 bis 26 Grad hinaus. Noch einmal bis zum Abend trocken, zeitweise sonnig und bis zu 30 Grad heiß wird es hingegen von Unterkärnten über die südliche und östliche Steiermark bis nach Niederösterreich und Wien. Spätestens am Samstag dominiert aber auch hier unbeständiges und deutlich kühleres Wetter.