Schwere Gewitter am Mittwoch beendeten Unwetterlage vorerst
Wien, 28.07.2016 – Schwere Unwetter mit heftigem Regen und lokalen Sturmböen sorgten am Mittwoch und in der Nacht auf Donnerstag neuerlich für zahlreiche Überschwemmungen und Muren. Besonders betroffen waren der Salzburger Flachgau, Ober- und Niederösterreich sowie Innsbruck in Tirol. In Sankt Pölten kamen 49 Liter pro Quadratmeter zusammen, damit gab es binnen weniger Tage das zweite schwere Unwetter in der niederösterreichischen Landeshauptstadt. Insgesamt registrierte das Blitzmessnetz von UBIMET zudem mehr als 30.000 Entladungen. Mit den Unwettern ist es vorerst zwar vorbei, bereits am Sonntag zeichnen sich aus heutiger Sicht aber wieder teils schwere Gewitter in weiten Landesteilen ab.
Heftige Gewitter mit wolkenbruchartigem Regen und lokalen Sturmböen verursachten speziell im Flachgau sowie in Ober- und Niederösterreich erneut Schäden. Vor allem der starke Regen sorgte für zahlreiche Überflutungen: „In Sankt Pölten fielen binnen kürzester Zeit 49 Liter pro Quadratmeter“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „Damit wurde die niederösterreichische Landeshauptstadt bereits zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage von Unwettern heimgesucht.“ Ähnlich große Regenmengen kamen allerdings auch in Amstetten, Melk und Mistelbach zusammen. Aber auch in der Stadt Salzburg schüttete es 45 Liter pro Quadratmeter. In Oberösterreich entluden sich die stärksten Gewitter vom Seengebiet über Teile des Hausruckviertels bis in den Zentralraum sowie im Mühlviertel. Schon am späten Nachmittag sorgte eine massive Gewitterzelle in der Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck für Überflutungen.
30.107 Blitze, blitzreichster Ort Falkenstein, Bezirk Mistelbach, Niederösterreich
Die Unwetter gingen zudem mit vielen Blitzschlägen einher: Exakt 30.107 Blitze erfasste das Blitzmessnetz von UBIMET in Österreich. Mit rund 10.500 Entladungen blitzte es in Niederösterreich am häufigsten. „Auf Gemeindeebende gab es in der kleinen Weinviertler Gemeinde Falkenstein mit 14 Blitzen pro Quadratkilometer die meisten Entladungen, gefolgt vom oberösterreichischen Weibern mit 13 Blitzen pro Quadratkilometer“, sagt Lukas. Mit einer Stromstärke von 210.300 Ampere wurde der stärkste Blitz im Salzburger Rauris registriert. Keine einzige Blitzentladung gab es hingegen einmal mehr in Wien.
Zunächst ruhig, am Sonntag wieder große Unwettergefahr
Schauer und Gewitter auf das Bergland. Abseits davon gibt es oft sogar perfektes
Badewetter. Die Temperaturen legen wieder zu und erreichen am Samstag bereits 26 bis 33
Grad. Schon am Sonntag muss man aus heutiger Sicht im Vorfeld einer schwachen Front
aber neuerlich in weiten Landesteilen mit heftigen Gewittern rechnen. Wieder sind schwere Unwetter mit Starkregen, Sturm und Hagel zu befürchten. Am längsten trocken und sonnig bleibt es nach Osten und Südosten zu, wo die Temperaturen auf bis zu 34 Grad steigen.
Dazu ist es zum Teil drückend schwül.