Schnee ohne Ende
Bis Dienstag nochmals 1 Meter Neuschnee in den Nordalpen
Wien, 10.01.2019 – Die Lage in den schneereichen Regionen der Nordalpen bleibt angespannt. Laut den Experten von UBIMET gibt es am Freitag zwar vorübergehend eine Niederschlagspause, bereits am Freitagabend erfasst aber die nächste Front die Alpennordseite. Am Wochenende steigt die Schneefallgrenze vorübergehend gegen 800 bis 1000 m an, zu Beginn der kommenden Woche sinkt sie aber neuerlich in tiefe Lagen ab. Bis dahin muss man in höheren Tälern neuerlich mit Neuschneemengen um 1 Meter rechnen, zudem bleibt die Lawinengefahr sehr groß. Eine Änderung der Großwetterlage ist ab Mittwoch in Sicht.
Europa liegt seit Ende Dezember unter dem Einfluss einer blockierten Wetterlage: „Ein umfangreiches Hochdruckgebiet über dem Ostatlantik sorgt im Alpenraum für eine anhaltende Höhenströmung aus Nord“, erklärt UBIMET-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer. „Tiefdruckgebiete über Nordeuropa führen dabei schubweise feuchte Luftmassen von der Nordsee gegen die Alpen“, so Spatzierer.
Aktuelle Schneehöhen (Donnerstag, 09 Uhr):
Schröcken (V) 185 cm
Hochfilzen (T) 184 cm
St. Ulrich am Pillersee (T) 181 cm
Spital am Pyhrn (OÖ) 160 cm
Warth (V) 145 cm
Leutasch (T) 129 cm
Langen am Arlberg (V) 122 cm
Bichelbach (T) 124 cm
Seefeld (T) 122 cm
Kössen (T) 113 cm
Windischgarsten (OÖ) 110 cm
Brand (V) 106 cm
Abtenau (S) 106 cm
Saalbach (S) 102 cm
Pichl (ST) 102 cm
Mariazell (ST) 100 cm
Dalaas (V) 100 cm
Verschnaufpause am Freitag
Bis Freitagfrüh fällt im Nordstau der Alpen von Vorarlberg bis zum Wienerwald verbreitet Schnee, am Freitag macht sich aber vorübergehend ein Zwischenhoch bemerkbar. „Besonders in den Regionen vom Hochkönig bis zum Hochschwab gibt es ein Wetterfenster für Hubschrauberflüge“, sagt der Experte. Am Nachmittag ziehen im Westen allerdings neuerlich kompakte Wolken auf und im Laufe des Abends setzt an der Alpennordseite verbreitet Schneefall ein.
Etwas milder am Wochenende
Der Samstag gestaltet sich trüb und an der Alpennordseite fällt zeitweise etwas Schnee. Die Mengen bleiben aber gering und die Schneefallgrenze steigt tagsüber gegen 600 m an. Am Sonntag regnet und schneit es von Vorarlberg bis ins westliche Niederösterreich wieder kräftiger, die Schneefallgrenze steigt im Westen aber vorübergehend gegen 1000 m an. „Durch den Regen nimmt die Schneelast auf den Dächern in vielen Tallagen aber weiter zu“, warnt Spatzierer.
Schnee und Sturm zu Wochenbeginn
Auch zu Beginn der kommenden Woche fällt an der Alpennordseite verbreitet Regen bzw. Schnee, wobei die Schneefallgrenze bei teils stürmisch auffrischendem Nordwestwind wieder bis in tiefe Lagen absinkt. Auf den Bergen kommt bis Dienstag neuerlich teils mehr als 1 Meter Neuschnee dazu, aber auch in vielen Tallagen vom Tiroler Unterland bis zum Mariazellerland ist mit großen Mengen zu rechnen. „Die Kombination aus großen Schneemengen, weiterem Schnee und stürmischem Wind sorgt für eine neuerliche Anspannung der bereits sehr großen Lawinengefahr“, so der Meteorologe. „Erst ab Mittwoch ist eine Wetterberuhigung in Sicht“.
Perfekte Skibedingungen in den Semesterferien
In Vorarlberg, Niederösterreich und Wien beginnen am Freitag die Semesterferien. Das Skiwetter für alle Urlauber in den Wintersportgebieten ist in diesem Jahr tiefwinterlich mit teils strengem Frost auf den Bergen. Am Freitag muss man zudem vor allem nach Süden zu mit starkem Schneefall und entsprechend tiefwinterlichen Straßenverhältnissen rechnen.
Tief „Kari“ und ein Adriatief bringen den Winter zurück
Am Donnerstag kommt der Winter mit der Kaltfront des Tiefs „Kari“ und einem Adriatief wieder zurück. Vor allem in den südlichen Landesteilen zeichnen sich bis Samstagfrüh sogar vielerorts große Neuschneemengen ab. Diesmal ist der Wintereinbruch nachhaltig. In der ersten Semesterferienwoche könnte sogar ein Schwall kontinentaler Kaltluft für Dauerfrost selbst im Flachland sorgen.
Jänner 2018: Mild, schneereich und trüb
Der Jänner geht als abwechslungsreicher, außergewöhnlich milder und oft nasser Monat in die Statistik ein. Auf den Bergen gab es wahre Schneemassen, in den Niederungen blieb Schnee hingegen die Ausnahme. Alle Sonnenliebhaber kamen zudem kaum auf Ihre Kosten.