Rekordhitze in Westeuropa
Neue Landesrekorde in Deutschland, Belgien und den Niederlanden
Wien, 25.07.2019 – Hoch YVONNE sorgt derzeit vor allem in Westeuropa für extreme Hitze. Nach Angaben der Experten der Österreichischen Unwetterzentrale (www.uwz.at) wurden bereits am Mittwoch in Deutschland, Belgien und den Niederlanden neue Allzeitrekorde aufgestellt. Diese dürften allerdings bereits am Donnerstag wieder übertroffen werden, zudem sind Landesrekorde auch in England und Luxemburg möglich.
Mit einer südlichen Höhenströmung gelangen derzeit extrem heiße Luftmassen nach Westeuropa, so gab es gestern in Frankreich und Westdeutschland Spitzenwerte über 40 Grad. In Geilenkirchen bei Aachen wurde mit 40,5 Grad sogar ein neuer Allzeitrekord für Deutschland aufgestellt. In Belgien wurde die 40-Grad-Marke nur um ein Zehntel verfehlt, mit 39,9 Grad in Kleine Brogel handelt es sich ebenfalls um einen neuen Landesrekord. In den Niederlanden kletterten die Temperaturen auf bis zu 39,3 Grad in Eindhoven, auch Allzeitrekord.
Neue Landesrekorde
- Deutschland: 40,5 Grad in Geilenkirchen (alter Rekord 40,3 Grad im Jahr 2015)
- Belgien: 39,9 Grad in Kleine Brogel (alter Rekord 38,8 Grad im Jahr 2015 und 2018)
- Niederlande: 39,3 Grad in Eindhoven (alter Rekord 38,6 Grad im Jahr 1944)
Bereits am heutigen Donnerstag werden diese Rekorde aber mitunter übertroffen, so zeichnen sich von Frankreich über Benelux bis nach Westdeutschland sogar verbreitet Temperaturen um oder über 40 Grad an. „Besonders heiß wird es in Nordfrankreich, so wird mit großer Wahrscheinlichkeit auch in der französischen Hauptstadt Paris der Jahrzehnte alte Temperaturrekorde von 40,4 Grad aus dem Jahre 1947 übertroffen“, prognostiziert Manfred Spatzierer, Chefmeteorologe der Unwetterzentrale. Aber auch in England und Luxemburg sind neue Allzeitrekorde in Reichweite. Dazu muss man mit unzähligen weiteren Stationsrekorden und Monatsrekorden rechnen: „In diesem Sommer verliert man den Überblick, wie viele neue Hitzerekorde in Europa aufgestellt werden“. In Frankreich wurde bereits am 28. Juni mit 46,0 Grad in Vérargues ein neuer Landesrekord aufgestellt.
Unbeständiges Wochenende in Österreich
Hierzulande liegen die Höchstwerte am Donnerstag und Freitag bei bis zu 37 Grad. Neue Hitzerekorde sind aber nicht zu erwarten, da die extrem heiße Luft über Westeuropa lagert und Österreich davon nur am Rande betroffen ist. Am Wochenende gelangt der Alpenraum aber unter den Einfluss eines Italientiefs und die Gewitterneigung nimmt im ganzen Land zu, örtlich sind auch kräftige Gewitter zu erwarten. Im Westen kühlt es spürbar ab, so liegen die Höchstwerte zwischen 23 Grad im Bregenzerwald und 32 Grad in Linz. Am Sonntag setzt sich das unbeständige Wetter fort, im Süden und Westen sind gebietsweise auch große Regenmengen möglich. Dazu gibt es von West nach Ost 21 bis 33 Grad. Zu Wochenbeginn gehen die Temperaturen noch etwas zurück und die 30-Grad-Marke wird höchstens noch vereinzelt erreicht.
Julirückblick 2018
Der Juli 2018 verlief mit einer Abweichung von etwas mehr als +1 Grad wärmer als im langjährigen Mittel. Beim Niederschlag zeigt sich ein eindeutiges Bild: Weite Teile Österreichs verzeichnen einen deutlich zu trockenen Monat, die zu nasse Ausnahme ist dabei das östliche Flachland inklusive Wien. Laut den Experten von UBIMET waren hierfür Höhentiefs verantwortlich, die zahlreiche Gewitter zur Folge hatten. Die Sonne erreichte oder übertraf ihr Soll im Großteil des Landes.
Das Wetter zur Jahrhundert-Mondfinsternis
Wie entsteht Hagel?
Mit heftigen Sommergewittern nahezu untrennbar verbunden ist Hagel. In der südlichen und östlichen Steiermark sowie im Süd- und Mit-telburgenland kommt österreichweit am häufigsten schadensbringender Hagel vor.