Neuschnee zu Wochenbeginn
UBIMET: In den Südalpen Schneemassen wie zuletzt im Winter 2013/14
Wien, 07.03.2016 – Im Osten Kärntens und weiten Teilen der Steiermark hat die neue Woche mit Neuschnee begonnen. Vor allem im Oberen Murtal fielen bis zu 25 Zentimeter, aber auch sonst hat es verbreitet für 5 bis 15 Zentimeter gereicht. Stellenweise war es sogar das größte Schneefallereignis des Winters. Regelrecht mickrig erscheinen die Schneemassen im Vergleich mit den Südalpen: Stellenweise liegen hier laut dem Wetterdienst UBIMET bereits knapp 4 Meter.
Der Wochenbeginn hat dem Süden und Südosten wieder Neuschnee gebracht. Vor allem in Teilen Kärntens und der Steiermark hat es kräftig geschneit, wobei im Oberen Murtal am meisten Neuschnee zusammengekommen ist. „Im steirischen Seckau fielen seit gestern Abend 25 Zentimeter Neuschnee, auf der Stolzalpe bei Murau 20 Zentimeter“, sagt UBIMET Meteolroge Josef Lukas. „Aber auch im Lungau, in Unterkärnten, sowie im Mürztal und im Semmering-Wechsel-Gebiet hat es verbreitet für 5 bis 10, in höheren Lagen bis zu 15 Zentimeter gereicht.“ Damit handelt es sich hier zum Teil sogar um das stärkste Schneefallereignis des Winters.
Knapp 4 Meter Schnee in den slowenischen Alpen
Diese Schneemengen sind allerdings nichts im Vergleich zu den Schneemassen in den Südalpen: Auf der Villacher Alpe liegen fast zwei Meter, und am Loiblpass ein Meter Schnee. „Zuletzt gab es derartige Mengen im Winter 2013/14, sagt Lukas „Vor einem Jahr lag auf der Villacher Alpe hingegen nur ein halber Meter.“
In den Italienischen und Slowenischen Alpen hat es zum Teil noch deutlich mehr geschneit. Am Triglav, dem höchsten Berg Sloweniens im Julischen Gebirge, ist die Schneedecke mittlerweile sogar auf 3,75 Meter angewachsen. „In diesem Gebiet ist das allerdings nicht außergewöhnlich. Im Rekordwinter 2013/14 wurden hier sogar immer wieder über 5 Meter Schnee gemessen“, sagt der Meteorologe.
Ganz ähnlich die Situation in den Italienischen Alpen. Auch hier haben die Mittelmeertiefs am Wochenende regelrechte Schneemassen hinterlassen. Auf den Bergen liegen hier verbreitet zwischen 2 und 3 Meter Schnee und auch in den Tälern, oberhalb von rund 1.000 m, ist die Schneehöhe vor allem in Friaul und in der Lombardai auf bis 1,5 Meter angewachsen. „Zuletzt gab es derartige Schneemassen auch hier im Rekordwinter 2013/14“, so Lukas.
Zeit der Mittelmeertiefs
In den Südalpen sind solche Schneemassen aber nicht ungewöhnlich. Vor allem im Februar und März fallen binnen kurzer Zeit oftmals enorme Schneemegen. Der Grund dafür sind Mittelmeertiefs, die sich bilden, wenn kalte, polare Luft über das vergleichsweise warme Mittelmeer fließt. „Wenn diese Tiefs dann Richtung Alpen ziehen sind gerade in den Südalpen enorme Schneemengen die direkte Folge“, sagt Lukas. „Neben den Italienischen und Slowenischen Alpen sind davon häufig auch der Tiroler Alpenhauptkamm, Osttirol und Kärnten betroffen.“