Nasskalter Wochenstart im Februar
UBIMET: Mittelmeertiefs bringen in den Bergen bis zu 40 cm Neuschnee, am Mittwoch weiße Überraschung im Flachland möglich
Wien, 14.02.2016 – Mit einer Umstellung der Großwetterlage wird der Alpenraum zum Wochenstart immer wieder von Mittelmeertiefs beeinflusst. Dabei unternimmt der Winter einen neuen Anlauf, zunächst fällt laut dem Wetterdienst UBIMET vor allem im Bergland Neuschnee. Am Mittwoch könnte es dann auch im östlichen Flachland eine weiße Überraschung geben.
Der Alpenraum befindet sich derzeit zwischen kühler Atlantikluft über Westeuropa, und subtropischen Luftmassen über Südosteuropa. In diesem Übergangsbereich bilden sich immer wieder kräftige Tiefdruckgebiete, die in der neuen Woche häufig Regen und im Bergland teils intensiven Schneefall bringen. „Der Schwerpunkt des Schneefalls wird zunächst im westlichen und südlichen Alpenbereich liegen, in höheren Lagen kommen dabei verbreitet 20 bis 40 cm Neuschnee dazu“, sagt Stefan Hofer vom Wetterdienst UBIMET. „In den Staulagen der Karawanken und der Karnischen Alpen ist bis zu einem halben Meter möglich.“
Winterliche Wochenmitte
Besondere Brisanz birgt aus heutiger Sicht dann der Mittwoch. Von der Adria macht sich ein Tiefdruckgebiet mitsamt feuchter Meeresluft auf den Weg nach Österreich. Dabei setzt zunächst in Kärnten und der südlichen Steiermark Regen beziehungsweise Schneefall ein, dieser breitet sich tagsüber dann auch auf das östliche Flachland aus. Zudem fließt bodennah kühle Atlantikluft ein: „Im Übergangsbereich zwischen diesen Luftmassen sinkt die Schneefallgrenze auf 800 bis 300 m ab, am höchsten liegt sie noch im Südosten“, sagt der Wetterexperte. „Im Norden und Osten liegt die Schneefallgrenze deutlich tiefer. Zum Beispiel wird es dann im Wienerwald verbreitet winterlich, bei großer Niederschlagsintensität kann es zumindest vorübergehend auch in Wien schneien“, so Hofer.
Unsichere Vorhersage
Für alle Freunde der weißen Pracht gibt es vorerst aber noch eine Euphoriebremse. „Der Alpenraum ist am Montag von vier Tiefdruckgebieten gleichzeitig umzingelt, dies verringert die Genauigkeit der Prognosen vorerst noch“, erklärt der Meteorologe. „Dass die erste Wochenhälfte trüb, nass und im Bergland winterlich verläuft ist sicher. Ob es auch für Schnee im Flachland reicht, ist vom zeitlichen Ablauf und der genauen Position der Tiefs abhängig.“