Lawinensituation entspannt sich durch Zwischenhoch
Am Freitag im Süden ein wenig Schnee
Wien, 15.01.2019 – Der Schneefall an der Alpennordseite geht am Dienstag von Westen her zu Ende und ein Zwischenhoch sorgt bis Donnerstag für eine Wetterberuhigung. Somit entspannt sich die derzeit noch kritische Lawinensituation nachhaltig. Laut den Experten von UBIMET erreicht Österreich in der Nacht auf Freitag eine weitere Kaltfront und in Verbindung mit einem Genuatief fällt diesmal auch im Süden ein wenig Neuschnee.
Vom Tiroler Unterland bis zum Alpenostrand fällt am Dienstag noch ein wenig Schnee, die Neuschneemengen halten sich aber in Grenzen. Auf den Bergen weht allerdings weiterhin stürmischer Nordwestwind. „Die Lawinensituation bleibt von Salzburg ostwärts noch angespannt, weiter im Westen verbessern sich die Verhältnisse hingegen von Stunde zu Stunde“, sagt UBIMET-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer.
In der Nacht auf Mittwoch klingt der Schneefall dann überall ab und am Mittwoch selbst setzt sich mit einem Zwischenhoch freundliches Winterwetter durch. Somit geht die Lawinengefahr weiter zurück und die meisten Straßensperren werden wieder aufgehoben. In der Höhe kommt es jedoch zu einem sprunghaften Temperaturanstieg um mehr als 10 Grad, vor allem Nassschneelawinen sind dann möglich.
Genuatief bringt Schnee im Süden
Der Donnerstag verläuft von Oberösterreich bis ins Burgenland recht freundlich. Sonst verdichten sich bald die Wolken und gegen Abend setzt sowohl in Vorarlberg als auch in Kärnten Regen, oberhalb von 600 bis 800 m Schneefall ein. In der Nacht regnet und schneit es dann verbreitet, der Schwerpunkt des Niederschlags liegt diesmal im Süden. Die Schneefallgrenze liegt von Nord nach Süd zwischen 300 und 800 m. Am Freitag klingt der Schneefall im Norden rasch ab, im Süden schneit und regnet es am Vormittag noch kräftig, dabei sinkt die Schneefallgrenze rasch bis in tiefe Lagen. „Von Osttirol bis zur Koralpe sind in den Tälern verbreitet 5 bis 20 cm Neuschnee zu erwarten“, prognostiziert Spatzierer. „Weitgehend leer gehen die Regionen von der Südoststeiermark über das Burgenland bis Wien aus, hier heißt es weiter warten auf eine nachhaltige Schneedecke.“
Winterlich kaltes Wochenende, kaum Neuschnee
Das Wochenende verläuft winterlich kalt, nur mehr im Flachland steigen die Temperaturen tagsüber noch knapp über den Gefrierpunkt. Dazu überwiegen meist die Wolken und im Süden und Osten des Landes kann es aus heutiger Sicht immer wieder unergiebig schneien. Auch wenn die Sonne weiterhin Mangelware bleibt, herrscht relativ gutes Skiwetter. Selbst auf den Bergen spielt der Wind keine Rolle und die Temperaturen liegen in 2000 m zwischen -7 und -10 Grad. Abseits der Pisten ist aber nach wie vor auf die Lawinengefahr zu achten.
Grafik: Gesamtschneehöhen am 15. Jänner 2019 (08:00 Uhr MESZ)
Aktuelle Schneehöhen Landeshauptstädte (Stand: Dienstag, 07 Uhr):
Innsbruck 28 cm
Bregenz 26 cm
Salzburg 17 cm
Linz 1 cm
St. Pölten 0 cm
Klagenfurt 0 cm
Graz 0 cm
Eisenstadt 0 cm
Wien 0 cm
Größte Schneehöhen bewohnte Orte (Auswahl, Stand: Dienstag, 07 Uhr):
Hochfilzen (T) 216 cm
Schröcken (V) 212 cm
Warth (V) 193 cm
Lackenhof am Ötscher (NÖ) 178 cm
Langen am Arlberg (V) 168 cm
Spital am Pyhrn (OÖ) 160 cm
Seefeld (T) 151 cm
Schmirn (T) 150 cm
Brand (V) 141 cm
Saalbach (S) 131 cm
Ramsau am Dachstein (ST) 129 cm
Schoppernau (V) 127 cm
Dalaas (V) 121 cm
St. Anton am Arlberg (T) 114 cm
Bichlbach (T) 110 cm
Kössen (T) 108 cm
Abtenau (S) 108 cm
Am Sonntag im Osten Unwettergefahr
Ein Italientief hat Österreich fest im Griff. Besonders Sonntagabend und -nacht zeichnen sich im Osten kräftige Gewitter mit Starkregen ab, die Unwettergefahr nimmt zu.
Italientief bringt kräftigen Regen
Der meteorologische Herbst startet turbulent. Ein Italientief versorgt Österreich pünktlich zum Wochenende mit jeder Menge Regen, sogar Überflutungen drohen.
Der Augustrückblick 2018
Der August 2018 verlief mit einer Abweichung von knapp 3 Grad viel wärmer als das langjährige Mittel, es ist dies somit voraussichtlich der viertwärmste August der österreichischen Messgeschichte. Hauptverantwortlich hierfür war eine Hitzewelle, die nach drei Wochen mit einem landesweiten Temperatursturz, Schnee bis 1000 m und der kältesten Augustnacht seit 20 Jahren abrupt zu Ende ging.