Kleines Sturmtief mit Folgen: Unwettergefahr in DE
UBIMET: Bis zu 100 Liter Regen und schwere Sturmböen möglich, Österreich am Rande betroffen
Wien, 15.06.2016 – In großen Teilen Deutschlands stehen laut dem Wetterdienst UBIMET schwere Unwetter an: Von Baden-Württemberg bis zur Ostsee muss man ab Donnerstagabend mit teils heftigen Gewittern, enormen Regenmengen von bis zu 100 Liter pro Quadratmeter sowie mit Sturmböen von mehr als 100 km/h rechnen. Damit sind massive Überflutungen, Muren und Sturmschäden zu befürchten. Verantwortlich dafür ist ein Tief, das unter rascher Verstärkung von den Alpen zur Ostsee zieht. Weniger dramatisch sind die Auswirkungen für Österreich, von Vorarlberg bis Oberkärnten muss man allerdings ebenfalls mit teils kräftigem, gewittrigem Regen rechnen. Von Salzburg ostwärts bleibt es abgesehen von einzelnen, heftigen Gewittern hingegen oft trocken und zeitweise sonnig bei bis zu 30 Grad.
In einem Streifen von Baden-Württemberg über Hessen, Brandenburg und Berlin bis zur Ostsee kommen von Donnerstag- bis Freitagabend vielerorts 50 bis 100 Liter Regen pro Quadratmeter zusammen. „Der Grund ist ein kleines Tief, das sich über den Alpen bildet und unter rascher Verstärkung zur Ostsee zieht“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „Neben starkem Regen und heftigen Gewittern muss man in den betroffenen Regionen auch mit Sturmböen von mehr als 100 km/h rechnen.“ Neuerlich sind massive Überflutungen zu befürchten, da der Boden in vielen Regionen bereits gesättigt ist und kaum noch Wasser aufnehmen kann. Der Sturm kann die belaubten Bäume entwurzeln und Dächer abdecken.
Österreich: Kühler, nasser Westen, sommerlich-heißer, trockener Osten
In Österreich sind die Auswirkungen zwar weniger dramatisch, allerdings muss man speziell in Vorarlberg sowie in Teilen Tirols und Oberkärntens mit kräftigem Regen und Gewittern rechnen. „In Summe sind bis Freitagfrüh etwa am Bodensee bis zu 60 Liter pro Quadratmeter möglich “, so Lukas. „Damit besteht ebenfalls die Gefahr von kleinräumigen Überflutungen und Muren.“ Mit maximal 17 bis 24 Grad bleibt es zudem vergleichsweise kühl.
Die Osthälfte des Landes bleibt, von einzelnen kräftigen Gewittern etwa vom Inn- bis zum Waldviertel abgesehen, weitgehend von den Unwettern verschont. Hier sorgt teils stürmischer Südföhn für einige Sonnenstunden und die Temperaturen steigen am Donnerstag vorübergehend auf bis zu 31 Grad. Erst in der Nacht auf Freitag bringen einzelne Schauer sowie stürmisch auffrischender Westwind wieder etwas kühlere Luft.
Freitag und Wochenende wechselhaft
Der Freitag und das Wochenende verlaufen vor allem im Bergland weiterhin unbeständig mit zahlreichen, mitunter gewittrigen Schauern. „Die längsten trockenen und sonnigen Phasen gibt es im Donauraum sowie von Unterkärnten bis ins Weinviertel“, sagt Lukas. Die Temperaturen steigen je nach Regen und Sonne auf 16 bis 27 Grad, am Freitag im Südosten mitunter noch einmal auf bis zu 29 Grad.