Kaltlufteinbruch bringt in den Nordalpen Schnee bis 1000 m
UBIMET: Am Freitag und Samstag teils über 50 cm Schnee im Hochgebirge
Wien, 23.09.2020 – Am Donnerstag gestaltet sich das Wetter besonders im Osten nochmals spätsommerlich, nach Angaben der Wetterexperten der Österreichischen Unwetterzentrale (www.uwz.at) steht am kommenden Freitag allerdings der erste kräftige Kaltlufteinbruch der Saison an. Auf den Bergen von Vorarlberg bis Salzburg ist teils über ein halber Meter Schnee zu erwarten, aber auch auf höheren Passstraßen muss man sich am Freitag bzw. Samstag auf winterliche Straßenverhältnisse einstellen.
Der Einfluss von Hoch Manfred lässt in den kommenden Stunden langsam nach. „Am Donnerstag kann man sich im Osten Österreichs nochmals auf überwiegend sonniges Wetter und spätsommerliche Temperaturen bis zu 27 Grad freuen“ prognostiziert Manfred Spatzierer, Chefmeteorologe der Unwetterzentrale. „Im Westen und Südwesten kündigen aufziehende Wolken allerdings den bevorstehenden Wetterumschwung an“. In in der zweiten Tageshälfte steigt die Schauer- und Gewitterneigung im äußersten Westen sowie im südlichen Bergland an und in der Nacht breitet sich von Vorarlberg bis Kärnten Regen aus.
Schnee bis 1000 m
Am Freitag dominieren die Wolken und in den Alpen fällt von Beginn an kräftiger Regen. Tagsüber breitet sich der Regen auch auf den Osten aus und besonders im Süden regnet es intensiv und gewittrig durchsetzt. Ein paar Auflockerungen sind zwischendurch höchstens von Unterkärnten bis ins Burgenland zu erwarten, dafür sind hier dann auch kräftige Gewitter möglich. Die Schneefallgrenze sinkt zunächst in Vorarlberg, im Laufe des Nachmittags dann generell in den Nordalpen auf 1400 bis 1200 m ab. „Bei stärkerer Niederschlagsintensität ist allerdings zeitweise sogar bis 1000 m herab etwas Nassschnee in Sicht“, so Spatzierer.
Viel Schnee auf den Bergen
Der Samstag beginnt auf manchen Passstraßen wie dem Arlberg oder dem Brenner winterlich und auch tagsüber fällt von Vorarlberg bis in die nördliche Obersteiermark noch häufig Regen und Schnee. Die Schneefallgrenze schwankt hier zwischen 1000 und 1300 m. Da der Schnee sehr nass ist und die Bäume noch belaubt sind, kann es zu Behinderungen durch Ast- bzw. Schneebruch kommen. „In Lagen oberhalb von etwa 2000 m sind in den Nordalpen 30 bis 50 cm Neuschnee zu erwarten“, so der Experte. In den Staulagen des Arlbergs sowie in den Hochlagen des Alpenhauptkamms sind sogar Mengen teils über einen halben Meter in Sicht. Im Osten und Süden klingt der Regen dagegen im Tagesverlauf langsam ab und bei kräftigem Nordwestwind mit Böen um 60 km/h lockern die Wolken etwas auf. Die Temperaturen kommen jedoch nicht mehr über 4 bis 16 Grad hinaus mit den höchsten Werten im Südosten.
Am Sonntag lässt der Tiefdruckeinfluss dann etwas nach, die Temperaturen bleiben aber gedämpft. Kommende Woche setzt sich das unbeständige Wetter fort, die Temperaturen steigen dabei tendenziell wieder leicht an, vergleichbare Werte wie zuletzt sind allerdings nicht mehr in Sicht.