Kaltfront bringt Gewitter und Regen
UBIMET: Keine beständige und heiße Wetterphase in Sicht
Wien, 03.06.2020 – Mit Beginn des meteorologischen Sommers zum Monatswechsel sind die Temperaturen zuletzt zwar wieder angestiegen, beständig präsentiert sich das Wetter aber weiterhin nicht. Im Gegenteil: Mit der Bildung neuer Tiefdruckgebiete muss man auch in den nächsten Tagen vor allem im Westen und Süden mit weiteren Niederschlägen rechnen. Nach Angaben der Experten der Österreichischen Unwetterzentrale (www.uwz.at) überquert eine ausgeprägte Kaltfront das Land von Donnerstag auf Freitag, sie bringt besonders inneralpin für einige Stunden kräftigen Regen.
Am Donnerstag im Osten bis zu 27 Grad
Das zuletzt wetterbestimmende Hochdruckgebiet hat sich bereits nach Russland verzogen, über den Benelux-Ländern entwickelt sich aktuell das Tief JULIANE. Damit dreht die Strömung im Alpenraum vorübergehend auf Süd und die Wärme verlagert sich in die Osthälfte Österreichs. So werden am Donnerstag entlang der Donau sowie von der südlichen Steiermark bis zum Neusiedler See bei zeitweiligem Sonnenschein sommerliche Werte zwischen 25 und 27 Grad erreicht. Freundlich wird es mit aufkommendem Südföhn aber auch von Innsbruck bis Mariazell. In Vorarlberg, dem Außerfern, Osttirol und Oberkärnten sind die Wolken jedoch dicht und hier setzt schon bis Mittag Regen ein. „Am Nachmittag bilden sich entlang der Alpennordseite ein paar Gewitter, mit Eintreffen der Kaltfront gehen diese am Abend in kräftigen Regen über“, prognostiziert Manfred Spatzierer, Chefmeteorologe der Unwetterzentrale.
Über 50 l/m² in Oberkärnten
In der Nacht auf Freitag breitet sich der schauerartige und teils gewittrige Regen weiter nach Osten aus, häufig regnet es für ein paar Stunden kräftig. „Durch ein zusätzliches Italientief zeichnen sich mit über 50 l/m² die größten Regenmengen in Osttirol und Oberkärnten ab, im Nordosten fällt am wenigsten Regen“, so Spatzierer weiter. Der Freitag selber verläuft über weite Strecken grau und nass, erst am Nachmittag trocknet es vermehrt ab und im Westen lockern die Wolken noch auf. Mit maximal 9 bis 18 Grad ist es deutlich kühler als zuvor, nur im äußersten Südosten sind nochmals bis zu 22 Grad möglich.
Ost-West-Gefälle am Wochenende
Bereits am Wochenende erholen sich die Temperaturen aber wieder. Die Südströmung kommt wieder in Fahrt, damit überwiegen in der Osthälfte freundliche Wetterphasen bei 22 bis 27 Grad. Von Vorarlberg bis Oberkärnten muss man sich jedoch immer wieder auf Regen einstellen bei insgesamt bewölkten Verhältnissen, hier kommen die Temperaturen nicht über 16 bis 22 Grad hinaus. In der neuen Woche deuten sich zwar häufig sommerliche Temperaturen an, das Wetter dazu bleibt aber wechselhaft. Eine beständige trockene Phase mit Hitze über 30 Grad ist momentan nicht in Sicht.