Kälteste Septembernacht seit Jahrzehnten
Ab nun wird es aber wärmer
Wien, 26.09.2018 – Windstille, eine sternenklare Nacht und die relativ kalte Luftmasse sorgten für eine der kältesten Septembernächte in den vergangenen Jahrzehnten. Laut den Experten von UBIMET kam es stellenweise sogar zu neuen Stationsrekorden. Nur im äußersten Westen machte sich bereits wärmere Luft bemerkbar, die sich nun langsam auf das ganze Land ausbreitet. Die kommenden Tage und Nächte verlaufen somit überall wieder wärmer.
Erster Septemberfrost in Wien in diesem Jahrhundert
In der vergangenen Nacht sanken die Temperaturen verbreitet in den Frostbereich, sogar in der Bundeshauptstadt wurde Luftfrost gemessen. „So wurde in Wien-Mariabrunn mit -0,3 Grad der erste Septemberfrost in diesem Jahrhundert registriert“, sagt UBIMET-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer. „An relativ jungen Stationen wie Wien-Innere Stadt, Stammersdorf und Donaufeld gab es sogar neue September-Kälterekorde.“
Einige neue Kälterekorde
Auch in den anderen Bundesländer kam es verbreitet zu Frost. „Der Kältepol des Landes lag im Luftkurort Flattnitz mit -5,7 Grad“, so Spatzierer. „ Auch hier war es die kälteste Nacht seit Messbeginn, der bisherige Rekord stammte aus dem Jahr 1972 mit -5,4 Grad.“ Neue Kälterekorde gab es teilweise auch in Oberösterreich und der Steiermark. Nur in Vorarlberg verlief die Nacht weitgehend frostfrei, hier setzte sich allmählich schon wärmere Luft durch.
Kommende Tage wärmer
Bereits in den kommenden Stunden setzt sich aus Westen deutlich wärmere Luft durch, so steigen die Temperaturen in allen Höhen um rund 10 Grad an. Somit wird es nicht nur tagsüber wieder wärmer sondern auch die Nächte. In der kommenden Nacht besteht kaum mehr Frostgefahr, nur im Lungau und im Oberen Murtal sind noch negative Frühtemperaturen möglich. Am Donnerstag und Freitag liegen die Höchstwerte am Nachmittag dann verbreitet zwischen 20 und 25 Grad. „In der Nacht auf Samstag erreicht uns aber die nächste Kaltfront, die für ein deutlich kühleres Wochenende sorgt“, prognostiziert der Experte.
Tiefstwerte bewohnter Orte am 26. September 2018, unterteilt nach Bundesländern:
Wien:
Mariabrunn -0,3 Grad
Stammersdorf +0,6 Grad (neuer Stationsrekord)
Unterlaa +1,8 Grad
Niederösterreich:
Zwettl -3,6 Grad
Gars am Kamp -3,3 Grad
Puchberg am Schneeberg -3,0 Grad
Burgenland:
Kleinzicken -0,7 Grad
Güssing -0,1 Grad
Andau +1,1 Grad (neuer Stationsrekord)
Oberösterreich:
Summerau -4,8 Grad
Freistadt -2,9 Grad
Reichenau im Mühlkreis -1,8 Grad (neuer Stationsrekord)
Steiermark:
Mariazell -4,0 Grad (neuer Stationsrekord)
Aigen im Ennstal -3,7 Grad
Bad Mitterndorf -3,3 Grad
Kärnten:
Flattnitz -5,7 Grad (neuer Stationsrekord)
Weitensfeld -3,6 Grad (neuer Stationsrekord)
Mallnitz -2,6 Grad
Salzburg:
Mariapfarr -5,0 Grad (neuer Stationsrekord)
Obertauern -4,9 Grad
St. Michael im Lungau -4,0 Grad
Tirol:
St. Jakob im Defereggental -4,6 Grad
Galtür -3,4 Grad
St. Leonhard im Pitztal -3,3 Grad
Vorarlberg:
Warth -1,0 Grad
Schoppernau +0,6 Grad
Alberschwende +0,9 Grad
Perfekte Skibedingungen in den Semesterferien
In Vorarlberg, Niederösterreich und Wien beginnen am Freitag die Semesterferien. Das Skiwetter für alle Urlauber in den Wintersportgebieten ist in diesem Jahr tiefwinterlich mit teils strengem Frost auf den Bergen. Am Freitag muss man zudem vor allem nach Süden zu mit starkem Schneefall und entsprechend tiefwinterlichen Straßenverhältnissen rechnen.
Tief „Kari“ und ein Adriatief bringen den Winter zurück
Am Donnerstag kommt der Winter mit der Kaltfront des Tiefs „Kari“ und einem Adriatief wieder zurück. Vor allem in den südlichen Landesteilen zeichnen sich bis Samstagfrüh sogar vielerorts große Neuschneemengen ab. Diesmal ist der Wintereinbruch nachhaltig. In der ersten Semesterferienwoche könnte sogar ein Schwall kontinentaler Kaltluft für Dauerfrost selbst im Flachland sorgen.
Jänner 2018: Mild, schneereich und trüb
Der Jänner geht als abwechslungsreicher, außergewöhnlich milder und oft nasser Monat in die Statistik ein. Auf den Bergen gab es wahre Schneemassen, in den Niederungen blieb Schnee hingegen die Ausnahme. Alle Sonnenliebhaber kamen zudem kaum auf Ihre Kosten.