Italientief bringt am Freitag 50 cm Neuschnee am Alpenhauptkamm
Freitagnacht im Westen Schnee bis in einige Täler
Wien, 06.11.2019 – Österreich gerät am Donnerstag allmählich unter den Einfluss von Tief CARLETTO mit Kern über England. Zunächst kommt föhniger Südwind auf, nach Angaben der Experten der Österreichischen Unwetterzentrale (www.uwz.at) muss man am Freitag von Vorarlberg bis Oberkärnten allerdings mit zunehmend kräftigem Regen rechnen, zudem sinkt die Schneefallgrenze in Vorarlberg und Tirol Freitagnacht bis in einige Täler ab.
Der Alpenraum liegt seit vergangenem Wochenende im Einflussbereich einer südlichen Höhenströmung, welche schubweise feuchte Luftmassen nach Österreich führt. In Zusammenspiel mit Randtiefs über dem Mittelmeerraum gab es besonders in Kärnten teils große Niederschlagsmengen, so wurde örtlich wie etwa im Unteren Drautal oder in den Karawanken bereits der durchschnittliche Monatsniederschlag erreicht.
Am Donnerstag leicht föhnig
Am Donnerstag gerät Österreich unter den Einfluss von Tief CARLETTO mit Kern über England. Zunächst wird es leicht föhnig, somit scheint an der Alpennordseite häufig die Sonne. Auch im Osten gibt es zeitweise Sonnenschein, länger bewölkt bleibt es dagegen im Süden. In Vorarlberg ziehen tagsüber zunehmend dichte Wolken auf, bis zum Abend bleibt es aber noch trocken. Die Temperaturen erreichen 7 bis 13 Grad.
Zweigeteiltes Wetter am Freitag
Am Freitag fällt von Vorarlberg bis Oberkärnten zunehmend kräftiger Regen, besonders in der zweiten Tageshälfte regnet es in Osttirol und Oberkärnten auch anhaltend und intensiv. Im Norden und Osten bleibt es trocken, die Sonne kommt nach Nebelauflösung aber nur gelegentlich zum Vorschein. Die Höchstwerte liegen zwischen 2 Grad im Paznaun und 14 Grad bei lebhaftem Südwind im Osten des Landes.
50 cm Neuschnee am Alpenhauptkamm
Die Schneefallgrenze liegt am Freitag zunächst zwischen 1100 m in Vorarlberg und 1400 m in Kärnten. „Mit zunehmender Niederschlagsintensität sinkt die Schneefallgrenze am Abend auf 1000 m und in der Nacht im Westen kurzzeitig auf knapp 700 m ab“, so Manfred Spatzierer, Chefmeteorologe der Unwetterzentrale. Neuerlich viel Neuschnee gibt es auf den Bergen: Von den Ötztaler Alpen bis zu den Hohen Tauern sowie in Osttirol und Oberkärnten zeichnet sich oberhalb von etwa 2000 m ein halber Meter Neuschnee ab. „Autofahrer müssen auf höheren Straßen wie dem Brenner neuerlich mit winterlichen Straßenverhältnissen rechnen“, warnt der Experte. Am Samstag lässt die Niederschlagsintensität aber rasch nach und die Schneefallgrenze steigt wieder gegen 1000 bis 1200 m an.
Die regnerischsten und trockensten Gemeinden Österreichs 2018 bisher
Der Wetterdienst UBIMET hat die Anzahl der Tage mit messbarem und ergiebigem Regen/Schneefall für jede österreichische Gemeinde im 2018 analysiert.
An diesem Wochenende fällt besonders im Süden kräftiger Regen, im Gebirge gibt es den ersten Wintereinbruch.
Hochsommer endet mit Temperatursturz und Gewittern
Der Hochsommer neigt sich dem Ende zu, dabei zeichnen sich besonders am Freitag kräftige Gewitter ab. Nach den neuesten Modellläufen setzt sich die Abkühlung im Südosten allerdings erst am Sonntag vollständig durch.
Dürre im Frühjahr und Sommer 2018 – Zahlen und Fakten
UBIMET Chefmeteorologe Manfred Spatzierer hat Details der Statistik zur Dürre des Frühjahrs und Sommers 2018 analysiert: “Seit Beginn der Wachstumsperiode im April gab es lediglich in Kärnten und der Steiermark eine halbwegs normale Anzahl an Tagen mit Regen.