Hurrikan FLORENCE – Sturmflut, Spitzenböen und enorme Regenmengen
Der Tropensturm trifft am Donnerstag wohl auf Land
Wien, 09.09.2018 – Derzeit befindet sich Hurrikan FLORENCE noch mitten über dem Atlantik, doch er zieht bis Donnerstag unter Intensivierung nach Westen. Laut den Experten von UBIMET trifft der Sturm am Donnerstag in North Carolina als Hurrikan der zweithöchsten Kategorie auf Land. Dabei sind durch Sturmflut, Spitzenböen über 200 km/h und enorme Regenmengen großräumige Schäden zu befürchten.
Die bisherige Hurrikansaison verlief recht ruhig, doch jetzt haben sich innerhalb weniger Tage mit FLORENCE, HELENA und ISAAC gleich drei tropische Wirbelstürme am Atlantik gebildet. Während HELENA auch in den kommenden Tagen über dem Atlantik verweilt, steuert ISAAC auf die kleinen Antillen zu. „Der derzeit gefährlichste Hurrikan ist allerdings Florence, der wohl kommenden Donnerstag mit voller Wucht auf die Ostküste der USA trifft“, prognostiziert UBIMET-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer.
FLORENCE seit Monatsanfang unterwegs
Der Hurrikan hat sich am 1. September knapp südlich der Kapverdischen Inseln gebildet und sich bis Mittwoch zu einem Hurrikan der Kategorie 4 verstärkt. Allerdings geriet FLORENCE danach unter den Einfluss stärkerer Höhenwinde, sodass sich der Sturm wieder zu einem tropischen Tief abschwächte. Nun gelangt der Sturm aber in den Einflussbereich des sehr warmen Golfstroms mit Wassertemperaturen von bis zu 30 Grad. Dazu nehmen die Höhenwinde wieder deutlich ab. „In den kommenden Stunden und Tagen ist mit einer raschen Intensivierung des Wirbelsturms zu rechnen“, sagt Spatzierer. „Am Dienstag erreicht er wohl wieder die Kategorie 4 der fünfteiligen Saffir-Simpson-Skala.
Hoch blockiert Hurrikan
Seit Beginn der regelmäßigen Wetteraufzeichungen gab es noch nie einen Hurrikan, der von der derzeitigen Position von FLORENCE die US-Ostküste erreichte. Denn normalerweise drehen die Hurrikans noch über dem offenen Atlantik nach Norden ab. „Doch in den kommenden Tagen befindet sich nördlich des Sturms ein außergewöhnlich starkes Hochdruckgebiet, das hindert den Tropensturm daran nach Norden wegzuziehen“, erläutert der Experte. „Daher bleibt dem Hurrikan nur der Weg in Richtung Ostküste der USA übrig.“
Trifft vermutlich am Donnerstag auf Land
Ein Großteil der Wettermodelle prognostiziert, dass der Wirbelsturm am Donnerstagabend an der Küste von North Carolina auf Land trifft. Dabei dürfte FLORENCE mit Spitzenböen von über 200 km/h und einer meterhohen Sturmflut mit voller Wucht auf die Küste treffen. Im betroffen Küstenabschnitt ist mit großen Schäden zu rechnen. „Weiter im Landesinneren nimmt die Kraft des Sturms rasch ab, allerdings sind dann enorme Regenmengen von bis zu 400 Liter pro Quadratmeter innerhalb von 24 Stunden möglich“, so Spatzierer. Großflächige Überschwemmungen wären die Folge.
Noch besteht allerdings auch die Chance, dass der Hurrikan knapp vor der Küste nach Norden abzieht. Die Auswirkungen wären nicht ganz so zerstörerisch, allerdings müssten sich die Küstenbewohner trotzdem auf eine Sturmflut und starke Küstenerosion einstellen.
Der Winter gibt noch einmal Vollgas
Zum Ende des meteorologischen Winters zeigt er noch einmal so richtig was er kann: Bis Freitagfrüh bildet sich in der gesamten Osthälfte Österreichs zumindest eine dünne Schneedecke und danach macht sich kirrend kalte, kontinentale Polarluft auf den Weg nach Mitteleuropa. Damit stehen die kältesten Tage des Winters bevor, selbst extreme Kälte mit Tiefstwerten bei klarem Himmel von unter -25 Grad sind aus derzeitiger Sicht möglich.
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