Hitzewelle bringt bis zu 37 Grad
Juni-Rekord aber nicht in Gefahr
Wien, 11.06.2019 – Die erste Hitzewelle des Jahres 2019 hat Österreich diese Woche fest im Griff, am Samstag klettern die Temperaturen im Osten des Landes auf bis zu 37 Grad. Der Österreich-Rekord von fast 39 Grad ist somit aber nicht in Gefahr. Mit dem Wochenwechsel vollzieht sich nach Angaben der Experten der Österreichischen Unwetterzentrale (www.uwz.at) auch der Übergang hin zu wieder normal temperiertem Sommerwetter.
Erste Hitzewelle
Bis dato hält Bregenz mit 32,5 Grad den absoluten Höchstwert im laufenden Jahr, erreicht vergangene Woche. Doch den Platz an der Spitze hat die Landeshauptstadt Vorarlbergs nicht mehr lange inne, schon am heutigen Dienstag werden an der Alpennordseite bis zu 33 Grad erreicht. „In den kommenden Tagen steigert sich die Hitze noch deutlich, so klettern die Temperaturen am Mittwoch, Donnerstag und Freitag vor allem im Norden und Osten auf bis zu 35 Grad“, sagt UBIMET-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer. „Noch heißer wird es dann aber am Samstag, dem Höhepunkt der Hitzewelle: Mit bis zu 37 Grad wird es im östlichen Flachland extrem heiß für die Jahreszeit.“
Nicht nur tagsüber kündigen sich außergewöhnliche Temperaturen an, auch in den Nächten kühlt es zum Teil nicht mehr unter 20 Grad ab. Vergangene Nacht beispielsweise gab es an 24 Messstellen im Land eine sogenannte Tropennacht. Spitzenreiter war hierbei Windischgarsten mit einer Tiefsttemperatur von 23,7 Grad, selbst in Bad Mitterndorf gab es mit 20,2 Grad erstmals in der dortigen über 50-jährigen Messgeschichte eine Tropennacht.
Spielverderber Saharastaub?
Mit der kräftigen südlichen Höhenströmung erreichen besonders am Freitag und Samstag auch beträchtliche Mengen Saharastaub den Alpenraum. „Am Boden bekommen wir davon aber nur indirekt etwas mit, so erscheint der Himmel statt in einem tiefen blau eher milchig weiß“, so der Experte. „Durch den Saharastaub könnten sich aber mehr Wolken bilden als heute in den Wettermodellen ersichtlich.“ Diese schieben sich vor die Sonne und wirken sich in der Folge dämpfend auf die absoluten Höchsttemperaturen aus.
Landesrekord außer Reichweite
Der Österreich-Rekord für den Juni ist aber trotz der außergewöhnlich hohen Temperaturen wohl nicht in Gefahr. Dieser datiert aus dem Jahre 2013, damals wurden in Waidhofen an der Ybbs 38,6 Grad gemessen. „An einzelnen Orten kommen wir am Samstag jedoch in die Reichweite des jeweiligen Junirekords“, so Spatzierer. „Dieser liegt auf der Hohen Warte in Wien bei 36,5 Grad, aufgestellt 1857. Doch auch in Eisenstadt und in Wiener Neustadt geraten die Junirekorde zumindest ins Wanken.“
Rückkehr zu „normalen“ Temperaturen
Aus heutiger Sicht geht die Hitzewelle am Samstagnachmittag und -abend im Westen mit teils schweren Gewittern wieder zu Ende. Am Sonntag erfassen die Gewitter dann weite Teile Österreichs, zuvor werden von St. Pölten und Graz ostwärts noch einmal Werte um 30 Grad erreicht. In der neuen Woche kündigt sich dann normal temperiertes Sommerwetter an, meist liegen die Höchstwerte dann zwischen 25 und 30 Grad. Ob Österreich im Laufe der kommenden Woche von Westen her die nächste Hitzewelle erreicht, ist noch mit größeren Unsicherheiten behaftet.
Erster Gruß vom Winter
Föhnende und Morgenfrost im Flachland, aber weiterhin trocken
Warmstart in den November