Hitze ging mit Unwettern zu Ende
Am Montag zuckten 86.000 Blitze vom Himmel
Wien, 02.07.2019 – Die Kaltfront von Tief NASIR sorgte zum Monatsbeginn an der Alpennordseite für teils heftige Gewitter. Nach Angaben der Experten der Österreichischen Unwetterzentrale (www.uwz.at) gab es in Summe 86.211 Blitzentladungen, wobei in jedem Bundesland Blitze detektiert wurden. Spitzenreiter waren Oberösterreich, Niederösterreich und Salzburg. Auch am Dienstag drohen kräftige Gewitter, diesmal sind im Süden des Landes Hagel und Starkregen zu befürchten.
Am Montag bildeten sich bereits am späten Vormittag in Vorarlberg und Tirol erste Gewitter, die im Tagesverlauf langsam nach Osten zogen und am Abend auch den Großraum Wien erreichten. Dabei kam es verbreitet zu starkem Regen und stellenweise auch Hagel. „In Uttendorf im Pinzgau löste ein Gewitter eine Schlammlawine sowie Überschwemmungen aus“, analysiert Manfred Spatzierer, Chefmeteorologe der Unwetterzentrale. „Und in Oberösterreich fiel teilweise golfballgroßer Hagel vom Himmel“. Zudem kam es im Zuge der Gewitter im Mühl- und Waldviertel auch zu schweren Sturmböen von rund 100 km/h.
Bisher blitzintensivster Tag des Jahres
Landesweit wurden am Montag 86.211 Blitze detektiert, 30.861 davon in Oberösterreich, 22.795 in Niederösterreich und 15.988 in der Steiermark. Nicht verwunderlich lagen auch die blitzreichsten Gemeinden in Oberösterreich, in Grünau im Almtal gab es 2.779 Blitzen, gefolgt von Molln mit 1.679 Entladungen. Der stärkste Blitz mit einer Stromstärke von rund 210.000 Ampere wurde in der Gemeinde Muhr in Salzburg registriert.
Windspitzen am Montag:
108 km/h Irnfritz (NÖ)
101 km/h Raabs an der Thaya (NÖ)
97 km/h Bad Zell und Kremsmünster (OÖ)
90 km/h Linz-Hörsching (OÖ)
79 km/h St. Pölten (NÖ), Abtenau (S) und Jenbach (T)
Regensummen am Montag:
50 l/m² Reutte (T)
46 l/m² Saalbach (S)
43 l/m² Micheldorf (OÖ)
37 l/m² Turnau (ST)
34 l/m² Ebensee (OÖ)
33 l/m² Maria Alm (S) und Gmünd (K)
Kräftige Gewitter im Süden
Die schwache Kaltfront von NASIR liegt am Dienstag quer über den Alpen und im Vorfeld entstehen am Dienstag besonders von Osttirol bis ins Südburgenland nochmals heftige Gewitter. Stellenweise ist dabei mit größerem Hagel und intensivem Regen zu rechnen. „Durch die teils großen Regenmengen kann es lokal wieder zu Überschwemmungen oder Erdrutschen kommen“, warnt Spatzierer. Auch am Mittwoch bleibt es im Bergland noch gewitteranfällig, die Unwettergefahr ist aber nur mehr gering.
Perfekte Skibedingungen in den Semesterferien
In Vorarlberg, Niederösterreich und Wien beginnen am Freitag die Semesterferien. Das Skiwetter für alle Urlauber in den Wintersportgebieten ist in diesem Jahr tiefwinterlich mit teils strengem Frost auf den Bergen. Am Freitag muss man zudem vor allem nach Süden zu mit starkem Schneefall und entsprechend tiefwinterlichen Straßenverhältnissen rechnen.
Tief „Kari“ und ein Adriatief bringen den Winter zurück
Am Donnerstag kommt der Winter mit der Kaltfront des Tiefs „Kari“ und einem Adriatief wieder zurück. Vor allem in den südlichen Landesteilen zeichnen sich bis Samstagfrüh sogar vielerorts große Neuschneemengen ab. Diesmal ist der Wintereinbruch nachhaltig. In der ersten Semesterferienwoche könnte sogar ein Schwall kontinentaler Kaltluft für Dauerfrost selbst im Flachland sorgen.
Jänner 2018: Mild, schneereich und trüb
Der Jänner geht als abwechslungsreicher, außergewöhnlich milder und oft nasser Monat in die Statistik ein. Auf den Bergen gab es wahre Schneemassen, in den Niederungen blieb Schnee hingegen die Ausnahme. Alle Sonnenliebhaber kamen zudem kaum auf Ihre Kosten.