Heftige Gewitter in Tirol, Kärnten und der Steiermark
Dazu Hochwasser am Inn, nächste Tropennacht im Osten
Wien, 12.06.2019 – Das Wetter in Österreich präsentiert sich weiterhin turbulent. Während im Westen und Süden gestern teils heftige Gewitter niedergingen, führt der Inn in Nordtirol Hochwasser. Zum Teil wurde bereits die Marke eines 30-jährlichen Hochwassers überschritten. In der Osthälfte gab es nach Angaben der Experten der Österreichischen Unwetterzentrale (www.uwz.at) indes die nächste Tropennacht mit Temperaturen über 20 Grad.
Unwetter im Westen und Süden
Am gestrigen Nachmittag und Abend gingen vor allem in Tirol, Kärnten und in der Steiermark teils kräftige Gewitter nieder. „Unser hauseigenes Blitzmessnetz registrierte gut 10.800 Entladungen in Österreich, zwei Drittel davon entfielen auf die Steiermark“, sagt UBIMET-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer. „Sowohl bei der absoluten Blitzanzahl als auch bei der Blitzdichte hat der Bezirk Voitsberg die Nase vorne, alleine in der Gemeinde Kainach bei Voitsberg blitzte es gestern fast 900 Mal.“ Dazu wurden in Villach rund 30 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen, in der Gewitterzelle nördlich von Köflach wurden sogar Regenmengen über 50 l/m² erreicht. Gewitter mit 30 bis 50 Litern Regen pro Quadratmeter wurden aber auch in den Stubaier und Ötztaler Alpen registriert.
Hochwasser am Inn
Die Kombination aus Schneeschmelze sowie teils kräftigen Regenschauern und Gewittern lässt vor allem in Tirol die Pegel der Bäche und Flüsse steigen. „Besonders betroffen ist der Inn, so wurde in Innsbruck heute früh ein Pegelstand von 618 cm gemessen“, sagt der Experte. „Damit bewegen wir uns in der Tiroler Landeshaupstadt, ebenso wie an den Pegeln flussaufwärts im Oberinntal im Bereich eines 30-jährlichen Hochwassers.“ Etwas niedriger, aber dennoch auf hohem Niveau ist der Wasserstand des Inns von Innsbruck ostwärts. Aus Sicherheitsgründen mussten bereits einzelne Brücken und Uferwege gesperrt werden, nicht zuletzt deshalb, da der Inn auch große Mengen an Treibgut mit sich führt.
Nächste Tropennacht
An 23 Stationen im Land sanken die Temperaturen in der vergangenen Nacht nicht unter die 20-Grad-Marke, die nächste sogenannte Tropennacht wurde von Salzburg bis Niederösterreich registriert. Am wärmsten war es dabei in Micheldorf (OÖ), hier wurde eine noch nie erreichte Tiefsttemperatur von 23,0 Grad gemessen, 22 Grad waren es in der Wiener Innenstadt, 21 Grad in Windischgarsten und 20 Grad in der Stadt Salzburg. „Auch in den kommenden Tagen bleiben die Nächte ausgesprochen warm, vor allem im östlichen Flachland kommen bis zum Beginn der neuen Woche weitere Tropennächte hinzu“, so Spatzierer.
Blitzreport für Juli 2018
Die Trockenheit im Juli macht sich auch bei der Gewittertätigkeit bemerkbar. Im Juli gab es ungewöhnlich wenig Gewitter bzw. Blitze im Vergleich zu den Vorjahren bzw. Vormonaten. Anbei finden Sie den detaillierten Blitzreport für Juli von UBIMET sowie eine Grafik über die Blitzdichte/-verteilung in Österreich.
Extreme Hitze, neuer europaweiter Temperaturrekord?
Der Iberischen Halbinsel steht eine extreme Hitzewelle bevor, selbst der europaweite Temperaturrekord von 48 Grad könnte gebrochen werden. Zudem befindet sich am Ende der Presseaussendung noch ein Absatz über die gestrigen Unwetter in Westösterreich + als Grafik die gefallenen Niederschlagsmengen.
Die Hitze hat Österreich im Griff
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