Heftige Gewitter brachten am Samstag im Südosten großen Hagel und Sturmböen
UBIMET: Meteorologischer Herbst beginnt trüb, kühl und teils nass
Wien, 30.08.2020 – Die nahezu stationäre Luftmassengrenze über Österreich, welche seit Freitag für Starkregen und Gewitter sorgt, zieht am Sonntagabend als Kaltfront über den Osten ab. Nach Angaben der Wetterexperten der Österreichischen Unwetterzentrale (www.uwz.at) muss man in den kommenden Stunden besonders im Bergland und im Südosten noch mit kräftigem, gewittrigem Regen rechnen, nachfolgend ist aber eine Beruhigung in Sicht. Die Temperaturen bleiben kommende Woche allerdings gedämpft, so beginnt der meteorologische Herbst am 1. September trüb, kühl und besonders an der Alpennordseite und im Nordosten verbreitet nass.
Seit Freitag sind in Vorarlberg, im Bereich des Brenners sowie in Osttirol und Oberkärnten örtlich mehr als 100 Liter pro Quadratmeter Regen gefallen. „Mit 142 Liter pro Quadratmeter war der Brenner der bislang nasseste Ort, gefolgt von Kötschach-Mauthen mit 127“, sagt Manfred Spatzierer, Chefmeteorologe der Unwetterzentrale. Am Sonntag regnet es hier zeitweise noch kräftig und gewittrig durchsetzt, am Abend ist dann eine Entspannung in Sicht. Die Vermurungsgefahr bleibt bis dahin allerdings erhöht, zudem führen besonders kleine Flüsse wie die Sill oder der Oberlauf der Drau mitunter ein mittleres Hochwasser.
Unwetter im Südosten am Samstag
Am Samstag gab es im Südosten heftige Gewitter, landesweit wurden knapp über 60.000 Blitzentladungen erfasst. Besonders betroffen waren das Burgenland und die Steiermark mit 21.261 bzw. 19.547 Entladungen. Ein besonders kräftiges Gewitter sorgte in einem Streifen vom Großraum Wildon über Ilz bis in die Bezirke Oberwart und Güssing für teils großen Hagel und Sturmböen. Der stärkste Blitz mit einer Stromstärke von 171 kA wurde in der Gemeinde Stadtschlaining im Bezirk Oberwart gemessen.
Entspannung im Westen
Der Monat startet im Bergland und im Norden mit vielen Wolken, aber meist trocken. Am Vormittag zeigt sich vor allem im Rheintal und im östlichen Flachland zeitweise die Sonne, ab Mittag gehen im Bergland aber wieder ein paar Regenschauer nieder. In den Abendstunden breitet sich dann vor allem über die Osthälfte des Landes kräftiger Regen aus, in den zuletzt betroffenen Regionen im Westen bleiben die Mengen dagegen gering. Die Höchstwerte liegen zwischen 15 und 24 Grad.
Verregneter und kühler Herbstbeginn
Der Dienstag beginnt an der Alpennordseite und im Osten verbreitet trüb und besonders vom Tiroler Unterland bis nach Niederösterreich und Wien fällt anhaltender Regen. Im Süden klingen anfängliche Regenschauer hingegen rasch ab und die Sonne zeigt sich zwischendurch, sonst gehen bis zum Abend weitere Regenschauer nieder. „Passend zum meteorologischen Herbstbeginn kommen die Temperaturen bei lebhaftem bis kräftigem Nordwestwind nicht über 13 bis 17 Grad hinaus, nur im Süden gibt es Höchstwerte um 20 Grad“, so Spatzierer. Im Laufe der Woche steigen die Temperaturen langsam wieder an und das letzte Ferienwochenende im Osten des Landes verläuft voraussichtlich spätsommerlich warm.