Ex-Hurrikan HELENE erreicht am Montag Irland
In Mitteleuropa verstärkt sich dadurch die Zufuhr sehr warmer Luft
Wien, 15.09.2018 – In den tropischen Gefilden ist in diesen Tagen ausgesprochen viel los. Für Schlagzeilen sorgen nicht nur Hurrikan FLORENCE und Taifun MANGKHUT, welcher die nördlichen Philippinen mit voller Wucht überquert hat und aktuell Kurs auf Hongkong nimmt. Mit HELENE gab es auch einen Hurrikan auf dem offenen Atlantik, welcher nun als außertropisches Tiefdruckgebiet in unser Wettergeschehen eingreift. ‚Ex-HELENE‘ erreicht am Montagabend als kräftiges Sturmtief Irland und später Schottland. An seiner Vorderseite verstärkt sich dadurch die Zufuhr sehr warmer Luft, die 30 Grad-Marke kommt auch bei uns wieder in Reichweite.
Windgeschwindigkeiten bis zu 120 km/h
Gebildet hat sich Hurrikan HELENE bereits am 09. September südlich der Kapverdischen Inseln, seitdem war sie über dem offenen Atlantik unterwegs und hat sich inzwischen zu einem tropischen Sturm abgeschwächt. „Nach der Passage der westlichen Azoren nimmt sie nun Kurs auf Europa und wandelt sich weiter in ein außertropisches Tief um“, so UBIMET-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer. „Laut übereinstimmender Modellberechnungen erreicht Ex-HELENE am Montagabend Irland als kräftiges Sturmtief mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 km/h“.
Eine solche Zugbahn ist selten, kommt aber doch immer wieder mal vor. Erst im Oktober des vergangenen Jahres hat es einen ähnlichen Fall gegeben, als Ex-Hurrikan OPHELIA ebenso Irland überquert hat.
Wieder 30 Grad möglich
In Mitteleuropa muss man sich jedenfalls keine Sorgen machen, ein kräftiges Hochdruckgebiet bringt hier wieder freundliches Wetter. Bis weit in die kommende Woche hinein präsentiert sich das Wetter im Alpenraum von seiner sonnigen und oft auch trockenen Seite. Morgendliche Nebelfelder lösen sich meist auf, am Nachmittag bilden sich nur im westlichen Bergland ein paar Schauer und Gewitter. Dazu bleibt es deutlich zu warm für die Jahreszeit. „Und dies wiederum ist auch auf Ex-HELENE zurückzuführen“, so Spatzierer. „Denn durch die starke südwestliche Strömung auf ihrer Vorderseite wird die Zufuhr subtropischer Luft erst richtig angekurbelt.“ Wieder gelangt diese Woche die 30 Grad-Marke in Reichweite, womöglich zum letzten Mal in diesem Jahr. Eine Wetterumstellung hin zu unbeständigerem und kühlerem Wetter zeichnet sich momentan ab Freitag ab.
Erster Gruß vom Winter
Föhnende und Morgenfrost im Flachland, aber weiterhin trocken
Warmstart in den November