Ergiebiger Dauerregen lässt Flusspegel steigen

Wetterberuhigung schon heute, kommende Tage sommerlich

Wien, 29.07.2019 – Wie bereits am Wochenende von den Experten der Österreichischen Unwetterzentrale (www.uwz.at) angekündigt, sind seit Sonntag an der Alpennordseite große Regenmengen von teils mehr als 100 Liter pro Quadratmeter zusammengekommen. Vor allem in Nordtirol und Salzburg reagieren die Flusspegel mit einem kräftigen Anstieg. Noch am Montag beruhigt sich die Lage aber spürbar, die nächsten Tage bringen sommerlich warmes Wetter.

Vorarlberg bis Oberösterreich betroffen

Seit dem gestrigen Sonntag lenkt ein Tief südlich von Österreich sehr feuchte Mittelmeerluft in den Alpenraum, an der Alpennordseite von Vorarlberg bis Oberösterreich wurde diese förmlich ausgequetscht. „Die Folge sind sehr große Regenmengen, die bis dato zusammengekommen sind“, bilanziert Manfred Spatzierer, Chefmeteorologe der Unwetterzentrale. „Verbreitet wurden 40 bis 70 l/m² Regen gemessen, lokal sind aber auch Regenmengen von deutlich mehr als 100 l/m² registriert worden.“ In Rußbach im Tennengau sind beispielsweise 112 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen worden, als Konsequenz wurde dort Zivilschutzalarm ausgelöst.

Dazu reagieren viele Bäche und Flüsse auf die großen Regenmengen: In Mittersill ist der Pegel der Salzach von 200 auf 500 cm angestiegen, was Alarmstufe 2 bedeutet. Einen deutlichen Anstieg verzeichnete auch die Tiroler Ache.

Regenmengen von mehr als 100 l/m² – vergangene 24 Stunden:

  1. Ebnit* (V) 166 l/m²

  2. Salzburg Flughafen (S) 156 l/m²

  3. Niederndorferberg* (T) 120 l/m²

  4. Bödele* (V) 115 l/m²

  5. Hintersee/Almbach* & Großgmain* (S) 113 l/m²

  6. Rußbach am Paß Gschütt* (S) 112 l/m²

  7. Kobenzl* (S) 111 l/m²

  8. Klessheim* (S) 102 l/m²

  9. Hallein (S)* 100 l/m²

*Station des Hydrografischen Dienstes

Am Sonntag kräftige Gewitter im Nordosten

Bereits gestern Abend sind teils kräftige Gewitter im Nordosten Österreichs niedergegangen. In der Bundeshauptstadt wurden dabei 179 Blitze registriert, in Niederösterreich gab es sogar 6788 Entladungen. In Langenlebarn fielen 30 l/m², schon untertags wurden in Unterkärnten und der Südsteiermark Regenmengen von bis zu 50 Liter Regen pro Quadratmeter registriert.

Heute Wetterberuhigung

Mit der Verlagerung des Tiefs Richtung Rumänien stabilisiert sich am Montag die Wetterlage allmählich, der kräftige Regen zwischen Kaiserwinkl und Eisenwurzen klingt im Tagesverlauf ab. „In den kommenden Tagen erwartet uns dann sommerlich warmes, aber nicht ganz beständiges Wetter“, so Spatzierer. „Am Dienstag und am Mittwoch werden dabei lokal bis zu 32 Grad erreicht, zum Wochenende hin kühlt es dann wieder ab.“ Gewitter bleiben dabei unser treuer Begleiter, vor allem im Berg- und Hügelland. Eine neuerliche Hitzewelle kündigt sich aus heutiger Sicht bis auf Weiteres nicht an.

Grafik: Niederschlagssummen in Österreich, 27. – 29. Juli 2019

Am Sonntag im Osten Unwettergefahr

Ein Italientief hat Österreich fest im Griff. Besonders Sonntagabend und -nacht zeichnen sich im Osten kräftige Gewitter mit Starkregen ab, die Unwettergefahr nimmt zu.

Italientief bringt kräftigen Regen

Der meteorologische Herbst startet turbulent. Ein Italientief versorgt Österreich pünktlich zum Wochenende mit jeder Menge Regen, sogar Überflutungen drohen.

Der Augustrückblick 2018

Der August 2018 verlief mit einer Abweichung von knapp 3 Grad viel wärmer als das langjährige Mittel, es ist dies somit voraussichtlich der viertwärmste August der österreichischen Messgeschichte. Hauptverantwortlich hierfür war eine Hitzewelle, die nach drei Wochen mit einem landesweiten Temperatursturz, Schnee bis 1000 m und der kältesten Augustnacht seit 20 Jahren abrupt zu Ende ging.