Eiskalter Start in den Frühling
Meteorologischer Frühlingsbeginn rekordverdächtig kalt
Wien, 28.02.2018 – Der 1. März, der meteorologische Frühlingsbeginn, startet im Süden und Osten des Landes rekordverdächtig kalt. An einigen Orten könnte es die kälteste Märznachtüberhaupt werden. Ein klarer Himmel, die vorhandene Schneedecke und Windstille lassen das Thermometer von Kärnten bis in das östliche Flachland nochmals auf verbreitet zweistellige Minusgrade absinken. Im Westen verhindern hingegen Wolken und der allmählich aufkommende Südföhn eine so starke Abkühlung.
Zum Vergleich, Anfang März war es das letzte Mal so kalt im Jahr 2005. Auch damals gab es die absoluten Tiefstwerte des Jahres zum meteorologischen Frühlingsbeginn und aus diesem Jahr stammen auch noch viele Temperaturrekorde für den Monat März. „Einige dieser Rekorde werden morgen wohl in der Osthälfte von Österreich eingestellt oder sogar gebrochen“, prognostiziert UBIMET-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer.
Milderung in Sicht
Mit dem morgigen Frühlingsbeginn ist dann allerdings auch der Höhepunkt der Kältewelle überschritten. „Auf den Bergen sowie in den Südföhnregionen von Vorarlberg bis nach Oberösterreich kommt es zu einer deutlichen Frostabschwächung und die Temperaturen erreichen hier wieder zarte Plusgrade“, sagt UBIMET-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer. Nach Süden und Osten zu hält sich die Frostluft hingegen hartnäckig, hier wird es erst im Laufe des Wochenendes langsam milder, sodass am Sonntag österreichweit tagsüber positive Temperaturen herrschen.
Unspektakulärer Übergang zur Normalität
Für das Ende dieser Kältewelle ist ein Tief verantwortlich, das von Spanien in Richtung Irland zieht. An dessen Vorderseite dreht die Strömung über dem Alpenraum von Nordost auf Süd und es wird allmählich mildere Luft aus dem Mittelmeerraum herangeführt. Aus diesem Grund macht sich die Milderung zunächst in den Föhnregionen des Westens bemerkbar, zum Wochenende dann auch im übrigen Land. Das Tief befindet sich aber soweit im Westen, dass die dazugehörigen Fronten Österreich in nur stark abgeschwächter Form erreichen. Weder Starkregen, Starkschneefall oder Eisregen, die in den nächsten Tagen viele Regionen Europas lahmlegen, sind somit im Alpenraum zu erwarten.
Bis zum Beginn der neuen Wochen stellen sich dann im ganzen Land mit Höchstwerte von 5 bis 15 Grad Temperaturen ein, die für Anfang März normal sind.
Herbstliches Wochenende, am meisten Sonne im Süden
Das kommende Wochenende wird ziemlich unbeständig, windig und frisch. Auf den Bergen gibt sogar schon oberhalb von 1.200 bis 1.500 m der Winter ein kurzes Gastspiel. Am meisten Sonne tanken kann man im Süden von Osttirol bis ins Südburgenland und hier wird es mit bis zu 18 Grad auch am wärmsten.
Sturmtief „Xavier“: Achterbahnfahrt der Temperaturen
Das Sturmtief „Xavier“ sorgt in den nächsten 48 Stunden für eine wahre Achterbahnfahrt der Temperaturen: Am Donnerstag sind mit leichtem Föhneinfluss Höchstwerte von bis zu 25 Grad möglich, in der Nacht auf Freitag sorgt die Kaltfront von „Xavier“ hingegen für einen regelrechten Temperatursturz von teils mehr als 10 Grad. Auf den Bergen kehrt der Winter ein, Schneeflocken schaffen es bis gegen 1.200 m.
Im Norden Deutschlands verursacht „Xavier“ am Donnerstag zudem den bislang schwersten Herbststurm dieses Jahres. In vielen Regionen, auch in Ballungszentren wie Berlin, drohen durch Orkanböen von 120 km/h und mehr große Schäden.
Überreste von Ex-Hurrikan „Maria“ erreichen die Alpen
Die letzten Überreste des Ex-Hurrikans „Maria“ erreichen am Dienstag Österreich. Damit muss man mit Regen und teils kräftigem Wind rechnen, auch die Temperaturen gehen wieder zurück. Schon am Mittwoch kommt die Sonne aber zurück. Am Donnerstag gibt der Altweibersommer mit 24 oder 25 Grad ein kräftiges Lebenszeichen von sich, bevor sich danach aus heutiger Sicht kaltes und unbeständiges Oktoberwetter einstellt.