In einer Woche beginnt der Sommer auch kalendarisch
Frühester Sonnenaufgang aber schon am Freitag
Wien, 14.06.2018 – Die Meteorologen haben den Sommer bereits am 1. Juni eingeläutet, am 21. Juni beginnt nun auch der astronomische Sommer. Exakt um 12:07 Uhr MESZ erreicht die Sonne ihren höchsten Punkt am Himmel über Österreich. Der 21. Juni markiert nach Angaben des Wetterdienstes UBIMET zugleich den längsten Tag des Jahres, der früheste Sonnenaufgang und der späteste Sonnenuntergang fallen aber nicht auf den kalendarischen Start in den Sommer.
16 Sonnenstunden: Die längsten Tage im Jahr
Zum astronomischen Sommerbeginn, auch Sommersonnenwende genannt, dürfen wir uns über den längsten Tag im Jahr freuen: In Wien etwa geht die Sonne bereits kurz vor fünf Uhr in der Früh auf und erst gegen 21 Uhr wieder unter. „An wolkenlosen Tagen scheint die Sonne somit gut 16 Stunden“, sagt UBIMET-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer. Von dort an werden die Tage wieder kürzer. „Vorerst aber nur langsam, bis zum Monatsende um knapp vier Minuten“, so der Meteorologe. Weiter im Westen des Landes verschieben sich Sonnenaufgang und -untergang generell um einige Minuten nach hinten. So geht in Bregenz am 21. Juni die Sonne um 05:24 Uhr auf, verschwindet dafür aber auch erst um 21:22 Uhr hinter dem Horizont.
Leichte Verschiebung
Der längste Tag des Jahres ist zwar zu Beginn des astronomischen Sommers am 21. Juni, nicht so aber der früheste Sonnenaufgang. Dieser ist schon diesen Freitag, am 15. Juni. Das heißt, danach wird es in der Früh allmählich wieder etwas später hell, wenngleich zunächst täglich nur um ein paar Sekunden. „Der längste Tag und der früheste Sonnenaufgang fallen wegen der Neigung der Erdachse und der elliptischen Bahn unseres Planeten um die Sonne nicht auf den selben Tag“, sagt Spatzierer. Der späteste Sonnenuntergang lässt übrigens noch einige Tage auf sich warten, erst ab dem 26. Juni wird es dann auch abends wieder früher dunkel.
Ab jetzt 94 Tage Sommer
Obwohl der 21. Juni vom Sonnenstand her eigentlich die Mitte des Sommers darstellt, signalisiert die Sonnenwende im Juni in unseren Breiten erst den Sommerbeginn. Tatsächlich setzt das wirklich heiße Wetter meist erst einige Wochen danach ein. Die Ursache liegt in der thermischen Trägheit der Land- und vor allem Meeresoberflächen. Bis zum 23. September dauert der Sommer nun auf der Nordhalbkugel. Mit 94 Tagen ist er damit um 5 Tage länger als unser Winter. „Grund hierfür ist die elliptische Bahn der Erde um die Sonne“, weiß Spatzierer. „Im Sommer erreichen wir nämlich den sonnenfernsten Punkt auf dieser Bahn, dadurch verringert sich die Geschwindigkeit der Erde um die Sonne minimal.“
Perfekte Skibedingungen in den Semesterferien
In Vorarlberg, Niederösterreich und Wien beginnen am Freitag die Semesterferien. Das Skiwetter für alle Urlauber in den Wintersportgebieten ist in diesem Jahr tiefwinterlich mit teils strengem Frost auf den Bergen. Am Freitag muss man zudem vor allem nach Süden zu mit starkem Schneefall und entsprechend tiefwinterlichen Straßenverhältnissen rechnen.
Tief „Kari“ und ein Adriatief bringen den Winter zurück
Am Donnerstag kommt der Winter mit der Kaltfront des Tiefs „Kari“ und einem Adriatief wieder zurück. Vor allem in den südlichen Landesteilen zeichnen sich bis Samstagfrüh sogar vielerorts große Neuschneemengen ab. Diesmal ist der Wintereinbruch nachhaltig. In der ersten Semesterferienwoche könnte sogar ein Schwall kontinentaler Kaltluft für Dauerfrost selbst im Flachland sorgen.
Jänner 2018: Mild, schneereich und trüb
Der Jänner geht als abwechslungsreicher, außergewöhnlich milder und oft nasser Monat in die Statistik ein. Auf den Bergen gab es wahre Schneemassen, in den Niederungen blieb Schnee hingegen die Ausnahme. Alle Sonnenliebhaber kamen zudem kaum auf Ihre Kosten.