Steigende Temperaturen, Sommerwetter bleibt aber unbeständig
Wien, 23.07.2018 – Die heißeste Zeit des Jahres, die sogenannten Hundstage, beginnen am heutigen Montag. Ihren Namen verdanken sie dem Sternbild „Großer Hund“ mit dem hellsten Stern Sirius. In Europa ist es eher Zufall, dass die Hundstage in die heißeste Zeit des Jahres fallen. Laut den Wetterexpertenvon UBIMET steigen die Temperaturen in den kommenden Tagen tatsächlich wieder auf ein hochsommerliches Niveau, der Sommer zeigt sich allerdings weiterhin von seiner unbeständigen Seite.
Sirius, die zweite Sonne
Die Tage vom 23. Juli bis zum 23. August sind landläufig als Hundstage bekannt und gilt als die heißeste Zeit im Jahr. Ihren Ursprung haben diese Tage im alten Ägypten rund zweitausend vor Christus: Rund um den 23. Juli wurde damals nämlich des hellste Stern Sirius am Morgenhimmel sichtbar. „Bei den alten Ägyptern war dieses astronomische Ereignis von besonderer Bedeutung, da zu diesem Zeitpunkt oftmals die Nilflut einsetzte“, so UBIMET-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer. Außerdem glaubten die Menschen, dass der hellste Stern am Morgenhimmel als „zusätzliche“ Sonne für die sommerliche Hitze verantwortlich sei.
Hundstage und Hitze in Europa: Zufall
Im Alpenraum fallen die Hundstage im Mittel tatsächlich mit der heißesten Phase des Jahres zusammen, so stammen auch die meisten Hitzerekorde in Mitteleuropa aus dieser Zeit. Mit dem Sternbild „Großer Hund“ hat das aber nichts zu tun: „Das Erscheinen von Sirius hat sich im Laufe der Jahrtausende verschoben, mittlerweile taucht Sirius erst ab Ende August am Morgenhimmel auf“, sagt der Experte. Das gesamte Sternbild ist zudem hierzulande erst im Winter vollständig sichtbar.
Steigende Temperaturen
Nach dem unbeständigen Wochenende steigen die Temperaturen in den kommenden Tagen wieder spürbar an, zumindest bis zum Monatsende zeichnen sich sogar leicht überdurchschnittliche Temperaturen ab. Am Dienstag und Mittwoch gibt es in Vorarlberg, im Tiroler Oberland sowie im östlichen Flachland Höchstwerte von bis zu 31 Grad. Auch danach bleiben die Temperaturen auf hochsommerlichen Niveau, der unbeständige Wettercharakter des heurigen Sommers setzt sich aber fort: „Bereits ab Donnerstag nimmt die Schauer- und Gewitterneigung wieder zu“, prognostiziert Spatzierer.
Perfekte Skibedingungen in den Semesterferien
In Vorarlberg, Niederösterreich und Wien beginnen am Freitag die Semesterferien. Das Skiwetter für alle Urlauber in den Wintersportgebieten ist in diesem Jahr tiefwinterlich mit teils strengem Frost auf den Bergen. Am Freitag muss man zudem vor allem nach Süden zu mit starkem Schneefall und entsprechend tiefwinterlichen Straßenverhältnissen rechnen.
Tief „Kari“ und ein Adriatief bringen den Winter zurück
Am Donnerstag kommt der Winter mit der Kaltfront des Tiefs „Kari“ und einem Adriatief wieder zurück. Vor allem in den südlichen Landesteilen zeichnen sich bis Samstagfrüh sogar vielerorts große Neuschneemengen ab. Diesmal ist der Wintereinbruch nachhaltig. In der ersten Semesterferienwoche könnte sogar ein Schwall kontinentaler Kaltluft für Dauerfrost selbst im Flachland sorgen.
Jänner 2018: Mild, schneereich und trüb
Der Jänner geht als abwechslungsreicher, außergewöhnlich milder und oft nasser Monat in die Statistik ein. Auf den Bergen gab es wahre Schneemassen, in den Niederungen blieb Schnee hingegen die Ausnahme. Alle Sonnenliebhaber kamen zudem kaum auf Ihre Kosten.