Die Hundstage beginnen
UBIMET: Oft heißeste Zeit des Jahres, gewittriger Start heuer
Wien, 21.07.2016 – Die heißeste Zeit des Jahres, die sogenannten Hundstage, beginnen am Samstag. Ihren Namen verdanken sie dem Sternbild „Großer Hund“ mit dem hellsten Stern Sirius. In Europa ist es eher Zufall, dass die Hundstage in die heißeste Zeit des Jahres fallen. Das Wochenende und der Wochenbeginn bringen laut dem Wetterdienst UBIMET sommerliches, aber schwüles und gewittriges Wetter. Stellenweise besteht sogar Unwettergefahr. Ein stabiles Sommerhoch mit viel Sonne und Hitze bis bis auf Weiteres nicht in Sicht.
Die Zeit vom 23. Juli bis zum 23. August ist landläufig als Hundstage bekannt und gilt als die heißeste Zeit im Jahr. Ihren Ursprung haben diese Tage im alten Ägypten rund zweitausend vor Christus. Das namensgebende Sternbild „Großer Hund“ wurde rund um den 23. Juli durch die Sichtbarkeit des hellsten Stern Sirius am Morgenhimmel komplettiert. Bei den alten Ägyptern war dieses astronomische Ereignis von besonderer Bedeutung, da zu diesem Zeitpunkt oftmals die Nilflut einsetzte. Außerdem glaubten die Menschen, dass der hellste Stern am Morgenhimmel als „zusätzliche“ Sonne für die sommerliche Hitze verantwortlich sei.
Hundstage und Hitze in Europa: Zufall
Im Alpenraum ist während der Hundstage tatsächlich die heißeste Phase des Jahres: „Häufig erleben wir von Ende Juli bis Mitte August sehr heiße Tage und warme, teils sogar tropische Nächte“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „Auch der österreichweite Allzeit- Temperaturrekord von 40,5 Grad im niederösterreichischen Bad Deutsch-Altenburg gemessen im August 2013 fällt in diese Zeit.“ Mit dem Sternbild „Großer Hund“ hat das aber nichts zu tun, da sich das Erscheinen von Sirius im Laufe der Jahrtausende verschoben hat: Mittlerweile taucht Sirius erst Ende August auf. Genau genommen beginnen die Hundstage daher eigentlich erst einen Monat später und somit schon fast im Herbst.
Keine Sommerhitze in Sicht
In den nächsten Tagen gibt es keine Spur von großer Sommerhitze: Bei 23 bis 31 Grad wird es ab Freitag allerdings drückend schwül und gewittrig. Die Regenschauer und Gewitter können schon von der Früh weg niedergehen und zum Teil heftig ausfallen mit starkem Regen, stürmischen Böen und Hagel. In weiten Teilen Österreichs besteht somit örtlich Unwettergefahr. „Aufgrund der in Summe teils großen Regenmengen steigt die Gefahr von Überflutungen und Muren an“, sagt Lukas. Die Sonne zeigt sich meist nur zwischendurch. Wenig Wetteränderung bringt der Wochenbeginn: Das schwüle und gewitteranfällige Wetter geht weiter, mit 21 bis 27 Grad bleibt es aber sommerlich.