Die Perseiden kommen – das Wetter spielt mit
Wien, 10.08.2018 – Nach der Mondfinsternis steht am Wochenende der nächste astronomische Höhepunkt vor der Tür. Die Perseiden begeistern Hobby-Astronomen in ganz Europa und der Meteorstrom steuert in den kommenden Tagen seinem Maximum zu. Laut den Experten von UBIMET spielt das Wetter mit, bei klarem Himmel sind Sonntagnacht bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde zu erblicken.
Jedes Jahr um den 12. August kreuzt die Erde auf ihrem Weg um die Sonne den Meteorstrom des Kometen 109P/Swift-Tuttle, der vor über 150 Jahren entdeckt wurde. „Kleinste Teile des Kometen dringen Jahr für Jahr in die Erdatmosphäre ein, verglühen dort schlagartig und sind für die Beobachter als Sternschnuppen wahrzunehmen“, sagt UBIMET-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer. Die Perseiden sind jährlich zwischen dem 17. Juli und dem 24. August zu beobachten und heißen so, da sie aus dem Sternbild Perseus zu kommen scheinen.
Das Wetter spielt mit
Nach Durchzug der Kaltfront stellt sich am Samstag tagsüber verbreitet wieder freundliches Wetter ein, nur im Süden geht es noch leicht wechselhaft mit einzelnen Schauern und Gewittern durch den Tag. Die Temperaturen steigen auf 23 bis 30 Grad. Die Nacht auf Sonntag verläuft dann meist sternenklar, nur im Süden kann der Hochnebel zum Spielverderber werden. „Am Sonntag stellt sich dann bei Höchstwerte von 26 bis 32 Grad traumhaftes Sommerwetter ein und zum Höhepunkt der Perseiden Sonntagnacht herrschen bei wolkenlosem Himmel ideale Bedingungen zu Sternschnuppenschauen“, so Spatzierer.
Raus aus der Stadt
Am Höhepunkt der Perseiden Sonntagnacht sind am Himmel bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde zu erblicken. Allerdings ist das nur außerhalb der Großstädte möglich. „Durch den Lichtsmog sind die Beobachtungsmöglichkeiten in den Ballungszentren eingeschränkt und nur rund 5 bis 10 Sternschnuppen sind zu erblicken“, sagt der Experte. Deutlich bessere Bedingungen findet man am Land oder auf den Bergen vor. Zudem spielt auch der Mond in diesem Jahr mit. Freitagnacht ist nämlich Neumond und somit fällt diese natürliche Lichtquelle weg. Damit ist es noch einfacher Sternschnuppen am Nachthimmel zu sehen.
Julirückblick 2018
Der Juli 2018 verlief mit einer Abweichung von etwas mehr als +1 Grad wärmer als im langjährigen Mittel. Beim Niederschlag zeigt sich ein eindeutiges Bild: Weite Teile Österreichs verzeichnen einen deutlich zu trockenen Monat, die zu nasse Ausnahme ist dabei das östliche Flachland inklusive Wien. Laut den Experten von UBIMET waren hierfür Höhentiefs verantwortlich, die zahlreiche Gewitter zur Folge hatten. Die Sonne erreichte oder übertraf ihr Soll im Großteil des Landes.
Das Wetter zur Jahrhundert-Mondfinsternis
Wie entsteht Hagel?
Mit heftigen Sommergewittern nahezu untrennbar verbunden ist Hagel. In der südlichen und östlichen Steiermark sowie im Süd- und Mit-telburgenland kommt österreichweit am häufigsten schadensbringender Hagel vor.