Die-Jahrhundert-Mondfinsternis-2018

Die Jahrhundert-Mondfinsternis

Das Wetter spielt Freitagnacht großteils mit

Wien, 26.07.2018 – In der Nacht von Freitag auf Samstag findet die längste Mondfinsternis des 21. Jahrhunderts statt, gleichzeitig ist der Mars der Erde so nah wie seit 15 Jahren nicht mehr. Daher spricht man von einer Jahrhundert-Mondfinsternis. Die Totalität der Mondfinsternis dauert 1 Stunde und 43 Minuten und erreicht ihren Höhepunkt in Wien um 22:22 Uhr. In Bregenz startet die Totalität rund eine halbe Stunde später. Laut den Experten von UBIMET spielt das Wetter im Großteil von Österreich mit, nur vereinzelt könnten Schauer und Gewitter zum Spielverderber werden.

Gutes Timing

Für alle Interessierten ist das Timing der Jahrhundert-Mondfinsternis perfekt, da diese gleich am Abend mit Mondaufgang beginnt. In Wien geht der Mond um 20:29 Uhr, in Bregenz um 20:53 Uhr bereits partiell verfinstert auf. Um 21:30 Uhr startet in Wien die totale Finsternis, im Westen rund eine halbe Stunde später. „Der Mond verschwindet aber nicht ganz vom Nachthimmel, sondert erscheint verdunkelt und rötlich verfärbt“, sagt UBIMET-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer. „Das Rot entsteht durch das Sonnenlicht, das durch die Erdatmosphäre auf den Mond gestreut wird.“

Unterhalb des Mondes wird zudem auch der rötlich leuchtende Mars gut zu sehen sein. Dieser befindet sich derzeit am erdnächsten Punkt seiner Umlaufbahn. Um 23:14 Uhr endet in Wien die totale Mondfinsternis, dann beginnt der Mond wieder grauer zu erscheinen.

Wetter spielt mit

Am Freitag bilden sich am Nachmittag vor allem im östlichen und südlichen Berg- und Hügelland ein paar Schauer und Gewitter, die sich aber bis zur totalen Mondfinsternis oftmals schon wieder aufgelöst haben. „Im Großteil von Österreich herrschen zur Zeit der totalen Mondfinsternis hervorragende Bedingungen, an einem lauen Sommerabend ist die Verfinsterung des Mondes verbreitet zu sehen“ prognostiziert der Experte. Einzelne Gewitter und Wolkenreste können nur vom Waldviertel über die Obersteiermark bis nach Kärnten zum Spielverderber werden, meist bietet sich aber auch in diesen Regionen zumindest ein zeitweiliger Blick auf das Himmelsspektakel. Dazu liegen die Temperaturen zwischen 16 und 24 Grad mit den höchsten Werten am Bodensee.

Julirückblick 2018

Der Juli 2018 verlief mit einer Abweichung von etwas mehr als +1 Grad wärmer als im langjährigen Mittel. Beim Niederschlag zeigt sich ein eindeutiges Bild: Weite Teile Österreichs verzeichnen einen deutlich zu trockenen Monat, die zu nasse Ausnahme ist dabei das östliche Flachland inklusive Wien. Laut den Experten von UBIMET waren hierfür Höhentiefs verantwortlich, die zahlreiche Gewitter zur Folge hatten. Die Sonne erreichte oder übertraf ihr Soll im Großteil des Landes.

Das Wetter zur Jahrhundert-Mondfinsternis

Wie entsteht Hagel?

Mit heftigen Sommergewittern nahezu untrennbar verbunden ist Hagel. In der südlichen und östlichen Steiermark sowie im Süd- und Mit-telburgenland kommt österreichweit am häufigsten schadensbringender Hagel vor.