Juli 2016: Sehr nass und warm

UBIMET: Doppelt soviel Regen als im Durchschnitt, rund ein Grad zu warm

Wien, 29.07.2016 – Im Juli setzte sich der bislang sehr nasse Sommer 2016 fort: Zahlreiche und oft heftige Regenschauer und Gewitter dominierten große Teile des Monats. Damit kam laut dem Wetterdienst UBIMET gebietsweise mehr als doppelt soviel Regen als in einem durchschnittlichen Juli zusammen. Besonders groß waren die Abweichungen in Teilen der Obersteiermark sowie in Ober- und Niederösterreich. Die Temperaturen lagen österreichweit recht einheitlich rund ein Grad über dem langjährigen Mittel. Die Anzahl der Sonnenstunden entspricht in Summe den durchschnittlichen Werten, mit Defiziten in erster Linie im Alpenbereich. Der Wind spielte abseits von Gewittern keine wesentliche Rolle.

Die häufigen und teils unwetterartigen Regenschauer und Gewitter schlagen sich direkt in
der Niederschlagsbilanz im Juli nieder: Vom Tiroler Unterland ostwärts, aber auch im
östlichen Flachland fiel teils fast die doppelte übliche Monatsregenmenge. „Ganz besonders
nass waren Teile der Steiermark, Oberösterreichs und Niederösterreichs“, sagt UBIMET-
Meteorologe Josef Lukas. „So kamen etwa in Bad Zell in Oberösterreich 29,6 Liter Regen pro Quadratmeter zusammen, das entspricht nahezu der dreifachen dort üblichen Julimenge.“ Aber auch in der niederösterreichischen Landeshauptstadt Sankt Pölten wurde das Regensoll mit 205 Litern um 120 Prozent übertroffen. Mit 347 Liter pro Quadratmeter war insgesamt allerdings der Vorarlberger Ort Schröcken am nassesten.

Schauer und Gewitter waren oft lokal und trafen immer wieder die gleichen Regionen. Am
Bodensee, im Oberinntal, im südlichen Osttirol sowie vereinzelt in der Weststeiermark
entstand dadurch sogar ein Regendefizit von bis zu 40 Prozent. Der erwartete Regen zum
Monatsletzten kann das Defizit aber durchaus noch verkleinern. Am absolut trockensten war
es mit 58 Liter pro Quadratmeter in Andau im Nordburgenland.

Österreichweit um rund ein Grad zu warm, 18 Tropennächte in Wien

Die Temperaturen lagen österreichweit recht einheitlich um ein Grad über dem Mittel. Der
Monatshöchstwert wurde mit 36,0 Grad im niederösterreichischen Krems am 11. erreicht.
Vor allem in Wien und in den flachen Regionen Niederösterreichs und des Burgenlandes gab
es speziell in der zweiten Monatshälfte bis zu sechs Tropennächte in Folge und dazu war es
oft drückend schwül. „In der Wiener Innenstadt sank die Temperatur sogar an 18 Tagen nicht
unter 20 Grad“, sagt Lukas. Anders als in den Jahren zuvor fiel auf den Bergen im Juli sogar
Schnee: Auf der 2.304 m hoch gelegen Rudolfshütte in den Hohen Tauern lagen am 14.
sogar 25 Zentimeter Neuschnee und am Tiroler Brunnenkogel wurden am 16. in der Früh nur -10,9 Grad gemessen.

Sonnenscheindauer im Soll

Die Bilanz der Sonnenscheindauer fällt regional recht unterschiedlich aus: Außerhalb der
Alpen ergibt sich mit den erwarteten Sonnenstunden an den letzten beiden Julitagen sogar
ein kleines Plus von bis zu 10 Prozent. „Das betrifft etwa große Teile Niederösterreichs,
Wiens, des Burgenlandes und der Steiermark aber auch das Rheintal“, sagt Lukas. Anders
hingegen in den Alpen: Vom Raum Innsbruck über die Salzburger Gebirgsgaue bis in die
Obersteiermark schien die Sonne auf Grund der vielen Wolken um bis zu 20 Prozent
seltener als üblich.

Gewitterböen: 108 km/h in Lofer

Der Wind spielte meist nur eine untergeordnete Rolle. Die stärksten Böen wurden in den
Niederungen bei Schauern und Gewittern gemessen. Beachtlich waren hier vor allem die
108 km/h am 12. in Lofer in Salzburg sowie die 104 km/h am 5. in Podersdorf, Burgenland
und am 12. in Hochfilzen, Tirol.

Extremwerte für Juli 2016 (Stand 29.07.2016, 09:00 Uhr)

Höchste Temperaturen (Bundesland, Tag)

36,0 Grad Krems (NÖ, 11.)
35,9 Grad Langenlebarn (NÖ, 11.)
35,7 Grad Stockerau, Hohenau an der Marchl (NÖ, 11.)

Tiefste Temperaturen dauerhaft bewohnte Orte (Bundesland, Tag)
2,2 Grad Schröcken (V, 14.)
2,4 Grad Sankt Jakob im Defereggen (T, 15.)
3,1 Grad Sankt Leonhard im Pitztal (T, 17.)

Absolut nasseste Orte (Summe 1.7. – inkl. 28.7.)
347 l/m2 Schröcken (V)
314 l/m2 Kössen (T)
306 l/m2 Bad Ischl (OÖ)

Absolut trockenste Orte (Summe 1.7. – inkl. 28.6.)
58 l/m2 Andau (B)
60 l/m2 Bad Tatzmannsdorf (B)
64 l/m2 Köflach (St)

Sonnigste Orte (Sonnenstunden 1.7. – inkl. 28.6.)
272 Std. Mörbisch (B)
267 Std. Eisenstadt (B)
266 Std. Andau (NÖ)

Höchste Windspitzen in den Niederungen (Bundesland, Tag)
108 km/h Lofer (S, 12.)
104 km/h Hochfilzen (T, 12.), Podersdorf (B, 5.)
101 km/h Golling (S, 12.)

Heftige Gewitter verdrängen schwüle Luft

UBIMET: Unwettergefahr ab Donnerstag vorerst gebannt, Badewetter mit Abstrichen am Wochenende

Wien, 27.07.2016 – Eine schwache Front überquert Österreich bis zum Donnerstag mit heftigen Regenschauern und Gewittern. Damit wird die schwüle und gewitteranfällige Luft nach Osten verdrängt und die Unwettergefahr ist ab Donnerstag vorerst gebannt. Hinter der Front stellt sich laut dem Wetterdienst UBIMET sommerliches, speziell im Bergland aber weiterhin leicht unbeständiges Wetter ein. Das Wochenende bringt aus heutiger Sicht Badewetter und bis zu 33 Grad, die Unwettergefahr steigt allerdings zum Sonntag wieder markant an.

Die schwüle und gewittrige Wetterphase geht bis zum Donnerstag im ganzen Land zu Ende. Zuvor sind am Mittwoch aber noch einmal Unwetter zu befürchten. Dahinter fließt allerdings etwas kühlere und stabilere Luft ein. „Die Unwettergefahr ist somit ab Donnerstag vorerst vorbei“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „Speziell im Bergland und im Süden gehen zwar weitere Schauer und einzelne Gewitter nieder, diese fallen aber nicht mehr heftig aus.“ Die Temperaturen ändern sich mit maximal 20 bis 29 Grad zwar nur wenig, die Luft fühlt sich allerdings deutlich frischer und somit angenehmer an. Ganz ähnlich verläuft auch der Freitag, mit bis zu 31 Grad legen die Temperaturen wieder zu.

Badewetter und Gewitter am Wochenende

Badewetter im ganzen Land zeichnet sich für das kommende Wochenende ab. Die Temperaturen steigen bis zum Sonntag speziell im Süden und Osten auf bis zu 33 Grad. Ganz ungetrübt bleibt es allerdings nicht, die Luft wird wieder feuchter und die Gewittergefahr nimmt zu. „Die Gewitter können erneut heftig ausfallen und mit starkem Regen, Sturm und Hagel einhergehen“, sagt Lukas. „Am Samstag beschränken sich diese auf das Berg- und Hügelland, am Sonntag muss man allmählich in weiten Landesteilen damit rechnen.“ Eine beständige Wetterphase ist jedenfalls weiterhin nicht in Sicht.

56 Liter Regen pro Quadratmeter und 221.300 Ampere

Der Dienstag brachte lokal wieder heftige Gewitter: Am meisten Regen kam mit 56 Liter pro Quadratmeter in Hartberg in der Oststeiermark zusammen. Das Blitzmessnetz von UBIMET registrierte zudem in Niederösterreich und Oberösterreich jeweils rund 3.000 Blitze. In ganz Österreich summierten sich insgesamt knapp 11.000 Entladungen. Den stärksten Blitz gab es mit einer Stromstärke von 221.300 Ampere im Osttiroler Außervillgraten.

Kräftige Gewitter am Donnerstag

UBIMET: 41.700 Blitze sowie punktuell große Regenmengen und Hagel
Wien, 22.07.2016 – Die ersten kräftigen Gewitter kündigten bereits am Donnerstag die ausgesprochen gewittrige Wetterphase der kommenden Tage an. Über ganz Österreich verteilt wurden vom Blitzmessnetz des Wetterdienstes UBIMET rund 41.700 Blitze registriert. Die meisten davon in der Steiermark und in Kärnten. Dazu gab es lokal große Regenmengen in kurzer Zeit und Hagelschlag. Die nächsten Tage gehen gewittrig weiter, auch Unwetter sind stellenweise zu befürchten. Zudem steigt die Gefahr von Überflutungen und Muren.

Einen ersten Vorgeschmack auf die Gewitterlage der kommenden Tage brachte der Donnerstag: Vom Tiroler Unterland über den Salzburger Tauernbereich bis nach Kärnten und die Steiermark entluden sich teils kräftige Gewitter. Aber auch im nördlichen Waldviertel sowie im Bereich des Wechsels waren heftige Gewitter dabei: „In Mönichkirchen im südlichen Niederösterreich kamen binnen kurzer Zeit 70 Liter Regen pro Quadratmeter zusammen. Das entspricht fast der Hälfte der durchschnittlichen Regenmenge im Juli“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „Aber auch südlich von Villach in Kärnten fielen im Zuge eines Gewitters 42 Liter Regen pro Quadratmeter“. Im Bezirk Waidhofen an der Thaya kam es zudem zu Hagel- und Sturmschäden.

41.700 Blitzentladungen, blitzreichster Ort Reingers im Waldviertel

Das Blitzmesssystem von UBIMET registrierte am Dienstag österreichweit exakt 41.690 Blitzentladungen. „Am öftesten, insgesamt 13.349 Mal, blitzte es in der Steiermark, gefolgt von 11.709 Entladungen in Kärnten“, sagt Lukas. Mit knapp 17 Blitzen pro Quadratkilometer war die Gemeinde Reingers im niederösterreichischen Bezirk Gmünd der blitzreichste Ort Österreichs. Der stärkste Blitz wurde hingegen in Kleinarl in Salzburg registriert, dieser brachte es auf eine Stromstärke von 131.000 Ampere.

Anhaltende Gewittergefahr

Am Wochenende muss man weiterhin mit zahlreichen Regenschauern und Gewittern rechnen. Zum Teil fallen diese ausgesprochen heftig aus mit enormen Regenmengen in kurzer Zeit, teils stürmischen Böen und kleinem Hagel. Damit muss man neuerlich mit kleinräumigen Überflutungen und Vermurungen rechnen. Möglich sind sie überall und teils von der Früh weg, dazu ist es bei 21 bis 30 Grad drückend schwül. Länger sonnig und trocken bleibt es am ehesten von Oberösterreich bis ins Nordburgenland sowie in der südöstlichen Steiermark.

Unwettergefahr gebannt, am Mittwoch Süden betroffen

Regenmengen_AT_20160714UBIMET: Erster Vorgeschmack auf den Herbst, nasse erste Julihälfte

Wien, 14.07.2016 – Am Mittwoch sorgten speziell in Kärnten, der Steiermark und im südlichen Burgenland schwere Unwetter wieder für Schäden. In der Nacht auf Donnerstag wurde die schwüle, gewitteranfällige Luft mit dem Durchzug der Kaltfront sowie mit teils stürmischem Nordwestwind allerdings endgültig nach Osten abgedrängt. Am Freitag und am Wochenende setzt sich laut dem Wetterdienst UBIMET deutlich ruhigeres und vor allem in der Westhälfte trockenes und warmes Sommerwetter durch. Der Schnee oberhalb von 1.800 bis 2.000 m schmilzt somit wieder weg. Unbeständiger und kühler bleibt es nach Osten zu. Die Unwetter wirken sich auch auf die Niederschlagsbilanz für Juli aus: Gebietsweise wurde das Soll bereits erreicht oder sogar übertroffen.

Am Mittwoch, dem dritten Unwettertag in Folge, war vor allem der Süden betroffen: In Kärnten, aber auch in der Steiermark und im Südburgenland gingen wieder schwere Unwetter mit wolkenbruchartigem Regen, Sturmböen und Hagel nieder. „Am meisten Regen fiel insgesamt am Kärntner Weissensee mit 103 Liter pro Quadrameter“, sagt UBIMET- Meteorologe Josef Lukas. „Das entspricht knapp zwei Drittel der durchschnittlichen Monatssumme für Juli.“ Aber auch der Wind sorgte vielerorts für große Probleme, so wurden in Sankt Veit an der Glan Windspitzen von knapp 70 km/h gemessen, in Weitensfeld im Gurktal sogar 86 km/h. Dazu gab es zahlreiche Blitze: In Kärnten registrierte das Blitzmessnetz von UBIMET 15.627 und in der Steiermark 13.962 Entladungen.

Wetterberuhigung, erster Vorgeschmack auf den Herbst

Mit den Unwettern ist es nun bis auf Weiteres vorbei: Hinter der Kaltfront stellt sich windiges und kühles Nordwestwetter ein. Dementsprechend stauen sich bis zum Freitagabend entlang der Nordalpen noch dichte Wolken mit einigen Regenschauern, im Süden und Südosten setzt sich hingegen freundliches Wetter durch. „Die maximal 13 bis 24 Grad sowie der Schnee auf den Bergen Westösterreichs geben sogar schon einen kleinen Vorgeschmack auf den Herbst“, so Lukas.

Das Wochenende wird aus heutiger Sicht zweigeteilt: Im Westen setzt sich freundliches und mit bis zu 28 Grad am Sonntag angenehm warmes Sommerwetter durch. In der Osthälfte bleibt es aufgrund der Nähe zu einem Tief über dem Balkan unbeständig mit einigen Schauern, starkem Wind und nur wenig Sonne. Zudem kommen die Temperaturen nicht über 17 bis 25 Grad hinaus.

Statistik: Schon jetzt zu nasser Juli

Ein Blick auf die Niederschlagsbilanz für den diesjährigen Juli zeigt, dass die durchschnittlich zu erwartende monatliche Regenmenge von Salzburg ostwärts schon zur Monatsmitte stellenweise erreicht wurde. In der Obersteiermark, etwa im Enns- und Mürztal, im südlichen Niederösterreich sowie im Wiener Becken wurden die Durschnittswerte sogar bereits um bis zu 20 Prozent übertroffen. „In Wien fallen in einem durchschnittlichen Juli rund 70 Liter pro Quadratmeter, heuer waren es in Wien/Unterlaa bereits 90 Liter“, sagt Lukas. Das steht ganz im Gegensatz zum heißen Juli des Vorjahres, wo das Niederschlagsdefizit am Monatsende lokal bis zu 40 Prozent betrug.

35,7 Grad in Langenlebarn, Hohenau und Stockerau

UBIMET: Bislang heißester Tag des Jahres

Wien, 11.07.2016 – Der Montag brachte laut dem Wetterdienst UBIMET in Österreich an vielen Orten den bislang heißesten Tag des Jahres. „Hitzepol um 15 Uhr war Niederösterreich mit 35,7 Grad in Langenlebarn, Hohenau und Stockerau“, sagt UBIMET- Meteorologe Josef Lukas. Die 30-Grad-Marke wurde in allen Bundesländern überschritten und dazu war es zum Teil drückend schwül. Mit kräftigen, teils sogar unwetterartigen Gewittern kühlt es bis zum Mittwoch aber überall spürbar ab.

Die vorläufigen Höchstwerte von 15:30 Uhr in jedem Bundesland

35,7 Grad, Langenlebarn, Hohenau, Stockerau (NÖ)
34,8 Grad, Wien-Donaufeld (W)
34,7 Grad, Eisenstadt (B)
33,6 Grad, Haag (OÖ)
33,3 Grad, Leoben (ST)
33,3 Grad, Hopfgarten im Brixental (T)
33,2 Grad, Ferlach (K)
33,6 Grad, Haag (OÖ)
32,9 Grad, Salzburg (S)
31,5 Grad, Bludenz (V)

In den nächsten Stunden nimmt von Westen her die Unwettergefahr zu. Die Gewitter können heftig ausfallen mit starkem Regen, Sturmböen und Hagel und auch auf das östliche Flachland, etwa den Raum übergreifen.

Unwetter und Hitze am Samstag: Die Zwischenbilanz

Unwetter und Hitze am Samstag: Die Zwischenbilanz UBIMET: 33,6 Grad in Hohenau, 94 km/h in Innsbruck

Wien, 02.07.2016 – Die lang gezogene Kaltfront der beiden Tiefs PAMELA und OLIANE hat Österreich heute erfasst, dabei kam es zu teils schweren Gewittern. Diese breiteten sich im Tagesverlauf ausgehend von Vorarlberg und Tirol auf weite Teile des Landes aus. In Innsbruck kam es dabei nach Angaben von UBIMET zu schweren Sturmböen von 94 km/h. In der Nacht auf Sonntag wird die Warmluft aus ganz Österreich verdrängt, am Sonntag stellt sich somit deutlich kühleres, dafür aber auch ruhigeres Wetter ein.

Heißer Osten

Vor der Kaltfront stiegen die Temperaturen von Linz und Villach ostwärts noch einmal auf hochsommerliche Werte. „Am heißesten war es am Samstag in Hohenau an der March mit schweißtreibenden 33,6 Grad, dicht gefolgt von Eisenstadt und Zwerndorf mit je 32,9 Grad“, so UBIMET-Meteorologe Konstantin Brandes. „Selbst auf der Rax in über 1.500 m Höhe war es mit einem Spitzenwert von 22,3 Grad wärmer als beispielsweise in Bregenz.“

Die stärksten Windböen (gültig Samstag 06 Uhr bis Samstag 17:30 Uhr, Auswahl):

Ort (Bundesland)

Spitzenböe

Innsbruck Kranebitten (T)

94 km/h

Innsbruck (Uni) (T)

86 km/h

Rinn (T)

72 km/h

Gars am Kamp (NÖ)

72 km/h

Limberg (NÖ)

71 km/h

Die größten Regenmengen (gültig Samstag 06 Uhr bis Samstag 17:30 Uhr, Auswahl):

Ort (Bundesland)

12-stündige Regenmenge

Kindberg (ST)

29 l/qm

Gars am Kamp (NÖ)

29 l/qm

Micheldorf (OÖ)

28 l/qm

Rinn (T)

28 l/qm

Hochzirl (T)

26 l/qm

Innsbruck Kranebitten (T)

22 l/qm

Die höchsten Temperaturen vom Samstag:

Ort (Bundesland, Seehöhe)

Höchstwert

Hohenau (NÖ, 155 m)

33,6 Grad

Zwerndorf (NÖ, 146 m)

32,9 Grad

Eisenstadt (B, 184 m)

32,9 Grad

Andau (B, 122 m)

32,6 Grad

Wien-Innere Stadt (W, 171 m)

32,4 Grad

Podersdorf (B, 116 m)

32,4 Grad

Poysdorf (NÖ, 202 m)

32,3 Grad

Wien Donaufeld (W, 161 m)

32,1 Grad

 

 

Astronomischer Sommerbeginn: Sommer gibt Vollgas

UBIMET: Erste Hitzewelle des Jahres mit bis zu 35 Grad, geringe Gewittergefahr, Donauinselfest zweigeteilt

Wien, 20.06.2016 – Der astronomische Sommer beginnt heuer am 21. Juni um exakt 00:34 Uhr. Das Wetter könnte dazu laut dem Wetterdienst UBIMET kaum passender sein: Die erste Hitzewelle mit Temperaturen von 35 Grad und mehr sowie viel Sonnenschein kündigt sich an. Zudem bleibt es durchwegs trocken. Damit sind in vielen Regionen bis zu 16 Stunden Sonne pro Tag möglich. Die Gewittergefahr nimmt aus heutiger Sicht erst am Wochenende wieder zu, auch das Donauinselfest könnte davon betroffen sein.

Am 21. Juni um 00:34 Uhr beginnt der astronomische Sommer. Passend dazu steht nach den kühlen und verregneten Wochen die erste richtige Hitzewelle vor der Tür. „Speziell der Donnerstag und der Freitag werden sehr heiß mit 35 oder sogar 36 Grad“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „Damit stehen die bislang heißesten Tage des Jahres bevor.“ Dazu bleibt es überwiegend trocken, selbst im Bergland ist die Gewittergefahr vorerst gering. Die Bauern können somit mit der Heuernte beginnen und auch für die Bäder geht das lange Warten auf richtiges Badewetter zu Ende.

Bevor die große Hitze kommt, stehen noch ein speziell im Westen kühler und unbeständiger Dienstag sowie ein überwiegend sonniger und überall deutlich wärmerer Mittwoch bevor. „An beiden Tagen gibt es von der südlichen Steiermark bis nach Niederösterreich und Wien die meisten Sonnenstunden“, so Lukas. „Schon am Mittwoch werden vielerorts die 30 Grad geknackt.“

Donauinselfest startet strahlend sonnig und heiß

Der erste, vorsichtige Wettertrend für das Donauinselfest in Wien verspricht bei bis zu 34 Grad einen brütend heißen und strahlend sonnigen Start am Freitag. Am Samstag scheint zwar ebenfalls noch zeitweise die Sonne, bei bis zu 33 Grad wird es allerdings drückend schwül und allmählich steigt die Gewittergefahr deutlich an. Unbeständig und kühler verläuft aus heutiger Sicht der Sonntag.

16 Sonnenstunden: Die längsten Tage im Jahr

Zum astronomischen Sommerbeginn, auch Sommersonnenwende genannt, sind die Tage im gesamten Jahr am längsten: In Wien etwa geht die Sonne bereits kurz vor fünf Uhr in der Früh auf und erst gegen 21 Uhr wieder unter. „An wolkenlosen Tagen scheint die Sonne somit gut 16 Stunden“, sagt Lukas. Von nun an werden die Tage wieder kürzer. „Vorerst aber nur langsam, bis zum Monatsende um gerade einmal vier Minuten“, sagt der Meteorologe.

Temperaturrekord: Weltweit wärmster Mai seit Messbeginn 1880

UBIMET: Mai 2016 um 0,87 Grad zu warm, schon 13. Monatsrekord in Folge

Wien, 17.06.2016 – Der Mai 2016 war global gesehen um 0,87 Grad wärmer als das Mittel von 1900 bis 2000 und stellt somit einen weiteren Temperaturrekord auf. Zu diesem Ergebnis kommt die US-Klimabehörde NOAA bei ihren jüngsten Messungen. Es ist dies bereits der 13. Monat in Serie, der den jeweilig bisherigen Höchstwert übertrifft. Dem Wetterdienst UBIMET zufolge sind die Ursachen vielseitig: Neben dem ungebremsten Ausstoß von CO2 sorgt auch die ungewöhnlich geringe Meereisbedeckung in der Arktis für die globale Erwärmung.

Im Mai 2016 betrug die globale Durchschnittstemperatur knapp 15,7 Grad und lag somit um 0,87 Grad höher als das langjährige Mittel des 20. Jahrhunderts. „Damit wurde der Mairekord aus dem Vorjahr hauchdünn übertroffen“, so UBIMET-Meteorologe Konstantin Brandes. „Der Mai ist nun bereits der 13. Monat in Folge, der einen neuen Höchstwert aufstellt. Das ist die längste Rekordserie in der 137-jährigen Messgeschichte.“ Im Gegensatz zu den fünf Monaten zuvor (Dezember 2015 bis April 2016) liegt die positive Abweichung im Mai jedoch erstmalig wieder unter der 1-Grad-Marke.

Warme Ozeane

Der Mai 2016 war insbesondere in Alaska, Kanada, Australien und Nordosteuropa viel zu warm. In Finnland beispielsweise lagen die Temperaturen sogar um drei bis fünf Grad über dem Mittel, hier stellten gleich 20 Wetterstationen neue Monatsrekorde auf.
Vor allem aber die viel zu warmen Meere steuerten einen Großteil zum neuen Rekord bei. „Die Temperaturanomalien über den Ozeanen sind momentan ausgesprochen groß, hier war der zurückliegende Mai der wärmste seit Messbeginn“, so der Meteorologe. „Betrachtet man hingegen ausschließlich die Abweichungen über den Kontinenten, so reiht sich der Mai 2016 nur auf Rang drei ein“.

Arktiseis auf dem Rückzug

Auch die geringe Eisbedeckung in der Arktis liefert einen großen Beitrag zur globalen Erwärmung, die Meereisfläche steuert aktuell auf einen neuen Negativrekord im Spätsommer zu. Momentan ist die Eisfläche so klein wie normalerweise erst Anfang Juli. „Rund 10,7 Mio. km2 sind mit Eis bedeckt, somit fehlen derzeit eine Million Quadratkilometer auf das langjährige Mittel“, sagt Brandes. „Zudem zeigen neueste Satellitenfotos bereits große Risse und eisfreie Zonen in der Arktis, mit einer weiteren raschen Abnahme des Eises in den nächsten Wochen bis zum typischen Minimum Ende September ist also zu rechnen.“

Das Eis reflektiert bis zu 90 Prozent der einfallenden Sonnenstrahlung. Der offene Ozean mit seiner vergleichsweise dunklen Wasseroberfläche reflektiert hingegen nur knapp 20 Prozent der Strahlung, folglich erwärmen sich die untersten Luftschichten deutlich schneller. Das führt zum Anstieg der globalen Temperatur und in der Folge zum Abschmelzen weiterer Schnee- und Eisflächen.

156.675 Blitze erhellten den Maihimmel

Blitzdichte_Mai2016_DE

Blitzdichte Mai 2016 in Österreich

UBIMET: Doppelt so viele Entladungen wie im Mai des Vorjahres, Schwerpunkt im Norden

Wien, 02.06.2016 – Das globale Blitzmessnetz von UBIMET erfasste im vergangenen Mai österreichweit 156.675 Blitzentladungen und somit nahezu doppelt so viele wie im selben Monat des Vorjahres. Während die erste Monatshälfte aufgrund der niedrigen Temperaturen nur wenige Gewitter brachte, wurden alleine am letzten Maiwochenende mehr als 100.000 Entladungen registriert. Das blitzreichste Bundesland war Oberösterreich, gefolgt von der Steiermark und Niederösterreich. Der stärkste Blitz wurde in Ternitz (NÖ) mit einer Stromstärke 233 Kiloampere gemessen.

Im Mai fällt üblicherweise der Startschuss für die sommerliche Gewittersaison. So auch in diesem Jahr, wo das Blitzmesssystem von UBIMET über ganz Österreich verteilt exakt 156.675 Blitze registrierte. „Damit brachte der Mai 2016 gut doppelt so viele Blitzentladungen wie der Vorjahresmonat“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. Die heftigsten Gewitter und damit auch die meisten Blitze entluden sich am letzten langen Maiwochenende, binnen drei Tagen wurden mehr als 100.000 Blitze gezählt.

Spitzenreiter Oberösterreich

Mit exakt 48.141 Blitzen führt Oberösterreich das Bundesländer-Ranking an, gefolgt von der Steiermark mit rund 38.000 und Niederösterreich mit etwa 31.000 Entladungen. Hauptverantwortlich dafür waren in erster Linie die zahlreichen blitzintensiven Gewitter am Monatsende. An letzter Stelle befindet sich einmal mehr das flächenmäßig kleinste Bundesland Wien, für 45 Blitze reichte es aber immerhin auch hier.

Oberösterreich liegt mit vier Blitzen pro Quadratkilometer auch hinsichtlich der Blitzdichte an erster Stelle. „Die regionalen Unterschiede waren dabei groß“, sagt Lukas. „Im Bezirk Schärding wurden knapp acht Blitze pro Quadratkilometer registriert, im Bezirk Eferding waren es hingegen nicht einmal zwei.“ Im Vergleich zum Hochsommer ist das allerdings ein relativ geringer Wert, dann sind sogar Blitzdichten von mehr als 20 Blitzen pro Quadratkilometer möglich.

Im Mai wurde an insgesamt 25 Tagen österreichweit zumindest ein Blitz registriert, somit gab es nur sechs komplett gewitterfreie Tage.

Elektrische Ladung

Die Stärke von Blitzen wird über die Stromstärke in der Einheit Ampere angegeben. Mit 233 Kiloampere wurde der stärkste Blitz am 28. Mai in Ternitz (NÖ) registriert. In kürzester Zeit wurde dabei gut 14.500 mal mehr Energie freigesetzt als einer haushaltsüblichen Steckdose mit 16 Ampere verfügbar ist.

Die Messung von Blitzen

Das UBIMET-Blitzmessnetzsystem powered by nowcast beruht auf der Erfassung elektromagnetischer Wellen, die von den Blitzen ausgesendet werden. „Jeder Blitz wird von mehreren Sensoren erfasst und so der Ort, die Zeit und die Stärke des Blitzes bestimmt“, sagt der Meteorologe. „Selbst schwache Blitze können mit dieser patentierten 3-D- Technologie gemessen werden.“

Blitze nach Bundesland (Anzahl und Blitzdichte)

Oberösterreich: 48.141 – 4,00 Blitze/km²

Steiermark: 38.490 – 2,35 Blitze/km²

Niederösterreich: 31.017 – 1,62 Blitze/km²

Salzburg 14.174 – 1,98 Blitze/km²

Tirol 12.952 – 1,02 Blitze/km²

Burgenland 6.022 – 1,52 Blitze/km²

Vorarlberg 3.029 – 1,16 Blitze/km²

Kärnten 2.805 – 0,29 Blitze/km²

Wien 45 0,18 Blitze/km²

Österreich Gesamt 156.675 1,87 Blitze/km²

Die fünf stärksten Blitze

233 kA Ternitz (NÖ)

222 kA Feldkirchen an der Donau (OÖ)

199 kA Untertauern (S)

188 kA Sonntag (V)

187 kA Pierbach (OÖ)

 

Bilder / Quelle: Blitzdichte in Österreich nach Bezirk 1.-31. Mai (Quelle: UBIMET)

Winter- und Frühlingsmonat tauschen die Rollen

UBIMET: Erste Märzhälfte auf den Bergen knapp 10 Grad kälter als der Dezember

Wien, 14.03.2016 – Auch wenn sich in der Natur die Vorboten des Frühlings langsam mehren, erinnert das Wetter derzeit viel mehr an den Winter. Der Vergleich zwischen der aktuell zu Ende gehenden ersten Märzhälfte und dem eigentlichen Wintermonat Dezember 2015 bestätigt diesen Eindruck. Nach Angaben des Wetterdienstes UBIMET lagen die Temperaturen im Bergland in den ersten beiden Märzwochen um 5 bis 10 Grad unter jenen aus dem Dezember 2015. Eklatante Unterschiede ergeben sich auch in der Gegenüberstellung der Sonnenstunden und Niederschlagssummen.

Für die Ursachenforschung reicht den Meteorologen ein Blick auf die Großwetterlagen im Dezember 2015 einerseits und jetzt im März andererseits. „Der erste Wintermonat war geprägt von einem mächtigen Hoch über Südosteuropa, welches milde Luft subtropischen Ursprungs in den Alpenraum führte und jegliche atlantische Tiefs nach Großbritannien und Skandinavien umlenkte“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „Momentan findet sich zwar wieder ein mächtiges Hoch auf der Wetterkarte, für ein Durchstarten des Frühlings in Österreich liegt es allerdings viel zu weit im Nordwesten Europas und somit schlicht an der falschen Stelle.“

Auf den Bergen vom Arlberg über den Sonnblick bis zum Semmering liegen die Durchschnittstemperaturen in der ersten Märzhälfte um bis zu 10 Grad unter den Dezemberwerten. Spitzenreiter hierbei ist der Patscherkofel: Mit einem Monatsdurchschnitt von +1,3 Grad meldete der Innsbrucker Hausberg den wärmsten Dezember aller Zeiten. Bis zum heutigen Tage präsentiert sich der März 2016 dort mit -8,3 Grad dagegen tief winterlich.

Mangelware Sonne

Die Sonne erwies sich in den ersten zwei Wochen des Frühlingsmonats März als seltener Gast, ganz im Gegensatz zum sonnigsten Dezember der Geschichte. „In Achenkirch beispielsweise strahlte die Sonne im Dezember ganze 115 Stunden lang vom Himmel, bis dato wurden im trüben März gerade einmal 17 Sonnenstunden registriert“, so Lukas. „Dies ist umso beachtlicher, wenn man bedenkt, dass ein normaler März aufgrund des höheren Sonnenstands im langjährigen Mittel rund zweieinhalb mal so viele Sonnenstunden aufweist wie der Dezember.“ Auch in Wien stehen 82 Sonnenstunden im Dezember nicht mehr als 31 Sonnenstunden in der ersten Märzhälfte gegenüber, diese Differenz dürfte aber selbst mit einem durchschnittlichen Rest-März noch aufgeholt werden.

Kontraste im Süden

Das Niederschlagssoll für den gesamten März wurde, ausgelöst durch anhaltenden Tiefdruckeinfluss über dem Mittelmeer, vom Brenner über Osttirol und Kärnten bis in den Süden der Steiermark nach nur zwei Wochen bereits erreicht oder sogar übertroffen. „Mit 151 Litern Regen und Schnee pro Quadratmeter liegt der Loibl-Pass an der Spitze, diese Menge kommt hier durchschnittlich im ganzen Monat zusammen“, sagt der Meteorologe. „Der Kontrast zum Wintermonat Dezember könnte dabei kaum stärker ausfallen: Nicht mehr als 0,2 Liter Regen und Schnee fielen im trockensten Dezember der Messgeschichte vom Himmel.“

Temperaturvergleich März 2016 (bis inkl. 13.03.) gegenüber Dezember 2015:

Station (Bundesland, Seehöhe) Durchschnittstemperatur Dezember 2015 Durchschnittstemperatur 01.03. – 13.03.16 Differenz
Patscherkofel (T, 2247 m) +1,3 -8,3 -9,6
Brunnenkogel (T, 3440 m) -5,3 -14,6 -9,3
Schmittenhöhe (S, 1973 m) +3,1 -5,8 -8,9
Villacheralpe (K, 2140 m) +1,8 -6,6 -8,4
Feuerkogel (OÖ, 1618 m) +4,0 -4,1 -8,1
Rax (NÖ, 1547 m) +3,2 -3,9 -7,1
Schöckl (ST, 1445 m) +3,7 -2,7 -6,4

Niederschlagsvergleich März 2016 (bis inkl. 13.03.) gegenüber Dezember 2015:

Station (Bundesland, Seehöhe) Niederschlagsmenge (l/qm) Dezember 2015 Niederschlagsmenge (l/qm) 01.03. – 13.03.16 Differenz (l/qm)
Loibl (K, 1101 m) 0,2 151,3 +151,1
Ferlach (K, 464 m) 0,2 94,5 +94,3
Eisenkappel (K, 623 m) 0,4 90,6 +90,2
Kötschach-Mauthen (K, 714 m) 0,0 86,2 +86,2
Sillian (T, 1080 m) 0,0 77,9 +77,9
Eibiswald (ST, 398 m) 4,8 77,0 +72,2
Mayrhofen (T, 633 m) 9,5 60,7 +51,2