Oktober-Ausblick: Weiterhin recht warm
Wien, 28. September 2014 – So warm wie Anfang dieser Woche, bedingt durch föhnige Effekte, ist es Mitte Oktober nur alle fünf bis zehn Jahre, verkündet der Wetterdienst UBIMET. Nun folgen aber ein paar wechselhafte Tage samt dezenter Abkühlung, bevor uns am Wochenende wieder ruhiges Herbstwetter mit viel Sonnenschein auf den Bergen bevorsteht.
Keine wirkliche Abkühlung
Die Alpenrepublik wird diese Woche gleich von mehreren Kaltfronten überquert. „Der Begriff Kaltfront ist in diesem Zusammenhang aber vielleicht etwas missverständlich“, erklärt Clemens Teutsch-Zumtobel vom Wetterdienst UBIMET. „Es kühlt nämlich kaum ab und die Temperaturen liegen auch weiterhin über dem langjährigen Schnitt.“ In den vergangenen zwei Wochen war es in den meisten Regionen zu trocken, das ändert sich am Freitag. „In weiten Teilen des Landes wird es regnen, besonders nördlich der Alpen teils auch kräftig“, prognostiziert der Meteorologe. „Die Luftmasse ist aber recht warm, erst oberhalb von 3000 m fällt etwas Schnee. Bereits am Freitagnachmittag kommt der Westen des Landes wieder unter Hochdruck-, der Süden unter Nordföhneinfluss“, so der UBIMET-Meteorologe weiter.
Perfektes Bergwetter
Das Wochenende bringt in den Alpen wieder angenehmes und recht warmes Berg- und Wanderwetter. „Auf 2000 m erwarten wir 15 Grad, auf 3000 m immerhin 7 Grad, dazu gibt es in den höheren Lagen zwischen Vorarlberg, Oberösterreich, der Obersteiermark und Kärnten viel Sonnenschein und wenig Wolken.“ Vor allem im östlichen Flachland und im Donauruam bleibt es dagegen teils noch länger trüb, im östlichen Bergland wird zumindest der Sonntag recht freundlich. Die Temperaturen reichen von 14 Grad in den Nebelregionen bis 25 Grad im Westen (Walgau, Rheintal, Oberinntal).
Oktober bislang ein Sommermonat
Die ungewöhnlich warme Wetterlage lässt sich gut an den Klimawerten ablesen. „Derzeit zeigen die meisten Wetterstationen eine deutlich positive Abweichung im Vergleich zum langjährigen Mittel“, sagt Teutsch-Zumtobel. „In den Landeshaupt-städten ist es derzeit etwa 4 bis 5 Grad wärmer als normal, in den Föhnregionen teils sogar 6 oder 7 Grad.“ In Graz gab es außerdem mit bislang vier, in der Süd- und Weststeiermark mit fünf Sommertagen einen neuen Rekord. In den letzten zwei Wochen hat es außerdem kaum geregnet und vom Monatssoll ist der Osten und Südosten noch weit entfernt. In Kleinzicken fielen überhaupt erst 0,6 Liter pro Quadratmeter.