Massiver Schneezuwachs auf den Bergen
UBIMET: Tiefdruckgebiete bringen im Westen und Süden bis zu 100 cm Neuschnee. Die Lawinengefahr steigt an.
Wien, 10.01.2016 – Rasch durchziehende Tiefdruckgebiete bringen in dieser Woche auf Österreichs Bergen große Neuschneemengen, im Westen und Süden sogar bis zu 100 cm. Zusätzlich sorgt starker Wind für enorme Schneeverfrachtungen, somit steigt die Lawinengefahr im Gebirge stark an. Zum Wochenende kündigen sich dann auch im Flachland tiefwinterliche Temperaturen an.
Die Trockenheit im Alpenraum wird in dieser Woche endgültig beendet. Immer wieder sorgen Tiefdruckgebiete für kräftigen Niederschlag, im Gebirge stehen tiefwinterliche Tage bevor. „In der ersten Wochenhälfte liegt der Niederschlagsschwerpunkt im Westen und Süden“, prognostiziert Stefan Hofer vom Wetterdienst UBIMET. „Vorerst schneit es erst in Lagen oberhalb von 1.000 bis 1.400 m. Ab Mittwoch fließt jedoch kältere Luft ein und die Schneefallgrenze beginnt zu sinken.“ Zudem fällt dann auch entlang der Alpennordseite immer wieder Schnee.
Lawinengefahr steigt an
Die fehlende Schneedecke sorgte bisher dafür, dass Touren im freien Gelände nur äußerst schwer zu realisieren waren. Aufgrund des bevorstehenden Wintereinbruchs werden nun aber viele Sportler ins Gebirge drängen. „Die großen Neuschneemengen werden von kräftigem Wind begleitet. Somit kommt es zu enormen Schneeverfrachtungen, und diese lassen die Lawinengefahr markant ansteigen“, warnt Hofer. „Besonders dort, wo sich der Schnee ablagert, zum Beispiel in Rinnen und Mulden, wird es besonders gefährlich.“
Kaltes Wochenende
In der zweiten Wochenhälfte dreht die Strömung zunehmend auf nördliche Richtungen. Damit werden deutlich kältere Luftmassen herangeführt. „Zum Wochenende kommen die Temperaturen laut den aktuellen Modellberechnungen selbst im Flachland nicht mehr über den Gefrierpunkt hinaus“, prognostiziert der Meteorologe. „Ob es dann auch in tiefen Lagen eine Schneedecke geben wird, ist aus heutiger Sicht jedoch noch nicht zu beantworten.“