Unwettergefahr dauert bis Donnerstag an

UBIMET: 30.000 Blitze am Sonntag, Krems blitzreichste Stadt

Wien, 25.07.2016 – Die Gewitterlage hält weiter an, erst zum Donnerstag hin räumt eine Front die feuchten und labil geschichteten Luftmassen aus. Dann kündigt sich laut dem Wetterdienst UBIMET allmählich eine Wetterberuhigung an. Am Sonntag und in der Nacht auf Montag gab es wieder teils heftige Gewitter mit insgesamt knapp 30.000 Blitzentladungen, zudem kamen lokal bis zu 50 Liter Regen pro Quadratmeter zusammen. Einmal mehr waren Niederösterreich und die Steiermark sowie Kärnten besonders betroffen.

Unwettergefahr und Tropennächte

Die neue Woche bringt zunächst keine Wetteränderung: Immer wieder entwickeln sich in der feuchten und schwülen Luft teils heftige Regenschauer und Gewitter. „Diese ziehen nur sehr langsam, wodurch gebietsweise enorme Regenmengen zusammenkommen“, sagt UBIMET- Meteorologe Josef Lukas. „Dadurch besteht weiterhin Unwettergefahr aufgrund von Vermurungen und Überflutungen.“ Entlang der Alpennordseite regnet es auch länger anhaltend. Die Temperaturen bleiben vor allem im Süden und Osten sommerlich, bei bis zu 31 Grad ist es allerdings oft drückend schwül. Im östlichen Flachland bleiben zudem die Nächte oft tropisch warm, das heißt die Temperaturen sinken nicht unter 20 Grad.

Wetterberuhigung am Donnerstag

Eine Wetterberuhigung zeichnet sich für die zweite Wochenhälfte ab. Am Donnerstag fließt hinter einer Front überall etwas kühlere und stabilere Luft ein. „Damit wird die drückende Schwüle ausgeräumt und die Schauer und Gewitter werden seltener“, sagt Lukas. „Die Unwettergefahr ist dann vorerst gebannt.“ Dazu gehen die Temperaturen vor allem im Westen deutlich zurück, in Vorarlberg, Tirol und Salzburg werden ab der Wochenmitte kaum mehr als 18 bis 25 Grad erreicht. Nach Osten zu bleibt es bei Höchstwerten von knapp 30 Grad hingegen weiterhin sommerlich warm.

30.000 Blitze am Sonntag, Krems Blitzhochburg

Am Sonntag gab es lokal wieder kräftige Gewitter. Das UBIMET-Blitzmessnetz registrierte bis Mitternacht österreichweit exakt 29.602 Blitze, davon 14.948 in Niederösterreich und 8.524 in der Steiermark. „Mit mehr als 16 Blitzen pro Quadratkilometer und 853 Entladungen war die niederösterreichische Stadt Krems dabei die österreichische Blitzhochburg“, sagt Lukas. Stellenweise gab es zudem große Regenmengen: In Kindberg in der Steiermark kamen 51 Liter, in Pörtschach am Wörthersee 45 Liter pro Quadratmeter zusammen. Kleinräumige Überflutungen und Muren, etwa im Raum Mixnitz in der Steiermark, waren die Folge.

Heftige Unwetter am Samstag

UBIMET: Überschwemmungen vor allem in Oberösterreich

Wien, 24.07.2016 – Heftige Gewitter brachten am Samstag vor allem vom Wilden Kaiser über den Flachgau bis nach Oberösterreich teils enorme Regenmengen, aber auch Hagel und stürmische Windböen. In der Nacht auf Sonntag entluden sich schließlich auch in Niederösterreich, Wien und in der Obersteiermark zahlreiche Gewitter. Laut dem Wetterdienst UBIMET bestätigt dies auch die Blitzstatistik zum Samstag: 16.547 der österreichweit insgesamt 22.147 Blitze wurden bis Mitternacht nämlich in Oberösterreich registriert.

Unwetter-Toter in Oberösterreich

Ausgehend vom Kaisergebirge, dem Flachgau und dem Innviertel breiteten sich am Samstagabend die Gewitter auf weite Teile Nordostösterreichs aus. Begleitet wurden diese von teils zentimetergroßem Hagel, aber besonders auch von sehr starkem Regen. „Schon am Ausgangspunkt der Gewitter fielen beispielsweise in Kössen (T) innerhalb nur einer Stunde 61 Liter Regen pro Quadratmeter vom Himmel“, sagt UBIMET-Meteorologe Andreas Meingaßner. „Ähnliche Mengen, nämlich 57,7 Liter pro Quadratmeter, wurden an der Wetterstation Schärding (OÖ) verzeichnet.“ Besonders in Oberösterreich kam es teilweise auch zu erheblichen Überflutungen. Kleine Bäche schwollen innerhalb kürzester Zeit zu reißenden Flüssen an. Dabei wurde im Bezirk Schärding auch ein Mann von den Wassermassen mitgerissen und getötet.

Hoher Feuchtegehalt und langsam ziehende Gewitter

Grund für die großen Regenmengen sind unter anderem die feuchten Luftmassen, die derzeit über dem Alpenraum liegen. „Je wärmer die Luft ist, umso mehr Feuchtigkeit kann sie speichern“, erklärt der Meteorologe. „Wenn dann auch noch die Höhenwinde nur schwach ausgeprägt sind, ziehen Gewitter sehr langsam über die betroffenen Gebiete, sodass die Regenmengen kleinräumig doch enorme Auswirkungen haben können.“ Nach Mitternacht waren schließlich auch noch Niederösterreich und Wien betroffen. Meldungen über Verletzte oder größere Schäden gibt es aus diesen Regionen aber zum Glück nicht.

Vorerst keine wesentliche Änderung

Auch die neue Woche bringt keine nennenswerte Wetterumstellung. Der Alpenraum verbleibt in der feuchten, gewitteranfälligen Luft, sodass mit ähnlichen Unwettern auch in den nächsten Tagen gerechnet werden muss. Der Schwerpunkt der Gewitter liegt dabei jeweils in den Nachmittags- und Abendstunden. Zu Bergtouren sollte man momentan jedenfalls sehr zeitig aufbrechen. Bei Höchstwerten meist zwischen 21 und 30 Grad können Wasserraten die trockenen Phasen aber durchaus zu einem Sprung ins Wasser nutzen.

Formel 1 in Budapest

Gewittriger Start ins Wochenende

UBIMET: 71.368 Blitze am Freitag, Unwetterlage dauert an
Wien, 23.07.2016 – Die gewitterreiche Wetterlage dauert an: Auch am Freitag entluden sich in den Nachmittags- und Abendstunden zahlreiche Regenschauer und Gewitter. Diese brachten neben teils großen Regenmengen und Hagel auch zahlreiche Blitzentladungen. Laut dem Wetterdienst UBIMET gab es österreichweit mehr als 71.000 Blitze, die meisten davon in der Steiermark und in Kärnten. Die teils großen Regenmengen von bis zu 50 Liter pro Quadratmeter in Friesach (K) sorgten zudem für kleinräumige Überflutungen. In den nächsten Tagen ändert sich an der Großwetterlage wenig, dementsprechend sind weiterhin schwere Gewitter zu befürchten.
Heftige Regenschauer und Gewitter gingen am Freitag vom Bregenzerwald über die Nördlichen Tiroler Kalkalpen, Salzburg, Oberkärnten und vor allem die Steiermark bis zum Südburgenland nieder. „Der Schwerpunkt der Gewitter lag in der Steiermark. Allein dort wurden mehr als 31.000 Blitze registriert“, sagt UBIMET-Meteorologe Andreas Meingaßner. „Mit 7.140 Blitzen in Liezen liegt der blitzreichste Bezirk ebenfalls in der Steiermark.“ Der Ort mit den meisten Entladungen lag allerdings in Kärnten, wo in Hüttenberg in St. Veit an der Glan 1.263 Blitze pro Quadratkilometer den Himmel erleuchteten. In Egg in Vorarlberg wurde mit 158.400 Ampere bei einem einzigen Blitzschlag fast die 10.000-fache Stromstärke einer haushaltsüblichen 16 Ampere Steckdose erreicht.

48 Liter pro Quadratmeter in nur 40 Minuten

Die Gewitter brachten neben zahlreichen Blitzen aber auch zum Teil massive Regenmengen. „In Friesach (K) prasselten insgesamt 49,7 Liter Regen pro Quadratmeter auf den Boden“, sagt Meingaßner. „Davon alleine 48 Liter in 40 Minuten.“ Aber auch in Güssing im Südburgenland gab es mit 32,9 Liter pro Quadratmeter große Regenmengen. Nach Mitternacht wurde schließlich auch Wien noch von einem Gewitter erreicht. In Mariabrunn im Westen Wiens fielen nachts innerhalb einer Stunde auch noch 21,9 Liter pro Quadratmeter.

Weiterhin große Unwettergefahr

In den kommenden Tage geht es mit zahlreichen Regenschauern und Gewittern weiter. Die teils großen Regenmengen in kurzer Zeit können zudem für Überflutungen sorgen. Aufgrund des bislang ausgesprochen nassen Juliverlaufs können viele Böden nur mehr wenig Wasser aufnehmen, wodurch die Murengefahr weiter ansteigt. Die Temperaturen bleiben mit 21 bis 30 Grad sommerlich, zum Teil ist es drückend schwül.

Kräftige Gewitter am Donnerstag

UBIMET: 41.700 Blitze sowie punktuell große Regenmengen und Hagel
Wien, 22.07.2016 – Die ersten kräftigen Gewitter kündigten bereits am Donnerstag die ausgesprochen gewittrige Wetterphase der kommenden Tage an. Über ganz Österreich verteilt wurden vom Blitzmessnetz des Wetterdienstes UBIMET rund 41.700 Blitze registriert. Die meisten davon in der Steiermark und in Kärnten. Dazu gab es lokal große Regenmengen in kurzer Zeit und Hagelschlag. Die nächsten Tage gehen gewittrig weiter, auch Unwetter sind stellenweise zu befürchten. Zudem steigt die Gefahr von Überflutungen und Muren.

Einen ersten Vorgeschmack auf die Gewitterlage der kommenden Tage brachte der Donnerstag: Vom Tiroler Unterland über den Salzburger Tauernbereich bis nach Kärnten und die Steiermark entluden sich teils kräftige Gewitter. Aber auch im nördlichen Waldviertel sowie im Bereich des Wechsels waren heftige Gewitter dabei: „In Mönichkirchen im südlichen Niederösterreich kamen binnen kurzer Zeit 70 Liter Regen pro Quadratmeter zusammen. Das entspricht fast der Hälfte der durchschnittlichen Regenmenge im Juli“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „Aber auch südlich von Villach in Kärnten fielen im Zuge eines Gewitters 42 Liter Regen pro Quadratmeter“. Im Bezirk Waidhofen an der Thaya kam es zudem zu Hagel- und Sturmschäden.

41.700 Blitzentladungen, blitzreichster Ort Reingers im Waldviertel

Das Blitzmesssystem von UBIMET registrierte am Dienstag österreichweit exakt 41.690 Blitzentladungen. „Am öftesten, insgesamt 13.349 Mal, blitzte es in der Steiermark, gefolgt von 11.709 Entladungen in Kärnten“, sagt Lukas. Mit knapp 17 Blitzen pro Quadratkilometer war die Gemeinde Reingers im niederösterreichischen Bezirk Gmünd der blitzreichste Ort Österreichs. Der stärkste Blitz wurde hingegen in Kleinarl in Salzburg registriert, dieser brachte es auf eine Stromstärke von 131.000 Ampere.

Anhaltende Gewittergefahr

Am Wochenende muss man weiterhin mit zahlreichen Regenschauern und Gewittern rechnen. Zum Teil fallen diese ausgesprochen heftig aus mit enormen Regenmengen in kurzer Zeit, teils stürmischen Böen und kleinem Hagel. Damit muss man neuerlich mit kleinräumigen Überflutungen und Vermurungen rechnen. Möglich sind sie überall und teils von der Früh weg, dazu ist es bei 21 bis 30 Grad drückend schwül. Länger sonnig und trocken bleibt es am ehesten von Oberösterreich bis ins Nordburgenland sowie in der südöstlichen Steiermark.

Die Hundstage beginnen

UBIMET: Oft heißeste Zeit des Jahres, gewittriger Start heuer

Wien, 21.07.2016 – Die heißeste Zeit des Jahres, die sogenannten Hundstage, beginnen am Samstag. Ihren Namen verdanken sie dem Sternbild „Großer Hund“ mit dem hellsten Stern Sirius. In Europa ist es eher Zufall, dass die Hundstage in die heißeste Zeit des Jahres fallen. Das Wochenende und der Wochenbeginn bringen laut dem Wetterdienst UBIMET sommerliches, aber schwüles und gewittriges Wetter. Stellenweise besteht sogar Unwettergefahr. Ein stabiles Sommerhoch mit viel Sonne und Hitze bis bis auf Weiteres nicht in Sicht.

Die Zeit vom 23. Juli bis zum 23. August ist landläufig als Hundstage bekannt und gilt als die heißeste Zeit im Jahr. Ihren Ursprung haben diese Tage im alten Ägypten rund zweitausend vor Christus. Das namensgebende Sternbild „Großer Hund“ wurde rund um den 23. Juli durch die Sichtbarkeit des hellsten Stern Sirius am Morgenhimmel komplettiert. Bei den alten Ägyptern war dieses astronomische Ereignis von besonderer Bedeutung, da zu diesem Zeitpunkt oftmals die Nilflut einsetzte. Außerdem glaubten die Menschen, dass der hellste Stern am Morgenhimmel als „zusätzliche“ Sonne für die sommerliche Hitze verantwortlich sei.

Hundstage und Hitze in Europa: Zufall

Im Alpenraum ist während der Hundstage tatsächlich die heißeste Phase des Jahres: „Häufig erleben wir von Ende Juli bis Mitte August sehr heiße Tage und warme, teils sogar tropische Nächte“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „Auch der österreichweite Allzeit- Temperaturrekord von 40,5 Grad im niederösterreichischen Bad Deutsch-Altenburg gemessen im August 2013 fällt in diese Zeit.“ Mit dem Sternbild „Großer Hund“ hat das aber nichts zu tun, da sich das Erscheinen von Sirius im Laufe der Jahrtausende verschoben hat: Mittlerweile taucht Sirius erst Ende August auf. Genau genommen beginnen die Hundstage daher eigentlich erst einen Monat später und somit schon fast im Herbst.

Keine Sommerhitze in Sicht

In den nächsten Tagen gibt es keine Spur von großer Sommerhitze: Bei 23 bis 31 Grad wird es ab Freitag allerdings drückend schwül und gewittrig. Die Regenschauer und Gewitter können schon von der Früh weg niedergehen und zum Teil heftig ausfallen mit starkem Regen, stürmischen Böen und Hagel. In weiten Teilen Österreichs besteht somit örtlich Unwettergefahr. „Aufgrund der in Summe teils großen Regenmengen steigt die Gefahr von Überflutungen und Muren an“, sagt Lukas. Die Sonne zeigt sich meist nur zwischendurch. Wenig Wetteränderung bringt der Wochenbeginn: Das schwüle und gewitteranfällige Wetter geht weiter, mit 21 bis 27 Grad bleibt es aber sommerlich.

Zunehmend nass, neuerlich Unwettergefahr

UBIMET: Zahlreiche Regenschauer und Gewitter, viel Sonne an der Oberen Adria

Wien, 20.07.2016 – Das perfekte Bade- und Bergwetter neigt sich langsam dem Ende zu: Die Schauer- und Gewitterwahrscheinlichkeit steigt vom Bergland ausgehend markant an. Speziell am Freitag und am Wochenende drohen neuerlich Unwetter mit starkem Regen, Sturm und punktuell auch Hagel. Stellenweise besteht laut dem Wetterdienst UBIMET aufgrund der großen Regenmengen Muren- und Überflutungsgefahr. Die Temperaturen bleiben allerdings im sommerlichen Bereich. Nahezu perfektes Badewetter dominiert hingegen weiterhin an der Oberen Adria.

Der Hochdruckeinfluss schwächt sich langsam ab, damit wird in der zweiten Wochenhälfte der Weg für feuchte schauer- und gewitteranfällige Luft frei. „Am Donnerstag beschränken sich die Schauer und Gewitter vorwiegend auf das Bergland Westösterreichs“, sagt UBIMET- Meteorologe Josef Lukas. „Zum Freitag hin muss man dann allerdings überall damit rechnen und zum Teil schon von der Früh weg.“ Punktuell sind Unwetter mit Starkregen, Hagel und Sturm nicht ausgeschlossen. Mit 24 bis 31 Grad wird es zudem zunehmend drückend schwül, die Hotspots verlagern sich aber zunehmend in den Süden und Osten.

Nasses Wochenende im Bergland

Heftige Regenschauer und Gewitter bestimmen auch das kommende Ferienwochenende: Sowohl am Samstag als auch am Sonntag muss man in nahezu allen Landesteilen immer wieder damit rechnen. „Der Schwerpunkt liegt zwar im Bergland, aber auch im Flachland ist man vor heftigen Güssen nicht gefeit“, sagt Lukas. „Dazu scheint die Sonne meist nur zwischendurch und die Luft ist drückend schwül.“ Aufgrund der großen Regenmengen steigt zudem die Muren- und Überflutungsgefahr wieder an. Die Temperaturen gehen langsam zurück, im Bergland werden teils nur noch 19 Grad erreicht, mit mehr Sonne sind hingegen im Burgenland und Niederösterreich noch knapp 30 Grad möglich.

Sonne, Hitze und ein paar Gewitter an der Oberen Adria

An den beliebten Badeorten der Oberen Adria dominiert am Wochenende weiterhin nahezu perfektes Badewetter mit viel Sonnenschein und Temperaturen zwischen 30 und 34 Grad. Einzig am Sonntag sind Gewitter möglich, diese beschränken sich aber in erster Linie auf das Binnenland. „Vor allem in den gebirgigen Regionen Kroatiens können die Gewitter mitunter kräftig ausfallen und stellenweise auch auf die Küstenregionen übergreifen“, sagt Lukas. In der neuen Woche gibt es dann aus heutiger Sicht wieder häufig Sonne pur und auch die Temperaturen bleiben im hochsommerlichen Bereich.

Hoch „Burkhard“ bringt den Sommer zurück

UBIMET: Am meisten Sonne im Westen, ab Donnerstag wieder gewittrig mit Unwettergefahr

Wien, 18.07.2016 – Ein Hochdruckgebiet mit dem Namen Burkhard beschert vor allem der Süd- und Westhälfte Österreichs bis zum Mitwoch sonniges und sommerlich heißes Wetter. In Tirol sind sogar Spitzenwerte von bis zu 33 Grad möglich. Mehr Wolken halten sich zwischendurch nach Osten zu, Schauer und Gewitter bleiben aber auch hier die Ausnahme. Laut dem Wetterdienst UBIMET kehren die Schauer und Gewitter schon am Donnerstag zurück, aus heutiger Sicht sind neuerlich Unwetter mit Starkregen, Sturm und Hagel möglich. Am Samstag überquert schließlich eine Kaltfront die Alpen.

Der Dienstag und Mittwoch verlaufen in weiten Teilen Österreichs sonnig und trocken. Die Temperaturen steigen zudem auf badetaugliche 23 bis 33 Grad. „Die Hitzepole liegen diesmal in Westösterreich“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „Speziell im Vorarlberger Rheintal sowie im Inntal in Tirol liegen die Höchstwerte zum Teil deutlich über der 30-Grad-Marke.“ Zwischendurch mehr Wolken gibt es im Osten, der sonnige Eindruck überwiegt allerdings auch hier und dazu bleibt es trocken. Am ehesten sind einzelne Schauer und Gewitter von den Gurktaler Alpen bis zum Semmering-Wechsel-Gebiet möglich.

Hoch „Burkhard“

Verantwortlich für das Sommerwetter ist „Burkhard“. Das Hochdruckgebiet liegt zunächst über dem Nordwesten Frankreichs und verlagert sich bis Mittwoch allmählich in Richtung Baltikum. Abgelöst wird das Hoch von einem mächtigen Tief über den Britischen Inseln, welches von Südwesten her heiße und feuchte Mittelmeerluft in den Alpenram führt. Damit steigt die Gewittergefahr zum Donnerstag hin wieder markant an. Die Kaltfront des Tiefs überquert Österreich aus heutiger Sicht am Samstag.

Neue Unwetterlage ab Donnerstag 

Die zweite Wochenhälfte bringt zwar weiterhin heißes, aber zunehmend schwüles und gewitteranfälliges Wetter. „Vom Bergland ausgehend muss man ab Donnerstag wieder mit Regenschauern und Gewittern rechnen“, sagt Lukas. Speziell am Freitag zeichnet sich im ganzen Land eine erhöhte Gewittergefahr ab: „Auch Unwetter mit Starkregen, Sturm und Hagel sind zu befürchten.“ Im Westen sind erste Schauer und Gewitter schon von der Früh weg möglich, im zunächst sonnigen Süden und Osten ab den Mittagsstunden. Die Temperaturen liegen zwischen 23 Grad in den höheren Lagen Westösterreichs und drückend schwülen 32 Grad im Süden und Osten.

Unwettergefahr gebannt, am Mittwoch Süden betroffen

Regenmengen_AT_20160714UBIMET: Erster Vorgeschmack auf den Herbst, nasse erste Julihälfte

Wien, 14.07.2016 – Am Mittwoch sorgten speziell in Kärnten, der Steiermark und im südlichen Burgenland schwere Unwetter wieder für Schäden. In der Nacht auf Donnerstag wurde die schwüle, gewitteranfällige Luft mit dem Durchzug der Kaltfront sowie mit teils stürmischem Nordwestwind allerdings endgültig nach Osten abgedrängt. Am Freitag und am Wochenende setzt sich laut dem Wetterdienst UBIMET deutlich ruhigeres und vor allem in der Westhälfte trockenes und warmes Sommerwetter durch. Der Schnee oberhalb von 1.800 bis 2.000 m schmilzt somit wieder weg. Unbeständiger und kühler bleibt es nach Osten zu. Die Unwetter wirken sich auch auf die Niederschlagsbilanz für Juli aus: Gebietsweise wurde das Soll bereits erreicht oder sogar übertroffen.

Am Mittwoch, dem dritten Unwettertag in Folge, war vor allem der Süden betroffen: In Kärnten, aber auch in der Steiermark und im Südburgenland gingen wieder schwere Unwetter mit wolkenbruchartigem Regen, Sturmböen und Hagel nieder. „Am meisten Regen fiel insgesamt am Kärntner Weissensee mit 103 Liter pro Quadrameter“, sagt UBIMET- Meteorologe Josef Lukas. „Das entspricht knapp zwei Drittel der durchschnittlichen Monatssumme für Juli.“ Aber auch der Wind sorgte vielerorts für große Probleme, so wurden in Sankt Veit an der Glan Windspitzen von knapp 70 km/h gemessen, in Weitensfeld im Gurktal sogar 86 km/h. Dazu gab es zahlreiche Blitze: In Kärnten registrierte das Blitzmessnetz von UBIMET 15.627 und in der Steiermark 13.962 Entladungen.

Wetterberuhigung, erster Vorgeschmack auf den Herbst

Mit den Unwettern ist es nun bis auf Weiteres vorbei: Hinter der Kaltfront stellt sich windiges und kühles Nordwestwetter ein. Dementsprechend stauen sich bis zum Freitagabend entlang der Nordalpen noch dichte Wolken mit einigen Regenschauern, im Süden und Südosten setzt sich hingegen freundliches Wetter durch. „Die maximal 13 bis 24 Grad sowie der Schnee auf den Bergen Westösterreichs geben sogar schon einen kleinen Vorgeschmack auf den Herbst“, so Lukas.

Das Wochenende wird aus heutiger Sicht zweigeteilt: Im Westen setzt sich freundliches und mit bis zu 28 Grad am Sonntag angenehm warmes Sommerwetter durch. In der Osthälfte bleibt es aufgrund der Nähe zu einem Tief über dem Balkan unbeständig mit einigen Schauern, starkem Wind und nur wenig Sonne. Zudem kommen die Temperaturen nicht über 17 bis 25 Grad hinaus.

Statistik: Schon jetzt zu nasser Juli

Ein Blick auf die Niederschlagsbilanz für den diesjährigen Juli zeigt, dass die durchschnittlich zu erwartende monatliche Regenmenge von Salzburg ostwärts schon zur Monatsmitte stellenweise erreicht wurde. In der Obersteiermark, etwa im Enns- und Mürztal, im südlichen Niederösterreich sowie im Wiener Becken wurden die Durschnittswerte sogar bereits um bis zu 20 Prozent übertroffen. „In Wien fallen in einem durchschnittlichen Juli rund 70 Liter pro Quadratmeter, heuer waren es in Wien/Unterlaa bereits 90 Liter“, sagt Lukas. Das steht ganz im Gegensatz zum heißen Juli des Vorjahres, wo das Niederschlagsdefizit am Monatsende lokal bis zu 40 Prozent betrug.

Schwere Unwetter am Dienstag, Entspannung ab Donnerstag

Blitzdichte_20160712
UBIMET: 115.000 Blitze, Großhagel,
Überflutungen, Wintereinbruch auf den Bergen Westösterreichs
Wien, 13.07.2016 – Heftige Unwetter gingen am Dienstag in großen Teilen Österreichs nieder: Wolkenbruchartiger Regen, Sturmböen und Hagel von mehreren Zentimetern Durchmesser sorgten für zahlreiche Überflutungen, Muren und Schäden. Dazu kamen laut dem Blitzmessnetz von UBIMET landesweit mehr als 115.000 Blitzentladungen. Am Mittwoch sind von Kärnten bis ins Nordburgenland neuerlich schwere Gewitter möglich, sonst ist die Unwettergefahr bereits gebannt. Allerdings besteht aufgrund der weiterhin großen Regenmengen nach wie vor Überflutungs- und Vermurungsgefahr. Auf den Bergen Westösterreichs kündigt sich zudem ein massiver Wintereinbruch an. Eine Wetterberuhigung zeichnet sich für den Donnerstag ab. 

Wolkenbrüche, Orkanböen, hühnereigroßer Hagel

Der Dienstag stand ganz im Zeichen von schweren Unwettern: Mit den Gewittern gingen binnen kurzer Zeit teils enorme Regenmengen nieder. „In Frohnleiten in der Steiermark fielen 77 Liter pro Quadratmeter“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „Das ist mehr als die Hälfte der durchschnittlichen Niederschlagssumme im Juli.“ Gerade in der Steiermark sorgte auch der Hagel für massive Schäden. Im Raum Gleisdorf erreichten die Hagelschloßen zum Teil die Größe von Hühnereiern. Aber auch der Sturm war ein Thema. So wurden im Loferer Land am Nachmittag Spitzenböen von bis zu 108 Kilometer pro Stunde gemessen.

115.000 Blitzentladungen

Das Blitzmesssystem von UBIMET registrierte am Dienstag österreichweit mehr als 115.000 Blitzentladungen. „Die Hotspots waren mit 41.000 Entladungen die Steiermark, gefolgt von Niederösterreich mit knapp 31.000 Blitzen“, sagt Lukas. Mit 737 Blitzen gab es in Wien fast dreimal soviel Blitze wie im gesamten Jahr 2015. Mit 2,8 Blitzen pro Quadratkilometer gab es flächenmäßig die meisten Blitze im Burgenland, den kräftigsten Blitz mit 180.000 Ampere hingegen in Kirchberg in Tirol.

Anhaltende Unwettergefahr, Wintereinbruch auf den Bergen Westösterreichs

Die Gefahr von Überflutungen, lokalem Hochwasser und Muren dauert bis zum Donnerstag weiter an. Nahezu im gesamten Alpenbereich sind weiterhin große Regenmengen von mehr als 50 Liter pro Quadratmeter möglich. Von Kärnten über die Steiermark bis ins Burgenland sowie im südöstlichen Niederösterreich sind unwetterartige Gewitter samt Hagel zu befürchten. Auf den Bergen von Vorarlberg bis Salzburg zeichnet sich zudem ein für Juli ausgesprochen heftiger Wintereinbruch ab. „Die Schneefallgrenze sinkt bis zum Donnerstagmorgen auf 1.800 bis 2.300 Meter“, sagt Lukas. „Im Hochgebirge muss man mit bis zu 40 Zentimetern Neuschnee und somit tiefwinterlichen Verhältnissen rechnen.“

Wetterberuhigung am Donnerstag

Am Donnerstag ist die Unwettergefahr überall gebannt. Im Süden und Osten klingt der Regen allmählich ab, der Nachmittag verläuft bereits oft trocken. Bis zum Abend trüb und nass bleibt es noch entlang der Nordalpen vom Bregenzerwald bis ins Mostviertel, die Intensität des Regens lässt aber auch hier nach. Allerdings ist es ausgesprochen kühl für Mitte Juli, die Temperaturen kommen nicht über 12 bis 23 Grad hinaus.