Rutschpartie am Montagmorgen

UBIMET: Gefährliches Glatteis am Weg in die Arbeit

Wien, 25.01.2016 – Eine Warmfront mit Regen bei teils negativen Temperaturen sorgt am Montag in der Früh in vielen Teilen Österreichs für gefährliche Straßenverhältnisse. Besonders betroffen sind Niederösterreich, das Burgenland, die Steiermark und Salzburg. In diesen Regionen sind die Straßen vielerorts spiegelglatt, warnt der Wetterdienst UBIMET.

Der Wochenstart bringt auf dem Weg in die Arbeit eine gefährliche Überraschung: Häufig regnet es und das zum Teil bei negativen Temperaturen. Tückisches Glatteis ist die direkte Folge. „Am stärksten betroffen sind das Wald- und Weinviertel in Niederösterreich, nahezu das gesamte Burgenland sowie das Enns-, Mur- und Mürztal in der Steiermark“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. Aber auch in Salzburg und Kärnten sowie in Oberöstereich können die Straßen durch gefrierenden Regen punktuell spiegelglatt sein.

Glatteis trotz positver Temperaturen

Der nach der Kälte der vergangenen Tage oft noch gefrorene Boden verschärft die Situation zusätzlich: „Damit ist selbst bei Temperaturen von knapp über 0 Grad noch Glatteis möglich“, so Lukas. „Vor allem in windgeschützten Lagen, aber auch bei Fahrten durch Waldabschnitte sollte man beim Weg in die Arbeit besonders vorsichtig sein.“

Entspannung am Vormittag

Eine Entspannung der Glatteissituation ist im Laufe des Vormittags zu erwarten, wenn lebhafter Westwind die Kaltluftseen ausräumt. „Sobald der Wind greift, steigen die Temperaturen rasch deutlich ins Plus und auch die Böden tauen auf. Dann ist die Gefahr gebannt“, gibt Lukas Aussicht auf Entspannung.

Am Nachmittag steigen die Temperaturen verbreitet auf 4 bis 12 Grad und der Regen klingt bis Abend weitgehend ab. „Am längsten nass bleibt es noch vom Weinviertel bis ins Mittelburgenland sowie in den Niederösterreichischen Voralpen“, sagt Lukas.

Historischer Blizzard legt Osten der USA lahm

Blizzard_NY_ParkDer rekordverdächtige Wintersturm JONAS hat am Wochenende den Nordosten und die Mittelatlantikstaaten der USA heimgesucht. Neben Sturm, gefrierendem Regen und Überschwemmungen an der Küste lähmten vor allem die Schneemassen ganze Metropolen wie etwa New York, Washington und Philadelphia.

Die Vorhersagen der verschiedenen Wettermodelle waren sich bei JONAS schon mehrere Tage im Voraus erstaunlich einig. Somit blieb den Behörden und der Bevölkerung in den betroffenen Regionen ausreichend Zeit, um Vorkehrungen zu treffen. Insgesamt verhängten elf Staaten noch vor Einsetzen des Sturms den Notstand: New Jersey, New York, Pennsylvania, Maryland, West Virginia, North Carolina, Virginia, Delaware, Tennessee, Kentucky und Georgia.

Schneemassen in Millionenstädten

New York, Washington D.C., Baltimore und Philadelphia waren am Schlimmsten von JONAS betroffen. In der Hauptstadt wurde der öffentliche Nahverkehr komplett eingestellt, angesichts der gefährlichen Straßenverhältnisse wurden mehrere Autobahnen gesperrt. Vor dem Weißen Haus in Washington türmten sich die Neuschneemassen – wie prognostiziert – rund 55 cm hoch, damit war JONAS der viertschwerste Schneesturm in der Geschichte der Hauptstadt.

Blizzard_NY_StreetsIm nahe gelegenen Baltimore stöhnen die Bewohner gar unter 74 cm der “Weißen Pracht”, so viel Schnee gab es in der 600.000 Einwohner zählenden Stadt im Bundestaat Maryland noch nie zuvor.

Im Südosten Pennsylvanias und somit auch in Philadelphia fiel in Summe rund ein halber Meter Schnee, somit war JONAS auch in dieser Region der viertschwerste Schneesturm seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.

In New York und Umgebung rüsteten sich die Behörden für den “worst case” nachdem die Wettermodelle die Schneehöhen für diese Region laufend nach oben schraubten. Am späten Freitagabend setzte schließlich kräftiger Schneefall ein, am Samstag schneite es teilweise rund 10 cm pro Stunde. Im Laufe des Tages wurde somit auch ein totales Fahrverbot über die gesamte Stadt verhängt, auch Busse und U-Bahnen blieben in ihren Depots. Im Central Park wurde nur knapp der Schneerekord aus dem Jahre 2006 verpasst. Am Ende fehlten dort mit 68 cm Neuschnee nur wenige Millimeter zur alten Bestmarke.

In den Appalachen wurden wie erwartet noch deutlich höhere Schneemengen gemessen: Am Mt. Mitchell in rund 2000 m Höhe registrierten die Meteorologen stolze 167 cm Neuschnee – auch für den höchsten Gipfel der Appalachen bedeutet dies einen Allzeitrekord. Dutzende Städte im Umfeld der Appalachen meldeten Neuschneemengen von mehr als einem dreiviertel Meter. Spitzenreiter war Glengary in West Virginia mit insgesamt 106 cm Neuschnee.

Überflutungen an der Küste

Der Sturm drückte an den Küsten von Delaware, New Jersey und Maryland das Wasser des Atlantiks in die Buchten und führte so zu Überschwemmungen. Örtlich lag der Wasserstand einen bis eineinhalb Meter über dem Normalzustand. Ein Großteil dieser Regionen wurde bereits 2012 von Hurricane Sandy schwer verwüstet, besonders betroffen waren nun die Küstengebiete von Ocean City (Maryland) bis zum Cape May County (New Jersey). Die Wassermassen überschwemmten die tiefergelegenen Landstriche im Hinterland der Atlantikküste. An anderen Küstenabschnitten verhinderten dagegen imrovisierte Deiche gerade noch Schlimmeres.

Eisregen

Während Millionen von Menschen nördlich von Washington noch auf den Schnee warteten, brachte gefrierender Regen praktisch ganz North Carolina zum Stillstand. Unter der Last des Eises kollabierten zahlreiche Stromleitungen und -masten, 150.000 Haushalte waren zeitweise ohne Strom. Abseits des gefrierenden Regens führte Schnee in Charlotte (der größten Stadt im Bundestaat) zur Schließung des Flughafens. Für die Stadt mit subtropischen Klima ist Schneefall ein äußerst seltenes Ereignis, liegt doch die durchschnittliche Tageshöchsttemperatur im Januar dort bei rund 10 Grad.

Samstag im Osten bis 15 cm Neuschnee

UBIMET: Kurzes Winterintermezzo, ab Sonntag verbreitet Tauwetter

Wien, 22.01.2016 – Am Samstag setzt bereits am Vormittag Schneefall ein, welcher tagsüber für mehrere Stunden anhält. In Summe kommen dabei laut Wetterdienst UBIMET in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland um 10 cm Neuschnee zusammen, von den Niederösterreichischen Voralpen bis zum Seewinkel sind sogar 15 cm möglich. Auch der Osten der USA wird von einem kräftigen Schneetief heimgesucht.

Am Samstag zieht von Westen her die markante Warmfront von Tief ‚Iris‘ über Österreich hinweg. Dabei kommt im Großteil des Landes Schneefall auf, im Westen steigt die Schneefallgrenze rasch auf 800 bis 1000 m an. Vereinzelt ist hier auch Glättegefahr durch gefrierenden Regen möglich.

In der Osthälfte hält sich die Kaltluft aber länger, damit fällt hier meist bis in die Niederungen Schnee. „Im Norden und Osten setzt im Laufe des Vormittags verbreitet Schneefall ein, dabei kann es in weiterer Folge für einige Stunden durchaus kräftig schneien“, prognostiziert Stefan Hofer vom Wetterdienst UBIMET.

„Später mischt sich dann aber vom Flachgau bis ins westliche Mostviertel unterhalb von 500 bis 700 m Regen dazu.“ Dort wo sich die Kaltluft länger hält, also von den Niederösterreichischen Voralpen über das östliche Flachland bis zum Nordburgenland, kommen bis in die Nacht auf Sonntag bis zu 15 cm Neuschnee dazu. „Die Eisläufer am Wiener Eistraum müssen damit am Samstagabend mit anhaltendem Schneefall rechnen“, sagt der Meteorologe.

Auf Schnee folgt Tauwetter

Hinter der Front frischt dann auch im östlichen Flachland lebhafter Westwind auf, dieser räumt die Kaltluft dann überall aus. „Am Sonntag steigen die Temperaturen bei zeitweiligem Sonnenschein verbreitet in den positiven Bereich“, sagt Hofer. „Damit setzt Tauwetter ein und die Schneedecke des Vortags beginnt bereits wieder zu schmelzen“. Dieser Wettertrend setzt sich dann auch in der neuen Woche fort, somit wird der Schnee im Flach- und Hügelland schon bald wieder Geschichte sein.

Schneesturm im Osten der USA

Dem Osten der USA steht ein heftiger Wintereinbruch bevor. „Mit Durchzug des Tiefdruckgebiets ‚Jonas‘ kommt neben kräftigem Schneefall auch starker Wind auf“, erklärt der Wetterexperte. „In einigen Metropolen an der Ostküste, beispielsweise in Washington und Philadelphia, fallen bis Sonntagabend 30 bis 60 cm Neuschnee. Bei Windböen um 70 km/h wird dies zu großen Problemen im öffentlichen Leben führen“. Selbst in New York kommen am Wochenende 15 bis 30 cm Schnee zusammen.

Auf Kälte und Schnee folgt Milderung

UBIMET: Zunächst bis zu -20 Grad und Schneefall, Sonntag dann überall Tauwetter 

Wien, 21.01.2016 – Der Winter fährt weiter seine Krallen aus, in der Nacht auf Freitag lässt uns arktische Kaltluft bei Tiefstwerten von bis zu -20 Grad ein letztes Mal im Jänner so richtig frieren. Nach einem strahlend sonnigen Freitag sorgt am Samstag eine Warmfront an der Alpennordseite für einige Zentimeter Neuschnee und schwierige Bedingungen auf der Streif. Hinter der Front folgt von Westen her allerdings deutlich mildere Luft, am Sonntag liegen die Höchstwerte überall wieder im Plusbereich. Der Schnee vom Samstag ist dann laut Wetterdienst UBIMET oftmals schon wieder „Schnee von gestern“.

Die Nacht auf Freitag verläuft meist sternenklar oder nur gering bewölkt. „Die Luftmassen über Österreich sind immer noch arktischen Ursprungs. Zusammen mit den wolkenlosen und windschwachen Verhältnissen steht uns eine weitere sehr kalte Nacht bevor“, sagt UBIMET-Meteorologe Martin Schreiter. „Wir müssen uns österreichweit auf Tiefstwerte zwischen -18 und -5 Grad einstellen. Im Außerfern, in Osttirol oder im Wald- und Mühlviertel kann das Quecksilber örtlich sogar auf -20 Grad und etwas tiefer sinken.“

Sonniger, aber kalter Freitag

Der Freitag bringt uns Kaiserwetter mit strahlendem Sonnenschein von früh bis spät. Lokale Frühnebelfelder bleiben ebenso die Ausnahme wie durchziehende Wolken. „Mit Höchstwerten zwischen -7 und +2 Grad präsentieren sich die Temperaturen winterlich, vermutlich zum letzten Mal im Jänner“, so Schreiter.

Markante Warmfront am Samstag

Am Samstag zieht es von Westen her rasch zu und Schneefall breitet sich auf den Großteil des Landes aus. Im Westen steigt die Schneefallgrenze auf 700 bis 1.000 m, später mischt sich auch in Oberösterreich unterhalb von 500 bis 700 m Regen hinzu. Vereinzelt ist Glättegefahr durch gefrierenden Regen nicht ausgeschlossen. Die Temperaturen steigen tagsüber auf -2 bis +5 Grad.

„Der meiste Schnee fällt vom Salzkammergut bis ins östliche Flachland, hier kommen verbreitet 5 bis 10 cm zusammen, stellenweise auch etwas mehr. Auch St. Pölten, Wien und Eisenstadt werden einige Zentimeter abbekommen, ehe es im Laufe des Nachmittags und Abends mit auffrischendem Westwind auch hier allmählich milder wird“, sagt Schreiter.

Sonntag Tauwetter

Am Sonntag halten sich zunächst einige Restwolken, bis auf letzte Tropfen oder Flocken in der Osthälfte bleibt es aber meist trocken. Speziell in der Mitte und im Süden des Landes kann sich dann für einige Stunden die Sonne behaupten, ehe von Westen her neue Wolken aufziehen.

In Vorarlberg und Tirol kann es am Abend leicht schneien, in den Tälern handelt es sich aber meist um Regen. „Mit Höchstwerten zwischen 0 und +8 Grad ist Tauwetter angesagt, der Schnee vom Samstag ist dann im Flachland sprichwörtlich schon wieder Schnee von gestern“, hat Schreiter keine guten Nachrichten für Winterfans.

Wechselhaftes Kitzbühel-Wochenende

Der Super-G am Freitag findet bei strahlendem Sonnenschein und entsprechend guten Sichtbedingungen statt. „Die Abfahrt am Samstag wird hingegen deutlich schwieriger. Schneefall und dichte Wolken sorgen mitunter für schlechte Sicht, im oberen Teil der Streif macht sich teils auch lebhafter Nordwestwind bemerkbar“, so Schreiter. Zum Abschluss des Wochenendes erwartet die Skifahrer bei den beiden Slalomdurchgängen am Ganslernhang ein Mix aus Sonne und Wolken. Dazu bleibt es bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt meist trocken.

Kitzbühel-Wochenende mit Höhen und Tiefen

012016_Kitzbuhel_HahnenkammrennenUBIMET: 76. Hahnenkammrennen zeitweise sonnig, bei Abfahrt aber schlechte Sicht und leichter Schneefall möglich

Wien, 20.01.2016 – Der Auftakt zum Rennwochenende in Kitzbühel könnte für den Super-G am Freitag kaum besser sein: Von Westen her nimmt laut Wetterdienst UBIMET der Einfluss von Hoch ‚Claudius‘ zu, strahlender Sonnenschein und ausgezeichnete Sicht sind die Folge. Am Samstag sorgt dann allerdings eine Front für Wolken, Schneefall und schlechte Sichtbedingungen für die Abfahrer. Zum Abschluss erwartet die Skifahrer am Sonntag wieder ruhiges und recht freundliches Wetter.

Der Freitag startet in Kitzbühel bereits freundlich und auch der Super-G um die Mittagszeit präsentiert sich von seiner strahlend sonnigen Seite. Hochdruckeinfluss und trockene Luft sorgen zudem für perfekte Sichtbedingungen. „Der Start in 1.345 m erfolgt bei Werten um -1 Grad, im Ziel schwingen die Skifahrer bei -5 Grad ab“, sagt UBIMET-Meteorologe Martin Schreiter. „Auch der Kombinationsslalom um 16:45 Uhr geht trocken und wolkenlos über die Bühne, die Temperaturen sinken aber rasch.“

Wetterumstellung für die Abfahrt am Samstag

Für die Abfahrt am Samstag kündigen sich vorübergehend schwierigere Bedingungen an. Mit lebhaftem Nordwestwind zieht es rasch zu und im Laufe des Vormittags setzt leichter Schneefall ein. „Durch Wolken oder Hangnebel herrscht für die Fahrer mitunter schlechte Sicht, speziell im oberen Teil der Streif kann auch der Wind ein Thema sein“, sagt Schreiter. „Mit -3 Grad im Startbereich und -1 Grad im Ziel ist es nicht allzu kalt.“

Zeitweise sonniger Wochenausklang

Am Sonntag halten sich zunächst noch Restwolken, Schneefall ist aber voraussichtlich kein Thema mehr. Für die beiden Slalomdurchgänge um 10:30 und 13:30 Uhr kommt dann zeitweise auch die Sonne zum Vorschein. Zum Abschluss des Rennwochenendes kämpfen die Skifahrer bei Temperaturen um den Gefrierpunkt am Ganslernhang um Weltcuppunkte und die traditionelle Siegergams.

Kälte erreicht ihren Höhepunkt

UBIMET: -20 Grad in fünf Bundesländern, so kalt wie seit drei Jahren nicht mehr

Wien, 19.01.2016 – Die eisige Nordströmung erreichte in der vergangenen Nacht ihren Höhepunkt, landesweit sank das Thermometer an einigen Stationen auf -20 Grad und etwas tiefer. Spitzenreiter war Seefeld in Tirol mit einem Minimum von -21,7 Grad, aber auch in den anderen Bundesländern fror man bei ähnlichen Werten. Mit der extremen Kälte ist es nun laut Wetterdienst UBIMET zwar vorbei, die Temperaturen bleiben aber weiterhin auf winterlichem Niveau.

Die Kältepole der vergangenen Nacht waren im Gegensatz zum Wochenbeginn nicht nur auf den Westen des Landes beschränkt, sondern über ganz Österreich verteilt. In Tirol, Salzburg, Ober- und Niederösterreich sowie in der Steiermark wurden Werte unter -20 Grad gemessen. „Verbreitet so kalt war es zuletzt am 11. Februar 2013, sogar noch kälter verlief die Nacht auf den 12. Februar 2012“, sagt UBIMET-Meteorologe Martin Schreiter.

„Frisch gefallener Schnee, ruhiges Hochdruckwetter, kalte Luft aus polaren Breiten, wenig Wind und sternenklare Nächte, das sind die Zutaten für bitterkalte Nächte, wie wir sie zurzeit erleben“, erklärt Schreiter.

In Vorarlberg und im Tiroler Oberland sowie gebietsweise im Flachland verhinderten Wolken oder Nebelfelder eine stärkere Auskühlung. „In Tannheim sank das Thermometer noch am Abend unter -20 Grad, mit aufziehenden Wolken hat sich der Frost im Laufe der Nacht aber abgeschwächt“, berichtet Schreiter.

Kälte bleibt, aber nicht mehr so extrem

Die kommenden Tage präsentieren sich weiterhin winterlich, an der Alpennordseite von Vorarlberg bis ins Mostviertel kommt zeitweise Neuschnee hinzu. Die Temperaturen bleiben auch tagsüber vielerorts unter dem Gefrierpunkt, einzig im Flachland sind zarte Plusgrade möglich. „In den Nächten ist weiterhin strenger Frost, das heißt Temperaturen unter -10 Grad, ein Thema. Vor allem die Nacht auf Freitag verläuft bei oftmals sternenklaren Verhältnissen wieder bitterkalt“, sagt Schreiter.

 

Auswahl der Tiefstwerte der Nacht auf den 19. Jänner 2016,

(fett markiert die tiefsten Bundeslandtemperaturen)

 

Ort (Bundesland, Höhe), Tiefstwert

Seefeld (Tirol, 1.182 m), -21,7 Grad

St. Jakob / Defereggen (Tirol, 1.388 m), -21,3 Grad

Bad Mitterndorf (Steiermark, 808 m), -20,6 Grad

Summerau (Oberösterreich, 656 m), -20,6 Grad

St. Michael / Lungau (Salzburg, 1.050 m), -20,5 Grad

Klausen-Leopoldsdorf (Niederösterreich, 400 m), -20,3 Grad

Lunz am See (Niederösterreich, 614 m), -20,2 Grad

St. Leonhard / Pitztal (Tirol 1.445 m), -20,2 Grad

Bichlbach (Tirol, 1.073 m), -20,2 Grad

Mariazell (Steiermark, 866 m), -20,1 Grad

Zwettl (Niederösterreich, 505 m), -20,1 Grad

Tannheim (Tirol, 1.101 m), -20,1 Grad

Achenkirch (Tirol, 906 m), -20,1 Grad

Schoppernau (Vorarlberg, 850 m), -16,5 Grad

Flattnitz (Kärnten, 1.442 m), -17,6 Grad

Mattersburg (Burgenland, 287 m), -10,7 Grad

Wien-Mariabrunn (Wien, 227 m), -10,6 Grad

Tief winterlicher Wochenstart im ganzen Land

UBIMET: -23 Grad in Tannheim, örtlich mehr als ein halber Meter Neuschnee in den Nordalpen

Wien, 18.01.2016 – Eine feuchte Nordströmung brachte den Nordalpen seit Freitag zwischen dem Bregenzerwald und dem Mariazellerland verbreitet 30 bis 60 cm Neuschnee, Montagfrüh glitzerte die weiße Pracht bei zweistelligen Minusgraden. Der Wetterdienst UBIMET prognostiziert auch für die kommende Nacht ähnlich eisige Tiefstwerte. Der Rest der Woche zeigt sich ebenfalls von seiner winterlichen Seite, den Hahnenkammrennen am Wochenende in Kitzbühel steht somit aus meteorologischer Sicht nichts im Weg.

Die vergangene Nacht war erst die dritte im heurigen Winter, in der alle Wetterstationen im Land Temperaturen unter dem Gefrierpunkt registrierten. Die Kältepole lagen in den schneebedeckten Hochtälern in Vorarlberg, Tirol und Salzburg. „Tannheim meldete einen Tiefstwert von -23,2 Grad, so kalt war es dort seit rund vier Jahren nicht mehr“, so UBIMET-Meteorologe Konstantin Brandes. Doch auch im nahen Seefeld (-22,3 Grad), in Schoppernau (-18,5 Grad) sowie in Rauris (-14,9 Grad) zeigte das Thermometer eisige Werte an. In der kommenden Nacht werden ähnliche Tiefsttemperaturen erwartet, einzig im Westen dämpfen aufziehende Wolken die nächtliche Auskühlung bereits ein wenig. „Am kältesten wird es somit in der Nacht auf Dienstag im Lungau, in Osttirol und der nördlichen Obersteiermark. Temperaturen jenseits der -20 Grad werden dort in manchen Hochtälern für beinahe sibirische Verhältnisse sorgen.

Endlich Neuschnee

Lange mussten Liftbetreiber und alle Freunde der weißen Pracht auf größere Schneemengen warten, am vergangenen Wochenende hatte Frau Holle dann endlich Hochkonjunktur. „Von Norden stauten sich über drei Tage hinweg feuchte Luftmassen gegen die Alpen und wurden dort regelrecht ausgequetscht. Vom Bregenzerwald über das Karwendel und die Kitzbüheler Alpen bis hin zu den Ennstaler Alpen kamen somit selbst in den Tälern 30 bis 50 cm Neuschnee zusammen“, so Brandes. „Unangefochtener Spitzenreiter ist jedoch das Kleinwalsertal und die Arlbergregion. In Schröcken beispielsweise türmen sich derzeit die Schneemassen 121 cm hoch, genau vor einer Woche waren es gerade einmal 14 cm. Doch auch abseits der Alpen reichte es zumindest für eine dünne Schneedecke, Ried im Innkreis meldete Montagfrüh 5 cm, Wiener Neustadt 4 cm.

Winterliche Woche

In den Folgetagen hält das winterliche Wetter an, die Temperaturen verharren oft im negativen Bereich. Werte knapp über dem Gefrierpunkt sind vorübergehend im Südosten der Steiermark sowie im östlichen Flachland möglich. Am Dienstag und Mittwoch bekommen zudem die Nordalpen weiteren Schneezuwachs, rund 5 bis 15 cm Neuschnee kommen mit einer schwachen Front von Vorarlberg bis ins Salzkammergut zusammen. „Zum Wochenende hin unternimmt dann die Atlantikluft einen Anlauf, gegen die Kälte anzukommen. Insbesondere in Vorarlberg macht sich die Milderung bemerkbar“, prognostiziert der Meteorologe.

Hahnenkammrennen

Ein Blick in die Wetterkarten verrät, dass auch die legendären Hahnenkammrennen von Freitag bis Sonntag nach derzeitigem Stand in einer tief verschneiten Landschaft stattfinden werden. Aktuell liegen im Zielbereich rund 30 cm Schnee, am Start auf ca. 1.600 m sind es sogar 60 cm. „Dies bildet eine hervorragende Grundlage für die Präparierung der Abfahrtspiste und des Slalomhangs“, so Brandes. „Dazu schwächt sich der Frost besonders auf den Bergen allmählich ab, am Samstag steigen die Temperaturen in 1.500 m Höhe sogar leicht ins Plus. In Kitzbühel selbst bleibt es hingegen bei negativen Temperaturen. Tauwetter ist also, anders als noch in vielen vergangenen Jahren, heuer nicht zu erwarten.“

 

Grafik: Neuschneemengen von Freitag, 15.01.16, 18 Uhr bis Montag, 18.01.16, 6 Uhr sowie ausgewählte erwartete Tiefstwerte in der Nacht auf Dienstag. © UBIMET

Eisige Nacht in Österreich

UBIMET: Von Montag auf Dienstag lokal unter -20 Grad kalt

Wien, 17.01.2016 – Zu Beginn der neuen Woche bleibt die nördliche Strömung aufrecht, womit polare Luftmassen aus Skandinavien nach Österreich gelenkt werden. Besonders eisig fällt dabei die Nacht auf Dienstag aus: Der Wetterdienst UBIMET erwartet inneralpin verbreitet zweistellige Minusgrade, in den klassischen Kältepolen sind sogar Temperaturen von unter -20 Grad möglich. Die Allzeitrekorde bleiben aber unerreichbar.

In der Nacht auf Dienstag fallen die Temperaturen im gesamten Land weit in den negativen Bereich. „Dabei stellt der Großraum Wien mit rund -6 Grad noch die wärmste Region Österreichs dar, sonst werden abseits der Alpen verbreitet -12 bis -8 Grad erreicht“, so UBIMET-Meteorologe Konstantin Brandes. „Noch deutlich kälter wird es in den Alpen, besonders in den windschwachen, schneebedeckten Hochtälern. Der Kältepol wird nach derzeitigem Stand im Lungau sowie in Osttirol liegen. In Tamsweg und St. Jakob/Defereggen gibt es Dienstagfrüh mit rund -22 Grad beinahe sibirische Verhältnisse.“ Im Westen ziehen in der Nacht hingegen erste Wolken auf, die eine noch stärkere Auskühlung verhindern. Mit Tiefstwerten zwischen -19 Grad (Seefeld + Tannheim) und -12 Grad (Innsbruck) wird es aber auch hier klirrend kalt.

Luft aus Finnland

Damit hierzulande selbst im Hochwinter solche Temperaturen zustande kommen können, müssen einige meteorologische Bedingungen erfüllt sein. „Die wichtigste Zutat für eine derart kalte Nacht ist natürlich die Luftmasse, sie stammt derzeit aus dem hohen Norden“, so Brandes. „In Finnland liegen die Tiefsttemperaturen seit Wochen weit im Minus, Sonntagfrüh wurden beispielsweise in Sodankyla (Lappland) -34 Grad gemessen.“ In abgeschwächter Form erreicht diese Kälte auch Österreich.

Weitere Zutaten

Zusätzlich stellen ein sternenklarer oder nur leicht bewölkter Himmel, wenig Wind sowie eine vorhandene Schneedecke Bedingungen für sibirische Verhältnisse in Österreich dar. „Unter diesen Voraussetzungen kann die Luft in der Nacht nämlich besonders stark auskühlen und sich in Tälern und Mulden sammeln“, sagt Brandes.

In den Folgetagen geht es dann zwar in der Osthälfte des Landes winterlich weiter, die Nächte fallen aber auch inneralpin nicht mehr so klirrend kalt aus. Von Salzburg westwärts setzt sich aus heutiger Sicht sogar wieder allmählich milde Luft durch.

Unerreichter Rekord

Die tiefste gemessene Temperatur in einem bewohnten Ort wurde übrigens nicht in den Alpen registriert, sondern im Waldviertel. Am 11.02.1929 fiel das Quecksilber in Zwettl auf -36,6 Grad. Dieser Wert ist aber kommende Nacht in ebenso weiter Ferne wie der österreichweite Tiefstwert von -37,4 Grad (Hoher Sonnblick im Jahre 1905).

Erwartete Tiefstwerte in der Nacht auf Dienstag (19.01.16) in den Landeshauptstädten:

Stadt (Bundesland, Seehöhe), Temperatur

Wien (W, 198 m), -6 Grad

Bregenz (V, 424 m), -7 Grad

Eisenstadt (B, 184 m), -7 Grad

Graz (ST, 347 m), -8 Grad

Linz (OÖ, 313 m), -10 Grad

St. Pölten (NÖ, 273 m), -10 Grad

Klagenfurt (K, 459 m), -11 Grad

Innsbruck (T, 581 m), -12 Grad

Salzburg (S, 450 m), -12 Grad

Komet ‚Catalina‘ am Nachthimmel über Österreich

UBIMET: Himmelskörper ab Samstag für ein paar Tage sichtbar

Wien, 15.01.2016 – Der Komet ‚Catalina‘ erreicht in der Nacht auf Sonntag den erdnächsten Punkt auf seinem Weg durch das Weltall. Der Himmelskörper wird auch über Österreich sichtbar sein. Laut dem Wetterdienst UBIMET sind die Beobachtungschancen im Süden am besten, aber auch im Osten ist der Blick zum Himmel immer wieder frei. In jedem Fall sollte man sich warm anziehen, denn die Nächte werden eisig kalt.

‚Catalina‘ wurde 2013 auf seinem Weg in Richtung Sonne entdeckt. Nachdem der Komet im November des Vorjahres seinen sonnennächsten Punkt erreicht hat, kommt er nun auf seiner Bahn unserem Planeten in der Nacht auf den 17. Januar am nächsten. „Dazu muss man jedoch sagen, dass ‚Catalina‘ am Sonntag immer noch rund 108 Millionen Kilometer von der Erde entfernt sein wird“, so UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „Diese Distanz entspricht in etwa der 300-fachen Entfernung Erde-Mond.“ Unter guten Sichtbedingungen fernab der Lichtglocken der Städte kann man den Kometen trotz dieser Distanz mit freiem Auge als blassen, nebeligen Fleck am Nachthimmel erkennen. Noch besser gelingt die Beobachtung aber mit einem Fernglas.

Um ‚Catalina‘ sehen zu können, muss man seinen Blick zu Beginn der Nacht nach Norden richten. Dort startet der Komet nach Ende der Abenddämmerung knapp über dem Horizont seine nächtliche Reise über das Firmament. „Um Mitternacht steht ‚Catalina‘ dann in nordöstlicher Richtung ungefähr 45° über dem Horizont“, sagt Lukas. „Und zum Morgen hin ist der Komet schließlich im Zenit zu sehen, also praktisch senkrecht über dem Beobachter am Himmel.“

Eisige Beobachtung

Die besten Chancen auf freie Sicht hat man im Süden. Von Osttirol über Kärnten und die Steiermark bis ins südliche Burgenland ist der Himmel oft sternenklar. Auch im Osten hat man zwischen den Wolkenfeldern immer wieder einen freien Blick auf die Sterne. Entlang der Alpennordseite halten sich hingegen oft dichte Wolken und hier schneit es häufig. Die Nächte sind sehr kalt, die Tiefstwerte liegen beispielsweise Montagnacht nur zwischen -20 und -7 Grad. „Klirrend kalt wird es dabei in den schneebedeckten Hochtälern. Warme Kleidung ist somit ein absolutes Muss“, sagt Lukas.

Nächster Komet 2018

Der nächste Komet, den man leicht mit bloßem Auge sehen kann, erscheint übrigens voraussichtlich erst zu Weihnachten 2018 am Nachthimmel über Mitteleuropa. Da Kometen aber oft erst einige Monate vor ihrer Erdnähe entdeckt werden, sind auch zuvor Überraschungen nicht auszuschließen.

Wissen: Komet

Ein Komet ist ein kleiner Himmelskörper, meist mit einem Durchmesser von einigen Kilometern im Kern. Er besteht überwiegend aus Eis, Staub und lockerem Gestein. Kommt ein Komet auf seiner Bahn durch das Weltall der Sonne nahe, sorgt der Sonnenwind dafür, dass durch Freisetzung von Gas und Staub eine sogenannte Koma entsteht. Diese nebelartige Hülle um den Kern kann rund drei Millionen Kilometer im Durchmesser betragen. Bei weiterer Annäherung an die Sonne drückt der Sonnenwind Gas und Staub aus der Koma hinaus und von der Sonne weg, damit entsteht der Schweif. Dieser ist das auffälligste Kennzeichen eines Kometen, er kann sogar mehrere 100 Millionen Kilometer Länge erreichen.

Tief ‚Emma‘ bringt klirrende Kälte

UBIMET: Im Gebirge strenger Frost, Schneezuwachs in den Nordalpen

Wien, 14.01.2016 – ‚Emma‘ sorgt am Wochenende für einen Vorstoß polarer Luftmassen in den Alpenraum. Die Temperaturen gehen markant zurück, selbst im Flachland stellt sich am Sonntag Dauerfrost ein. Entlang der Alpennordseite kommen zudem laut UBIMET 20 bis 40 Zentimeter Neuschnee dazu. Alle Wintersportler sollten bei Skitouren im freien Gelände unbedingt auf die Lawinengefahr achten. Verbreitet herrscht Warnstufe 3, also erhebliche Lawinengefahr.

Das Tief ‚Emma‘, das am Freitag von der Nordsee quer über Deutschland Richtung Baltikum zieht, bringt neben Schnee auch klirrende Kälte in den Alpenraum. „An der Rückseite von Emma gelangt mit starkem Nordwestwind eisige Luft arktischen Ursprungs direkt nach Österreich“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „Damit gehen die Temperaturen bis Sonntag um gut 10 Grad zurück.“

-13 Grad in 1.500 m, Dauerfrost in den Niederungen

Im Gebirge stellt sich auch tagsüber strenger Frost ein. Am Sonntag kommen die Temperaturen in 1.500 m auf dem Feuerkogel oder der Rax kaum mehr über -13 Grad hinaus. „Am Arlberg oder auf der Villacher Alpe fühlen sich die -9 Grad zu Mittag aber ebenfalls nur unwesentlich wärmer an“, so Lukas. Eisiger Nordwind verschärft die Kälte zudem zusätzlich. Beim Skifahren sollte man unbedingt auf einen ausreichenden Kälteschutz achten.

In den Niederungen ist es ab Sonntag bei Temperaturen von maximal -7 bis 0 Grad für ein paar Tage ebenfalls ganztags frostig. Einzig in der südlichen Steiermark kann das Quecksilber noch knapp ins Plus steigen.

Weiterer Neuschnee für die Alpennordseite

Schneezuwachs gibt es am Wochenende für die Nordalpen. „Vor allem vom Bregenzerwald bis ins Salzkammergut kommen bis Sonntag noch einmal 20 bis 40 Zentimeter Pulverschnee dazu“, sagt der Meteorologe.

Im Donauraum sowie im östlichen Flachland ziehen ein paar Schneeschauer durch, für eine Schneedecke reicht es hier aber höchstens lokal. Nordföhnbedingt trocken und recht sonnig bleibt es von Osttirol bis ins Südburgenland.

Lawinenwarnstufe 3

Die Schneefälle und der Wind wirken sich auch auf die Lawinensituation aus. Im Alpenraum herrscht verbreitet Warnstufe 3, erhebliche Lawinengefahr. Bei Skitouren abseits gesicherter Pisten sollte man sehr vorsichtig sein. „Vor allem in Mulden und Rinnen, wo der Wind viel Schnee eingeweht hat, ist die Schneebrettgefahr besonders groß“, so Lukas. Eine Entspannung der Lage tritt aus heutiger Sicht frühestens zu Wochenbeginn ein.