Tief „Bianca“ bringt Föhnsturm und Neuschnee

UBIMET: Böen von bis zu 100 km/h, starker Schneefall im Südwesten

Wien, 04.03.2016 – Das Wochenende bringt turbulentes Wetter. In den typischen Föhnregionen nördlich des Alpenhauptkamms sind am Samstag im Vorfeld des Tiefs ‚Bianca‘ Windspitzen von bis zu 100 km/h, auf den Bergen sogar von über 120 km/h möglich. Im Südwesten stauen sich hingegen Wolken und hier schneit es häufig bis in die Täler. Eine Kaltfront beendet laut dem Wetterdienst UBIMET bis zum Sonntagmorgen den Föhn überall. Der Frühling ist vorerst nicht in Sicht, es bleibt unbeständig und vergleichsweise kalt.

Den österreichischen Alpen steht am Wochenende ein kurzes, aber heftiges Föhnereignis ins Haus. An der Vorderseite des Tiefs ‚Bianca‘ baut sich eine starke Südströmung auf. Das Ergebnis ist ein Föhnsturm, der vor allem von den Ötztaler Alpen bis zu den Hohen Tauern mit Windspitzen von bis zu 100 km/h in die Täler durchgreift. „Sogar in Innsbruck können die Böen an die 100 km/h erreichen“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „Auf den Bergen muss man mit Orkanböen von deutlich über 120 km/h rechnen.“

Windgeschwindigkeiten von bis zu 80 km/h sind aber auch in Vorarlberg, im nördlichen Salzburg, im oberösterreichischen Alpenvorland, in der Obersteiermark sowie im östlichen Flachland möglich. Dazu scheint aber zeitweise die Sonne und mit Höchstwerten um 16 Grad ist es ausgesprochen mild.

Viel Schnee im Südwesten

Ganz anders ist die Situation in Teilen Vorarlbergs sowie entlang des Tiroler Alpenhauptkamms bis nach Osttirol und Oberkärnten, Hier stauen sich Wolken und bereits im Laufe des Samstagvormittags setzen Regen und Schneefall ein. „Speziell in Osttirol und Oberkärnten schneit es mitunter stark, oberhalb von 800 bis 1.000 m zeichnen sich neuerlich bis zu 40 Zentimeter Neuschnee ab“, sagt Lukas.

Kaltfront beendet Föhn

Eine Kaltfront beendet den Föhn überall. Schon am Samstagabend erreichen Regen und Schneefall in etwa die Linie Klagenfurt-Salzburg. Die Schneefallgrenze sinkt mit dem Föhnende rasch auf rund 600 m, also bis in viele Täler. In der Nacht auf Sonntag zieht die Front schließlich auch über Ostösterreich. „Dabei schwächt sie sich aber stark ab, viel Regen und Schnee ist östlich von Salzburg nicht mehr dabei“, so Lukas.

Kein Frühlingswetter in Sicht

Am Sonntag geht es vor allem entlang der Alpen unbeständig mit einigen Regen- und Schneeschauern weiter. Die Schneefallgrenze schwankt dabei zwischen Tallagen im Westen und rund 1.000 m nach Osten zu. Sonne gibt es am ehesten von Niederösterreich bis in die östliche Steiermark und die Temperaturen steigen kaum über 2 bis 12 Grad.

Mit Regen- und Schneeschauern und Temperaturen zwischen 2 und 10 Grad geht es aus heutiger Sicht auch in der neuen Woche weiter. „Der Tiefdruckeinfluss dominiert im Alpenraum bis auf Weiteres. Damit hat der Frühling vorerst keine Chance“, so Lukas.

Tief „Aloisia“ sorgt für Schneezuwachs

UBIMET: Bis zu 25 Zentimeter Neuschnee den Tälern, steigende Lawinengefahr

Wien, 02.03.2016 – Das Tiefdruckgebiet mit dem klingenden Namen ‚Aloisia‘ bringt nach einer kurzen Verschnaufpause in der Nacht auf Donnerstag den Winter erneut zurück. Eine Kaltfront und in weiterer Folge ein Italientief sorgen vor allem im Süden und Westen für Schneenachschub. Auf den Bergen kommen stellenweise 40 Zentimeter dazu, aber auch in den Tälern sind laut dem Wetterdienst UBIMET bis zu 25 Zentimeter möglich. Die Lawinengefahr steigt dadurch an.

In der Nacht auf Donnerstag überquert die Kaltfront des Tiefs ‚Aloisia‘ mit Regen und Schneefall die Alpen und gleichzeitig bildet sich ein weiteres Tief über Oberitalien. Die Schneefallgrenze sinkt damit von Vorarlberg bis ins westliche Niederösterreich sowie in Osttirol, Kärnten und in Teilen der Steiermark rasch bis in die Täler. „In Summe kommen bis Donnerstagabend am Arlberg, in den Karnischen Alpen und Karawanken sowie im Bereich der Hohen Tauern bis zu 40 Zentimeter Neuschnee dazu“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas.

In den Tälern muss man im Bregenzerwald und Außerfern sowie im Gail- und Drautal mit bis zu 25 Zentimetern rechnen, sonst gehen sich verbreitet 5 bis 15 Zentimeter aus. „Im Rhein- und Inntal, in Unterkärnten sowie in der Mur- und Mürzfurche zeichnen sich aus heutiger Sicht zumindest oberhalb von 600 m ebenfalls ein paar Zentimeter Neuschnee ab“, sagt Lukas. „Und auch der Flachgau, das Hügelland in Ober- und Niederösterreich sowie die Oststeiermark werden weiß.“

Bei Regen bleibt es hingegen im östlichen Flachland, nur im Wienerwald fällt in den höheren Lagen ebenfalls ein wenig Schnee. Gerade im Osten fühlen sich die maximal 4 bis 7 Grad mit dem kräftigen Nordwestwind allerdings deutlich kälter an.

Lawinengefahr steigt

Der Neuschneezuwachs der vergangenen Tage sowie die neuerlichen Schneefälle führen zu einem Anstieg der Lawinengefahr. Vor allem in Lagen oberhalb der Baumgrenze muss man verbreitet mit erheblicher Lawinengefahr, das ist Stufe 3 der 5-teiligen Skala, rechnen. „Vor allem auf Hängen, in die viel Schnee eingeweht wurde, sollte man bei einer Skitour vorsichtig sein“, so Lukas. „Dasselbe gilt für schattige Hänge, wo sich die Schneedecke nur wenig gesetzt hat.“

UBIMET: Fronten im 12-Stunden-Takt

Wien, 01.03.2016 – Die derzeit vorherrschende Wetterlage verlangt von den Meteorologen ihr ganzes Können ab. Nahezu im 12-Stunden-Takt ziehen Frontensysteme über den Alpenraum hinweg und bringen Regen- und Schneefall. Die Schneefallgrenze schwankt dadurch binnen weniger Stunden um bis zu 1.000 m. Für die Alpen bedeutet das in Summe viel Neuschnee und laut dem Wetterdienst UBIMET ändert sich daran bis auf Weiteres wenig.

Der erste Tag im meteorologischen Frühling hat speziell in Westösterreich mit einer weißen Überraschung begonnen. Am meisten Schnee ist dabei in Vorarlberg, Tirol, Salzburg und Oberösterreich gefallen. „Den größten Schneezuwachs gab es in Bichlbach im Tiroler Außerfern mit 25 Zentimetern sowie in Langen am Arlberg mit 20 Zentimetern“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „Aber auch in Kufstein hat es immerhin noch für 4 Zentimeter der weißen Pracht gereicht und selbst Innsbruck und Salzburg wurden weiß.“
Im Tagesverlauf lässt der Schneefall langsam nach und die Schneefallgrenze steigt gegen 600 m. In tieferen Lagen taut die weiße Pracht bei leichten Plusgraden somit rasch wieder weg.

Warmfront, Föhn, Kaltfront und Mittelmeertief binnen 24 Stunden

Ein wettermäßig ausgesprochen interessanter Tag ist der Mittwoch: In der Früh und am Vormittag überquert uns eine Warmfront mit etwas Regen und Schnee, speziell von Vorarlberg bis Niederösterreich. Vorübergehend steigt die Schneefallgrenze dabei auf 800 bis 1.200 m. Gegen Mittag dreht die Strömung im Vorfeld eines neuen Tiefs über dem Nordatlantik auf südliche Richtungen und die Wolken lockern mitunter auf. An der Alpennordseite wird es stellenweise sogar leicht föhnig. Schon am späten Nachmittag trifft in Vorarlberg und Tirol aber die nächste Kaltfront ein und damit sinkt die Schneefallgrenze erneut rasch bis in die Täler. „Auch im Rhein- und Inntal schneit es schon am späten Abend wieder“, sagt Lukas.

In der Nacht auf Donnerstag zieht diese Kaltfront schließlich über ganz Österreich hinweg. Mit deren Verwellung und der Ausbildung eines Italientiefs zeichnen sich vor allem für Osttirol, Kärnten und Teile der Steiermark neuerlich größere Regen- und Schneemengen ab. „In den Karnischen Alpen und Karawanken, aber auch im Bereich der Tauern sind oberhalb von rund 1.000 m durchaus 20 bis 40 Zentimeter Neuschnee möglich“, sagt der Meteorologe. Dazu muss man allmählich auch im Klagenfurter Becken, in Unterkärnten sowie in den Tälern der Obersteiermark mit Schneefall rechnen.

Im Donauraum und vom Weinviertel bis zur Buckligen Welt frischt zudem neuerlich starker, mitunter sogar stürmischer Nordwestwind auf.

Keine Verschnaufpause

In dieser ausgesprochen abwechslungsreichen Tonart geht es die folgenden Tage weiter. Am Donnerstag werden Regen- und Schneefall im Tagesverlauf zwar allmählich weniger, das nächste atlantische Tief bewegt sich mit seinen Frontensystemen aber bereits Richtung Alpenraum. „Die nasse, auf den Bergen schneereiche Wetterphase geht also weiter“, so Lukas.

Winter 2015/16: Zweitwärmster seit Messbeginn

UBIMET: Überdurchschnittlich viel Sonnenschein und ein feuchter Jänner

Wien, 29.02.2016 – Mit einer Abweichung von 2,7 Grad reiht sich der abgelaufene meteorologische Winter 2015/16 auf Platz zwei der Bestenliste ein. Vor allem der ausgesprochen warme Dezember sowie der Februar mit neuem Monatsrekord trugen nach Angaben des Wetterdienstes UBIMET dazu bei. Der sonnigste Dezember aller Zeiten hat auch großen Anteil daran, dass am Ende des Winters fast landesweit ein Plus bei der Sonnenscheinbilanz steht. Die Niederschlagsarmut im Dezember wurde dagegen durch zwei überdurchschnittlich feuchte Monate weitestgehend ausgeglichen.

Nur 2006/07 war es wärmer

„Der zurückliegende Winter war verglichen mit dem langjährigen Mittel von 1981 bis 2010 um 2,7 Grad zu mild“, so UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „Die relativ gesehen wärmsten Regionen Österreichs waren dabei Ober- und Niederösterreich sowie das Hochgebirge, hier fällt der Winter sogar um mehr als 3 Grad zu mild aus.“ Nur der Rekordwinter 2006/07 ist mit einer landesweiten Abweichung von 3,4 Grad klar außer Reichweite. Verhältnismäßig am kühlsten waren die vergangenen drei Monate in Kärnten, doch selbst hier reicht es noch für positive Abweichungen von mehr als einem Grad.

Wirft man einen Blick auf die Niederschlagsverteilung im Land, stechen die nassesten Regionen sofort heraus. „Zum einen sorgten Italientiefs für 30 bis 50 Prozent mehr Regen und Schnee in Kärnten, unangefochtener Spitzenreiter ist österreichweit der Loiblpass mit 587 Liter pro Quadratmeter“, berichtet der Meteorologe. „Doch auch in Ferlach war der Winter mit 240 Liter eine ausgesprochen feuchte Angelegenheit, das ist um ein Drittel mehr Niederschlag als üblich.“ Auch in den typischen Nordstauregionen vom Bregenzerwald über die Nordtiroler Kalkalpen bis zum Mostviertel kamen große Regen- und Schneemengen zusammen. So schlagen beispielsweise in Windischgarsten 372 Liter, in Lofer 385 Liter und in Tannheim 355 Liter Regen und Schnee pro Quadratmeter zu Buche. Die absolut und auch relativ gesehen trockensten Regionen sind der Donauraum Ober- und Niederösterreichs sowie das Waldviertel. Hier wurden in den vergangenen drei Monaten zum Teil nur rund 60 Liter pro Quadratmeter gemessen.

Die Sonnenscheinausbeute fiel im Großteil des Landes überdurchschnittlich aus, St. Pölten etwa meldet am Ende des Winters rund 30 Prozent mehr Sonnenstunden als im langjährigen Mittel. „Die sonnigsten Regionen liegen aber fast ausnahmslos im Süden, von Osttirol über Kärnten bis ins steirische Hügelland“, weiß Lukas. „Hier wurden verbreitet mehr als 300, auf den Bergen sogar über 400 Sonnenstunden aufgezeichnet.“ Mit nur rund 70 bis 130 Sonnenstunden vergleichsweise trüb verlief der Winter hingegen in den schattigen Alpentälern des Westens wie beispielsweise in Saalbach, Krimml und Schröcken.

Ein Dezember voller Rekorde

Der erste Wintermonat startete turbulent, am 1.12. sorgte Sturmtief ‚Oscar‘ in Wien für Böen bis zu 101 km/h. Dann übernahmen jedoch Sonnenschein und Wärme die Regie beim Wetter. „Der letzte Monat des Jahres war der sonnigste Dezember der Messgeschichte, an mehr als 80 Wetterstationen im Land wurden neue Allzeitrekorde aufgestellt“, berichtet Lukas. „Dabei wurde in Kremsmünster der 125 Jahre alte Rekord regelrecht pulverisiert, in Friesach (Kärnten) schien die Sonne mehr als dreieinhalb mal länger als in einem durchschnittlichen Dezember.“

Speziell auf den Bergen fiel der Dezember paradoxerweise sonniger aus als so mancher Sommermonat, absoluter Spitzenreiter war die Villacher Alpe mit 232 Sonnenstunden. In den Hochlagen war der erste Wintermonat zugleich der wärmste seit Messbeginn, hier fiel der Dezember um mehr als 6 Grad zu mild aus. In den Niederungen reichte es mit einer Abweichung von 2,8 Grad im Vergleich zum langjährigen Mittel immer noch zu Platz vier. Des Weiteren glänzten Schnee und Regen im Dezember mit Abwesenheit. Insgesamt war es der trockenste Dezember seit 1865, Wald- und Flurbrände waren die Folge.

Milder Jänner mit Kältephasen

Zu Beginn des neuen Jahres stellte sich dann eine kalte Ostströmung ein – sehr zur Freude aller Winterfans. „In Wien beispielsweise kam das Quecksilber in der ersten Monatshälfte an fünf aufeinanderfolgenden Tage nicht über den Gefrierpunkt hinaus“, sagt der Meteorologe. „Die kalten Perioden beschränkten sich aber vorwiegend auf die Osthälfte des Landes, hier liegen die Temperaturen am Ende des Monats ziemlich genau im Durchschnitt.“ In der Westhälfte fiel der Jänner dagegen rund 2 Grad zu mild aus. Der ausgesprochen warme Monatsausklang mit 19,3 Grad in Wiener Neustadt gab bereits einen Vorgeschmack auf den Frühling, am Ende schließt der Jänner 2016 im Vergleich zum langjährigen Mittel österreichweit 1,3 Grad zu mild ab.

Markant war in jedem Fall ein Italientief am 11. Februar. Es sorgte dafür, dass in Unterkärnten an nur einem Tag örtlich das zweifache des Monatsniederschlags vom Himmel prasselte. Am Loiblpass wurden 164 Liter pro Quadratmeter gemessen, auf den gefrorenen Böden kam es in Kärnten zu kleinräumigen Überflutungen. „Am 23. Jänner kam dann auch in Wien der Winter mit 5 bis 10 cm Neuschnee auf eine Stippvisite vorbei“, erinnert sich Lukas. „Doch nur einen Tag später war der Schnee in milder Luft meist schon wieder Geschichte.“

Trüber und nasser Februar

Der Februar fiel um rund 4 Grad zu mild aus, Höhepunkt der Wärme war die Einstellung des 26 Jahre alten Februar-Rekords am 23. des Monats. „In Pottschach-Ternitz gab es mit 23,2 Grad nahezu T-Shirt-taugliche Temperaturen, in Kremsmünster wurde der 113 Jahre gültige Stationsrekord übertrumpft.“, so der Wetterexperte. „Dass ein zu warmer Monat jedoch nicht zwangsweise mit sonnigem und trockenem Wetter einhergehen muss, beweist der Blick auf Niederschlags- und Sonnenscheinbilanz.“ Insgesamt fällt der letzte Monat um rund 50 Prozent zu nass aus, im Nordstau zwischen Arlberg und Ötscher sowie in Kärnten war es am feuchtesten. Mit nur 50 Prozent der durchschnittlichen Sonnenscheindauer war der Februar auch ein ausgesprochen trüber Monat.

Extremwerte für den Winter 2015 / 2016 (Stand 29.02.2016, 10:00 Uhr)

Höchste Temperaturen (Bundesland, Tag)

23,2 Grad Pottschach-Ternitz (NÖ, 22.02.16)

23,1 Grad Berndorf (NÖ, 22.02.16)

22,5 Grad Reichenau/Rax (NÖ, 22.02.16)

Tiefste Temperaturen dauerhaft bewohnte Orte (Bundesland, Tag)

-23,3 Grad Seefeld (T, 18.01.16)

-23,2 Grad Tannheim (T, 18.01.16)

-22,9 Grad Klausen-Leopoldsdorf (NÖ, 22.01.16)

Absolut nasseste Orte (Summe 01.12.15 – inkl. 29.02.16)

587 l/m² Loibl (K)

520 l/m² Kössen (T)

484 l/m² Schröcken (V)

Absolut trockenste Orte (Summe 01.12.15 – inkl. 29.02.16)

46 l/m² Langenlois (NÖ)

47 l/m² Loosdorf (NÖ)

54 l/m² Krems (NÖ)

Schneereichste dauerhaft bewohnte Orte (Bundesland, Seehöhe, Tag)

133 cm Schröcken (V, 1260 m, 17.01.16)

101 cm Warth (V, 1475 m, 17.01.16)

79 cm Langen (V, 1250 m, 17.01.16)

Sonnigste dauerhaft bewohnte Orte (Sonnenstunden 01.12.15 – inkl. 29.02.16)

406 Stunden Neumarkt (ST)

404 Stunden Fresach (K)

386 Stunden Mariapfarr (S)

Sonnigste Bergstationen (Sonnenstunden 01.12.15 – inkl. 29.02.16)

473 Stunden Villacher Alpe (K), Kanzelhöhe (K)

440 Stunden Wolfsberg-Klippitztörl (K)

430 Stunden Stolzalpe (ST)

Höchste Windspitzen in den Niederungen (Bundesland, Tag)

119 km/h Enns (OÖ, 09.02.16)

115 km/h Brand (V, 07.02.16 )

112 km/h Rohrspitz(V, 06.02.16 )

Höchste Windspitzen im Gebirge (Bundesland, Seehöhe, Tag)

173 km/h Feuerkogel (OÖ, 1618 m, 01.12.15)

158 km/h Patscherkofel (T, 2247 m, 07.02.16)

137 km/h Brunnenkogel (T, 3440 m, 07.02.16)

 

Grafik: Winterrückblick 2016. Quelle: UBIMET

Meteorologischer Frühling beginnt winterlich

UBIMET: 40 Zentimeter Neuschnee im Westen, im Flachland nasskalt

Wien, 29.02.2016 – Der meteorologische Frühling beginnt am 1. März in vielen Regionen winterlich. Speziell auf den Bergen Westösterreichs ist bis zu ein halber Meter Neuschnee möglich, in den höher gelegenen Tälern kommen bis zu 40 Zentimeter Schnee zusammen. Selbst in tieferen Lagen mischen sich mitunter Schneeflocken dazu, im östlichen Flachland bleibt es laut dem Wetterdienst UBIMET aber durchwegs bei Regen.

Am 1. März beginnt für die Meteorologen der Frühling. In diesem Jahr hält sich das Wetter allerdings nicht daran. Schon in der Nacht auf Dienstag sinkt die Schneefallgrenze von Vorarlberg bis ins westliche Niederösterreich und in der Obersteiermark allmählich bis in die Täler. Auch im Inn-, Mühl- und Waldviertel muss man mit Schneeflocken rechnen.

Am Dienstag schneit es entlang der Alpennordseite oberhalb von 400 bis 700 m kräftig weiter. „In Summe kommen auf den Bergen verbreitet 20 bis 40 Zentimeter, im Arlberg- und Bregenzerwaldgebiet sogar bis zu ein halber Meter Neuschnee zusammen“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „In den höher gelegenen Tälern, wie im Außerfern sind bis zu 40 Zentimeter möglich.“ Sonst reicht es bei Temperaturen im knappen Plusbereich zumindest für einige Zentimeter mitunter nassen Neuschnee. Selbst das Rhein- und Inntal sowie der Flachgau und das Innviertel können vorübergehend wieder weiß werden.

Östliches Flachland nasskalt

Eher herbstlich mutet der Start in den März im Donauraum sowie im östlichen Flachland an. Zeitweise regnet es und die Sonne zeigt sich kaum. „Dazu weht kräftiger, vom Raum Wien bis zur Buckligen Welt sogar stürmischer, unangenehmer Nordwestwind“, sagt Lukas. „In Böen sind bis zu 80 km/h möglich.“

Zumindest gelegentlich sonnig und weitgehend trocken präsentieren sich nur die Regionen von Osttirol bis ins Süd- und Mittelburgenland. Hier wird es mit bis zu 11 Grad auch am wärmsten.

Fronten am laufenden Band

In den kommenden Tagen geht es ausgesprochen wechselhaft weiter. In einer stark ausgeprägten Westströmung ziehen immer wieder Fronten über Österreich hinweg, die speziell auf den Bergen bis zum Wochenende viel Neuschnee bringen. „Die Schneefallgrenze schwankt allerdings stark zwischen Tal- und Mittelgebirgslagen“, sagt der Meteorologe. „Die Voraussetzungen in den Skigebieten für genug Schnee zu Ostern könnten aber kaum besser sein.“

Rückblick Februar 2016

UBIMET: Pottschach-Ternitz stellt österreichweiten Temperaturrekord von 23,2 Grad ein

Wien, 26.02.2016 – Italientief, Südföhn und Kaltfront waren die Schlagworte bei den Wetterberichten im zurückliegenden Monat. Durch den häufigen Zustrom atlantischer oder gar subtropischer Luftmassen fiel der Februar laut dem Wetterdienst UBIMET um 3 bis 6 Grad wärmer aus als im langjährigen Mittel. Den Höhepunkt stellte dabei die Einstellung des 26 Jahre alten Temperaturrekords von 23,2 Grad in Pottschach-Ternitz Ende des Monats dar. Dass zu warm nicht gleich sonnig bedeuten muss, zeigt ein Blick auf die Sonnenscheinbilanz: Sie fällt nahezu im gesamten Land negativ aus. Die Niederschlagsausbeute lag hingegen weit über dem klimatologischen Mittel.

Warmer Februar

Der zu Ende gehende Februar reiht sich nahtlos in die Serie überdurchschnittlich temperierter Monate ein. „Im Großteil des Landes war es um 3 bis 5 Grad wärmer als das langjährige Mittel von 1981 bis 2010,“ sagt UBIMET-Meteorologe Konstantin Brandes. „Die größten Abweichungen wurden im Nordosten, vom Mühlviertel über den Donauraum Niederösterreichs bis zum Seewinkel, gemessen. Hier fiel der Monat sogar um knapp 6 Grad zu warm aus.“ Grund hierfür waren die ständige Zufuhr milder Atlantik- , beziehungsweise Mittelmeerluft sowie das Ausbleiben einer eisig kalten Ostströmung über den gesamten Monat hinweg. Die viel zu hohen Temperaturen lassen sich auch gut an der Anzahl der Frosttage festmachen. In einem durchschnittlichen Februar sinkt das Quecksilber in Wien rund 14-mal, in Kufstein etwa 20-mal unter den Gefrierpunkt. Im heurigen Februar war dies in der Bundeshauptstadt nur zweimal der Fall, in Kufstein stehen nur sechs Frosttage auf der Habenseite.

Föhnstürme und ein neuer Temperaturrekord

Der Monat legte gleich einen Warmstart hin, Deutschlandsberg meldete am Monatsersten frühlingshafte 19,2 Grad. Nach einer Kaltfront meldete sich ab dem 06. Februar der Südföhn zu Wort: Auf dem Patscherkofel wehte er mit 158 km/h in voller Orkanstärke, auch in Schröcken und Brand griff er mit Böen um die 100 km/h durch. Eine weitere kräftige Kaltfront sowie ein Italientief beendeten den Föhn, in ähnlicher Tonart verlief auch der weitere Monat.

Der Höhepunkt der Wärme wurde schließlich am 22. des Monats erreicht. Sonnenschein, subtropische Luftmassen und föhnige Effekte ließen die Temperaturen in fast schon frühsommerliche Sphären vorstoßen. „Mit 23,2 Grad wurde in Pottschach-Ternitz sogar der alte Österreich-Rekord für den Februar aus dem Jahre 1990 eingestellt“, so Brandes. „Dazu wurden neben einem neuen Oberösterreich-Rekord in Weyer auch zahlreiche neue Stationsrekorde aufgestellt. Beachtlich waren die 20,3 Grad in Kremsmünster, hier wurde der 113 Jahre alte Rekord gleich um eineinhalb Grad übertrumpft.

Ein Monat fällt ins Wasser

Insgesamt fällt der Februar nahezu im gesamten Land deutlich zu nass aus, meist fielen rund 50% mehr Regen und Schnee als im langjährigen Mittel von 1981 bis 2010. Das stetige Wechselspiel aus Italientiefs und Fronten von Westen her sorgte dafür, dass zwei Regionen besonders viel Niederschlag abbekamen. „Im Nordstau vom Arlberg über das Kaisergebirge bis zum Mariazellerland kamen mehr als 100 l/qm zusammen– teils als Regen, teils als Schnee,“ sagt Brandes. „Doch auch entlang der Karnischen Alpen und der Karawanken fielen verbreitet rund 150 l/qm.“ Am Loiblpass (1.101 m) an der Grenze zu Slowenien wurden insgesamt 320 l/qm gemessen – absoluter Höchstwert in Österreich. Doch selbst hier fiel der Großteil als Regen, die maximale Schneehöhe auf der Passhöhe betrug 63 cm.

In den üblicherweise relativ trockenen südlichen Landesteilen von Unterkärnten bis ins Südburgenland fiel verglichen mit dem Durchschnitt verbreitet das zweieinhalb- bis dreifache an Niederschlag, der Großteil als Regen. Verhältnismäßig wenig regnete und schneite es in Nordtirol abseits der Stauregionen und im nördlichen Niederösterreich, im Waldviertel liegen auch die absolut trockensten Orte des Landes.

Sonnenscheinmangel fast im ganzen Land

Die fehlenden beständigen Hochdrucklagen wirkten sich auch auf die Sonnenscheinbilanz aus. „Besonders trüb präsentierten sich dabei die Hohen Tauern, in Oberkärnten und im Pinzgau schien die Sonne zum Teil um 50% weniger als in einem durchschnittlichen Februar,“ berichtet der Meteorologe. „Die sonnigsten Regionen sind in Ober- und Niederösterreich zu finden, in St. Pölten beispielsweise wurden bis zum heutigen Tag immerhin rund 85% der sonst üblichen Sonnenstunden erreicht.“ Mit den anstehenden föhnigen und zumindest zeitweise sonnigen letzten Tagen des Monats ist eine ausgeglichene Bilanz der Sonnenstunden hier in Reichweite.

Extremwerte für Februar 2016 (Stand 26.02.2016, 08:00 Uhr)

Höchste Temperaturen (Bundesland, Tag)

23,2 Grad Pottschach-Ternitz (NÖ, 22.)

23,1 Grad Berndorf (NÖ, 22.)

22,5 Grad Reichenau/Rax (NÖ, 22.)

Tiefste Temperaturen dauerhaft bewohnte Orte (Bundesland, Tag)

-14,8 Grad Nauders (T, 11.)

-14,7 Grad St. Jakob / Defereggen (T, 20.)

-14,1 Grad Seefeld (T, 20.)

Absolut nasseste Orte (Summe 1.2. – inkl. 25.2.)

316,1 l/m² Loibl (K)

201,2 l/m² Kössen (T)

197,8 l/m² Feuerkogel (OÖ)

Absolut trockenste Orte (Summe 1.2. – inkl. 25.2.)

18,6 l/m² Langenlois (NÖ)

20,5 l/m² Horn (NÖ)

21,5 l/m² Zwettl (NÖ)

Schneereichste dauerhaft bewohnte Orte (Bundesland, Seehöhe, Tag)

110 cm Schröcken (V, 1260 m, 05.)

86 cm Warth (V, 1475 m, 16.)

73 cm Hochfilzen (T, 960 m, 20.)

Sonnigste dauerhaft bewohnte Orte (Sonnenstunden 1.2. – inkl. 25.2.)

97 Stunden Lienz (T)

93 Stunden Zeltweg (ST), Weißensee (K)

90 Stunden Villach (K), Seefeld(T)

Sonnigste Bergstationen (Sonnenstunden 1.2. – inkl. 25.2.)

101 Stunden Kanzelhöhe (K)

95 Stunden Villacher Alpe (K)

93 Stunden Stolzalpe (K)

Höchste Windspitzen in den Niederungen (Bundesland, Tag)

119 km/h Enns (OÖ, 09.)

115 km/h Brand (V, 07.)

112 km/h Rohrspitz(V, 06.)

Höchste Windspitzen im Gebirge (Bundesland, Seehöhe, Tag)

162 km/h Feuerkogel (OÖ, 1618 m, 21.)

158 km/h Patscherkofel (T, 2247 m, 07.)

137 km/h Brunnenkogell (T, 3440 m, 07.)

 

Grafik: Februarrückblick 2016, Quelle: UBIMET

Kaltfront beendet Frühling

UBIMET: Temperaturrückgang um mehr als 10 Grad

Wien, 23.02.2016 – In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch geht der kurze Frühling mit Rekordtemperaturen endgültig zu Ende. Eine massive Kaltfront zieht über Österreich hinweg und die Temperaturen gehen um gut 10 Grad zurück. Die Schneefallgrenze sinkt bis in die Täler und auf den Bergen stellt sich Dauerfrost ein. Große Neuschneemengen für die Skigebiete sind laut dem Wetterdienst UBIMET vorerst allerdings nicht in Sicht.

Am Dienstagabend trifft von Vorarlberg bis Oberösterreich eine massive Kaltfront ein, die in der Folgenacht ganz Österreich überquert. Damit regnet es verbreitet und mit zum Teil stürmisch auffrischendem Nordwestwind gehen die Temperaturen markant zurück. Die Schneefallgrenze sinkt vielerorts bis in die Täler. „Selbst in tieferen Lagen wie im Salzburger Flachgau und im oberösterreichischen Zentralraum sind Schneeflocken dabei“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „Im östlichen Flachland sowie von Unterkärnten bis ins Südburgenland bleibt es allerdings durchwegs bei Regen.“

Dauerfrost im Gebirge

Die Temperaturen gehen nach den Höhenflügen der vergangenen Tage spürbar zurück. Wurden etwa auf der Rax in 1.500 m Seehöhe am Montag noch +12 Grad gemessen, kommt das Quecksilber am Mittwoch nicht mehr über -4 Grad hinaus. Im Gebirge stellt sich somit wieder Dauerfrost ein. Doch auch in den Niederungen werden in den kommenden Tagen nur noch 2 bis 8 Grad gemessen. „Einzig in der südöstlichen Steiermark und im Südburgenland sind bis zu 11 Grad möglich“, sagt der Experte.

Große Schneemengen bleiben aus

Die Skigebiete können jedoch trotz der Abkühlung nur bedingt aufatmen. „Vom Bregenzerwald bis ins Mostviertel reicht es am ehesten für 10 bis 15 Zentimeter Neuschnee, nur am Arlberg können es auch an die 20 Zentimeter werden“, sagt Lukas. „In den Tälern bildet sich allerdings nur eine dünne Neuschneedecke, die tagsüber bei leichten Plusgraden wieder schmilzt.“

Die spätwinterliche Wetterphase dauert zumindest bis zum Wochenende. Somit ist auch in tieferen Lagen in den Morgenstunden wieder leichter Frost möglich. Danach dreht die Strömung aus heutiger Sicht wieder mehr auf südliche Richtungen, in den Nordalpen wird es föhnig und milder. „Mit etwas Neuschnee kann man bis dahin vor allem im Westen sowie vom Tiroler Alpenhauptkamm bis zu den Karnischen Alpen und Karawanken rechnen“, so Lukas.

Februarrekord eingestellt

UBIMET: 26-jähriger Rekord eingestellt

Wien, 22.02.2016 – In Pottschach-Ternitz wurde am Montagnachmittag mit 23,2 der bisherige Monatsrekord eingestellt. Damit wurde der alte Rekord aus dem Jahr 1990 in Altenmarkt/Triesting nach mehr als 26 Jahren wieder erreicht, meldet der Wetterdienst UBIMET.

Der Frühling im Feburar ist kurz, aber eindrucksvoll. Am Montagnachmittag wurde mit 23,2 Grad in Pottschach-Ternitz der Rekord vom 25. Februar 1990, gemessen in Altenmarkt/Triesting, eingestellt. “Somit war es seit 26 Jahren im Februar nicht mehr so warm“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas.

Der Grund für die hohen Temperaturen ist eine gut ausgeprägte, ausgesprochen milde Westströmung. „Durch den Westwind gibt es im südlichen Wiener Becken leicht föhnige Tendenzen“, sagt Lukas. „Dadurch waren diese hohen Temperaturen möglich.“

Das südliche Wiener Becken war am Montag österreichweit die wärmste Region, wie folgende Tabelle zeigt (Stand: 15:30 Uhr)

Ort, Tageshöchstwert
Pottschach-Ternitz, 23,2 Grad
Berndorf, 23,1 Grad
Reichenau am der Rax, 22,5 Grad
Gumpoldskirchen, 21,8 Grad
Aspang, 21,7 Grad

Frühlingshauch zum Wochenstart

UBIMET: 20 Grad am Montag, Temperatursturz in der Nacht auf Mittwoch

Wien, 21.02.2016 – Die neue Woche bringt gleich zu Beginn mit bis zu 20 Grad einen Vorgeschmack auf den Frühling. Der Grund: An der Rückseite einer Warmfront, die starken Regen, Schneefall und Sturm brachte, gelangt sehr milde Luft zu den Alpen. Die Wärme bleibt aber nur kurz. In der Nacht auf Mittwoch beendet laut dem Wetterdienst UBIMET eine massive Kaltfront das Frühlingsintermezzo: Die Schneefallgrenze sinkt rasch bis in die Täler und selbst im Flachland ist in der zweiten Wochenhälfte Nachtfrost möglich.

Der Montag bringt einen Kurzzeitfrühling. Vor allem vom Raum Wien bis zur Buckligen Welt sind stellenweise 20 Grad möglich. Aber auch sonst liegen die Höchstwerte zwischen 8 und 18 Grad. „Etwas benachteiligt sind nur die inneralpinen Täler, wie etwa der Pinzgau, Teile Kärntens und die Mur- und Mürzfurche“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „Hier hält sich mitunter für längere Zeit Nebel und dementsprechend bleibt es kühler.“ Davon abgesehen scheint häufig die Sonne, ein paar Wolken nach Westen zu bleiben harmlos.

Dienstagnacht Temperatursturz

Am Dienstag ist es tagsüber bereits unbeständig mit etwas Regen, mit bis zu 15 Grad in Ober- und Niederösterreich allerdings noch einmal sehr mild.

In der Nacht auf Mittwoch erreicht dann aber eine massive Kaltfront die Alpen. Mit stürmischem Nordwestwind gehen die Temperaturen in allen Höhen um gut 10 Grad zurück und die Schneefallgrenze sinkt rasch bis in die Täler. Vor allem für die Nordalpen zeichnet sich sogar kräftiger Schneefall ab. Mit maximal 1 bis 11 Grad bleibt es deutlich kälter als zuletzt.

Diese Abkühlung ist der Auftakt für eine deutlich kältere Periode, die aus heutiger Sicht bis zum Wochenende anhält. „Selbst im Flachland ist etwa am Donnerstagmorgen wieder Frost möglich. Auf den Bergen zeichnet sich zudem bis zum Wochenende weiterer Neuschnee ab“, sagt Lukas. Die Temperaturen kommen jedenfalls kaum mehr über 0 bis +10 Grad hinaus.

Warmfront mit Turbulenzen: 63 l/m² in Kössen, 162 km/h am Feuerkogel

Die massive Warmfront der vergangenen Nacht brachte vor allem entlang der Alpennordseite und im Osten teil starken Regen, Schnee fiel für einige Stunden bis in die Täler. „In Nauders kamen bis Mitternacht 29 Zentimeter, in Seefeld 24 Zentimeter, in Kössen 15 Zentimeter und in Mariazell 4 Zentimeter Neuschnee zusammen. Aber selbst in Innsbruck wurde es weiß“, sagt Lukas.

Allmählich ging der Regen unter Zufuhr milder Luft in Regen über, die Frostgrenze stieg auf über 2.000 m. Die Niederschlagsmengen waren durchaus beachtlich: „In Kössen summierten sich 63 l/m², in Windischgarsten 58 l/m² und in Aigen im Ennstal immerhin noch 40 l/m² auf.“

Dazu war es ausgesprochen stürmisch, Rekordhalter ist einmal mehr der Feuerkogel mit 162 km/h. Aber nicht nur auf den Bergen, auch in den Niederungen entlang und nördlich der Alpen griff der Westwind durch. „In Wolfsegg und Weyer erreichten die Böen 83 km/h und auf der Hohen Warte in Wien immerhin noch 72 km/h“, sagt der Experte.

Am Sonntag klingt der Regen allmählich überall ab, die Wolken lockern auf und die Sonne kommt zum Vorschein. Der anfangs zum Teil noch stürmische Westwind lässt nach und die Temperaturen steigen auf 8 bis 18 Grad, mit den höchsten Werten im Osten.

Zyklon ‚Winston‘ trifft Fidschi-Inseln

UBIMET: Windspitzen von über 300 km/h, sintflutartige Regenfälle

Wien, 20.02.2016 – Im Südpazifik treibt derzeit Zyklon ‚Winston‘ sein Unwesen. Am Freitag wurde der Sturm auf die höchste Kategorie fünf hochgestuft. Aktuellen Berechnungen zufolge trifft ‚Winston‘ als stärkster Zyklon aller Zeiten auf der Südhalbkugel am Wochenende auf die Fidschi-Inseln. Laut UBIMET werden neben Windgeschwindigkeiten von mehr als 300 km/h sintflutartige Regenfälle befürchtet. Ein Grund für die außergewöhnliche Stärke ist das Klimaphänomen El Niño.

‚Winston‘ trifft als Zyklon der höchsten Kategorie fünf am Wochenende mit voller Wucht auf die südpazifischen Fidschi-Inseln. Schon am Samstag (MEZ) zieht er voraussichtlich über die Hauptinsel Viti Levu hinweg. Damit liegt die rund 85.000 Einwohner zählende Hauptstadt Suva im Südosten der Insel direkt im Einflussbereich des Sturms.

Stärkster Zyklon aller Zeiten

Mit mittleren Windgeschwindigkeiten von über 280 km/h und Böen von deutlich mehr als 300 km/h dürfte ‚Winston‘ sogar der stärkste Zyklon aller Zeiten auf der Südhalbkugel sein. Zudem werden sintflutartige Regenfälle mit Niederschlagsmengen von mehr als 400 l/m² sowie eine massive Sturmflut an der Südostküste der Hauptinsel befürchtet. „Damit drohen nicht nur enorme Sturmschäden, sondern auch verheerende Überschwemmungen“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas.

Vier bis sechs Zyklone im Jahr

Im Südpazifik kommen während der Sturmsaison von November bis April im Durchschnitt vier bis sechs Zyklone vor. „Anders als vermutet, erreichen diese aber nur selten bewohnte Inseln“, sagt Lukas. „Der Hauptstadt Suva etwa, kamen seit 1972 gar nur 12 Zyklone näher als 160 Kilometer. Zuletzt war das bei ‚Evan‘ im Dezember 2012 der Fall.“

Außergewöhnliche Zugbahn

‚Winston‘ dreht sich seit circa 10. Februar im Südpazifik. Der Inselstaat Tonga wurde bereits zweimal knapp hintereinander heimgesucht, wobei jedes Mal ganze Landstriche verwüstet wurden. Im Laufe der Woche könnte der Sturm Tonga sogar noch ein drittes Mal überqueren und neuerlich für große Schäden sorgen. „Die Zugbahn von ‚Winston‘ ist sehr außergewöhnlich“, sagt Lukas. „Der Sturm ‚eiert‘ regelrecht im Südpazifik umher und schlägt immer wieder Haken.“

El Niño

Der Grund für den ungewöhnlich starken und langlebigen Zyklon dürfte einmal mehr am Klimaphönomen El Niño liegen. In El-Niño-Jahren sind die Wassertemperaturen im Südpazifik deutlich höher als üblich. „Dadurch sind die Bedingungen für starke Stürme ideal“, so Lukas. „Zudem kommen sie häufiger vor und schwächen sich durch die höhere Energiezufuhr augrund des warmen Wassers deutlich langsamer ab.“