Föhn bringt frühlingshafte Novemberwoche
UBIMET: Am Montag alpennordseitig bei Föhnsturm bis zu 20 Grad
Wien, 20.11.2016 – Bereits am heutigen Sonntag frischt nach einer kurzen Pause wieder stürmischer Süd- bis Südostwind auf. Der Höhepunkt der Südföhnlage wird am Montag erreicht. Neben Orkanstärke auf den Bergen und schweren Sturmböen in prädestinierten Tälern wird es sehr mild, lokal werden die 20 Grad erreicht. Der Schnee auf den Bergen und in vielen Skigebieten geht es somit in den kommenden Tagen an den Kragen, erst zum Wochenausklang setzt sich wieder kältere Luft durch.
Höhepunkt der Südföhnlage am Montag
Bereits heute stellt sich vielerorts windiges Wetter ein. Dabei muss man im Bergland bereits Böen mit Orkanstärke einplanen, aber auch in typischen Föhnschneisen im Westen treten bereits erste Sturmböen auf. Zu Wochenbeginn verschärft sich der Druckgradient weiter und in der Folge sind in westlichen Nordalpentälern vereinzelt sogar schwere Sturmböen, also Böen bis zu 110 km/h zu erwarten. Nicht nur der Wind gewinnt am Montag an Stärke, auch mit den Temperaturen geht es steil bergauf. „An der Alpennordseite stellt sich bei viel Sonnenschein ungewöhnlich mildes Wetter ein, dabei wird sogar stellenweise die 20-Grad- Marke geknackt“, sagt Manfred Spatzierer vom Wetterdienst UBIMET.
Fortsetzung des Föhns bis Donnerstag
Bis inklusive Donnerstag bleibt uns die Föhnlage erhalten: Teils stürmischer Süd- bis Südostwind von Vorarlberg bis zum Alpenostrand bringt zeitweiligen Sonnenschein und frühlingshafte Temperaturen von bis zu 20 Grad bis einschließlich Mittwoch. In der zweiten Wochenhälfte setzen sich westlich von Salzburg die föhnigen und milden Bedingungen fort, in den Niederungen im Osten steigt hingegen bei schwächer werdendem Wind die Neigung auf trübes Hochnebelwetter merklich an. Wenig Freude über die anhaltend milde Witterung haben mit Sicherheit viele Skigebiete, denn die Nullgradgrenze liegt in den kommenden Tagen über 3.000 m.
Der Winter kehrt zurück
Ende der Woche baut sich über den Britischen Inseln ein Hochdruckgebiet auf, womit Österreich von Norden her in den Genuss von deutlich kälterer Luftmassen kommt. Natürlicher Neuschneezuwachs für die Skigebiete ist allerdings nicht in Sicht, zumindest eignen sich die Temperaturen ab Sonntag wieder zur künstlichen Beschneiung.
Herbst, Winter und Frühling an einem Wochenende
UBIMET: Samstag nass und kühl, in den Nordalpen winterlich, Sonntag föhnig und bis zu 16 Grad
Wien, 17.11.2016 – Nach einem im Bergland föhnigen und milden Freitag regnet es laut UBIMET im Zuge einer Kaltfront und eines Mittelmeertiefs am Samstag verbreitet. Die Schneefallgrenze sinkt dabei vom Bregenzerwald bis ins Mostviertel wieder gegen 1.300 m. Im Süden bleibt es milder, hier kann es allerdings stark und gewittrig durchsetzt regnen. Sehr mild, föhnig und in den Niederungen teils trüb geht es am Sonntag weiter: In den typischen Föhnstrichen sind sogar bis zu 16 Grad möglich. Der Schnee auf den Bergen und in vielen Skigebieten taut somit weiter zusehends weg und auch in der neuen Woche ist vorerst kein Kaltlufteinbruch mit Neuschnee in Sicht.
Am Freitag halten sich in den Niederungen zunächst zähe Nebel- und Hochnebelfelder, die sich tagsüber langsam lichten. Am längsten trüb bleibt es in Teilen des östlichen Flachlands sowie von Osttirol bis nach Kärnten und im Lungau, wo sich dichte Wolken aus Süden stauen. In den typischen Südföhnregionen von Tirol bis nach Niederösterreich sowie in Teilen der Obersteiermark macht sich teils kräftiger Südwind bemerkbar. Im östlichen Flachland weht starker Südostwind. Die Temperaturen liegen bei rund 6 Grad bei Wolken und Nebel und 16 Grad bei Föhn.
Kaltfront und Mittelmeertief
Der Samstag bringt trübes und häufig nasses Wetter. In Osttirol, Kärnten sowie in der südlichen Steiermark kann kräftig regnen, sogar Blitz und Donner sind hier möglich. Längere trockene Abschnitte sind am ehesten entlang und nördlich der Donau möglich. Die Schneefallgrenze sinkt vom Bregenzerwald bis ins Mostviertel wieder auf rund 1.300 m. „Auf allzu viel Schneenachschub dürfen die Schigebiete aber nicht hoffen“, sagt Manfred Spatzierer von UBIMET. „Ganz leer gehen sogar die Berge im Süden und Südosten aus, dort schneit es überhaupt erst oberhalb von gut 2.000 m.“ Die Temperaturen erreichen von West nach Südost 3 bis 16 Grad.
Frühlingshafter Sonntag entlang der Alpennordseite
Stürmischen Föhn, zeitweise Sonnenschein und nahezu frühlingshafte Temperaturen von bis zu 16 Grad bringt der Sonntag von Vorarlberg bis ins westliche Niederösterreich. Länger trüb bleiben durch Nebel, Hochnebel und Wolken kann es wieder im Süden sowie gebietsweise im östlichen Flachland und im Waldviertel. Ein wenig Sonne sollte sich am Nachmittag aber dennoch ausgehen. Allerdings bleibt es kühler mit maximal 7 bis 13 Grad und dazu macht sich starker Südostwind bemerkbar. Sehr mild wird es auch auf den Bergen: In 2.000 m liegen die Höchstwerte bei 5 bis 8 Grad, die Frostgrenze steigt in den Nordalpen auf über 3.000 m.
Vorerst kein Wintereinbruch in Sicht
Die neue Woche geht mild und entlang der Nordalpen teils föhnig weiter. In den Föhnregionen sind bis zu 18 Grad möglich und auch auf den Bergen bleibt es mit bis zu 10 Grad in 2.000 m sehr mild für die Jahreszeit. „Neuschnee und Kälte sind vorerst nicht in Sicht“, so Spatzierer. „Die kalte Luft hat sich weit in den Norden und Osten Europas zurückgezogen.“ Damit heißt es auf frischen Schneenachschub in den Skigebieten weiter warten.
Tief „Laura“ beendet den Novemberwinter
UBIMET: Glatteisgefahr, Tauwetter bis ins Hochgebirge
Wien, 15.11.2016 – Nach einer oftmals klirrend kalten Nacht beendet die Warmfront des Tiefs „Laura“ in der Nacht auf Mittwoch vorerst den Winter im November. Die Temperaturen steigen laut UBIMET deutlich an, Schnee fällt nur mehr oberhalb von 1.800 bis 2.000 m. In vielen Becken und Tälern besteht dadurch bis Mittwochvormittag akute Glatteisgefahr durch gefrierenden Regen. Noch milder wird es am Donnerstag und Freitag, dann sind sogar bis zu 15 Grad möglich. Damit setzt sich der bislang kalte November, die ersten 15 Tage brachten eine negative Temperaturabweichung von bis zu zwei Grad, nicht fort.
Frost und Kälte hatten Österreich auch am Dienstag in der Früh wieder fest im Griff: Mit minus 13,9 Grad war es diesmal in St. Jakob im Defereggen in Osttirol am kältesten. In vielen Regionen lagen die Tiefswerte allerdings zwischen minus zwei und minus zehn Grad. In Wien- Mariabrunn war es mit minus 7,3 Grad so kalt wie seit Jahresbeginn nicht mehr.
Akute Glatteisgefahr bis Mittwochvormittag
Mit den tiefen Temperaturen ist es allerdings vorerst vorbei. Das Tief „Laura“ bringt entlang und nördlich der Alpen sowie im Osten in der Nacht auf Mittwoch und am Mittwoch selbst etwas Regen und deutlich mildere Luft. Die Schneefallgrenze steigt allmählich auf rund 1.500 m an. Der Regen kann allerdings auf den noch kalten Böden gefrieren, damit besteht auf den Straßen und Gehsteigen teils akute Glatteisgefahr. „Am größten ist die Gefahr in den Tälern Salzburgs, der Obersteiermark, in den südlichen und östlichen Teilen Niederösterreichs sowie im Mühl- und Waldviertel“, sagt Manfred Spatzierer von UBIMET. „Dort hält sich die Kaltluft mitunter bis in den Mittwochvormittag hinein.“
Am Mittwoch tagsüber setzt sich mit auffrischendem Westwind allmählich überall mildere Luft durch, die Glatteissituation entspannt sich. Dazu regnet es in den Alpen und nördlich davon weiterhin zeitweise, die Schneefallgrenze steigt auf über 2.000 m. Im Gebirge setzt somit Tauwetter ein. In den Niederungen steigen die Temperaturen auf 3 bis 11 Grad, wobei es in Kärnten am kältesten bleibt und im Rheintal am wärmsten wird.
Tauwetter bis ins Hochgebirge
Noch milder verlaufen die kommenden Tage, stellenweise sind sogar bis zu 15 Grad möglich, am Freitag mit Südföhn vereinzelt sogar noch mehr. Die Frostgrenze steigt zudem auf etwa 2.300 m. Erst am Wochenende könnte die Schneefallgrenze aus heutiger Sicht entlang der Nordalpen wieder gegen 1.000 m absinken.
Kalte und nasse erste Novemberhälfte
Die kalte Wetterphase wirkt sich auch auf die Statistik aus: Die erste Monatshälfte verlief in weiten Landesteilen deutlich kälter als im Schnitt. Die negativen Abweichungen liegen teilweise bei bis zu zwei Grad. „Besonders kalt war der November bisher auf den Bergen sowie in den Alpentälern“, sagt Spatzierer.
Dazu war es teils sehr nass: Vom Raum Graz bis zum Neusiedler See gab es schon in den ersten 15 Novembertagen zwischen 10 und 50 Prozent mehr Regen und Schnee als normalerweise im gesamten November. Am insgesamt nassesten war es allerdings am Loiblpass mit bislang 177 Liter pro Quadratmeter. Auf den Bergen fiel zudem häufig Schnee, in vielen Tälern bildetete sich die erste nennenswerte Schneedecke dieses Winterhalbjahres. Erste Flocken schafften es allerdings bis ins Flachland, am 12. schneite es sogar in Wien. In Schröcken in Vorarlberg summierten sich 67 Zentimeter Schnee, 27 Zentimeter kamen in Seefeld zusammen und in Lunz am See in Niederösterreich reichte es noch für fünf Zentimeter Neuschnee.