Frühlingshauch zum Wochenstart

UBIMET: 20 Grad am Montag, Temperatursturz in der Nacht auf Mittwoch

Wien, 21.02.2016 – Die neue Woche bringt gleich zu Beginn mit bis zu 20 Grad einen Vorgeschmack auf den Frühling. Der Grund: An der Rückseite einer Warmfront, die starken Regen, Schneefall und Sturm brachte, gelangt sehr milde Luft zu den Alpen. Die Wärme bleibt aber nur kurz. In der Nacht auf Mittwoch beendet laut dem Wetterdienst UBIMET eine massive Kaltfront das Frühlingsintermezzo: Die Schneefallgrenze sinkt rasch bis in die Täler und selbst im Flachland ist in der zweiten Wochenhälfte Nachtfrost möglich.

Der Montag bringt einen Kurzzeitfrühling. Vor allem vom Raum Wien bis zur Buckligen Welt sind stellenweise 20 Grad möglich. Aber auch sonst liegen die Höchstwerte zwischen 8 und 18 Grad. „Etwas benachteiligt sind nur die inneralpinen Täler, wie etwa der Pinzgau, Teile Kärntens und die Mur- und Mürzfurche“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „Hier hält sich mitunter für längere Zeit Nebel und dementsprechend bleibt es kühler.“ Davon abgesehen scheint häufig die Sonne, ein paar Wolken nach Westen zu bleiben harmlos.

Dienstagnacht Temperatursturz

Am Dienstag ist es tagsüber bereits unbeständig mit etwas Regen, mit bis zu 15 Grad in Ober- und Niederösterreich allerdings noch einmal sehr mild.

In der Nacht auf Mittwoch erreicht dann aber eine massive Kaltfront die Alpen. Mit stürmischem Nordwestwind gehen die Temperaturen in allen Höhen um gut 10 Grad zurück und die Schneefallgrenze sinkt rasch bis in die Täler. Vor allem für die Nordalpen zeichnet sich sogar kräftiger Schneefall ab. Mit maximal 1 bis 11 Grad bleibt es deutlich kälter als zuletzt.

Diese Abkühlung ist der Auftakt für eine deutlich kältere Periode, die aus heutiger Sicht bis zum Wochenende anhält. „Selbst im Flachland ist etwa am Donnerstagmorgen wieder Frost möglich. Auf den Bergen zeichnet sich zudem bis zum Wochenende weiterer Neuschnee ab“, sagt Lukas. Die Temperaturen kommen jedenfalls kaum mehr über 0 bis +10 Grad hinaus.

Warmfront mit Turbulenzen: 63 l/m² in Kössen, 162 km/h am Feuerkogel

Die massive Warmfront der vergangenen Nacht brachte vor allem entlang der Alpennordseite und im Osten teil starken Regen, Schnee fiel für einige Stunden bis in die Täler. „In Nauders kamen bis Mitternacht 29 Zentimeter, in Seefeld 24 Zentimeter, in Kössen 15 Zentimeter und in Mariazell 4 Zentimeter Neuschnee zusammen. Aber selbst in Innsbruck wurde es weiß“, sagt Lukas.

Allmählich ging der Regen unter Zufuhr milder Luft in Regen über, die Frostgrenze stieg auf über 2.000 m. Die Niederschlagsmengen waren durchaus beachtlich: „In Kössen summierten sich 63 l/m², in Windischgarsten 58 l/m² und in Aigen im Ennstal immerhin noch 40 l/m² auf.“

Dazu war es ausgesprochen stürmisch, Rekordhalter ist einmal mehr der Feuerkogel mit 162 km/h. Aber nicht nur auf den Bergen, auch in den Niederungen entlang und nördlich der Alpen griff der Westwind durch. „In Wolfsegg und Weyer erreichten die Böen 83 km/h und auf der Hohen Warte in Wien immerhin noch 72 km/h“, sagt der Experte.

Am Sonntag klingt der Regen allmählich überall ab, die Wolken lockern auf und die Sonne kommt zum Vorschein. Der anfangs zum Teil noch stürmische Westwind lässt nach und die Temperaturen steigen auf 8 bis 18 Grad, mit den höchsten Werten im Osten.

Zyklon ‚Winston‘ trifft Fidschi-Inseln

UBIMET: Windspitzen von über 300 km/h, sintflutartige Regenfälle

Wien, 20.02.2016 – Im Südpazifik treibt derzeit Zyklon ‚Winston‘ sein Unwesen. Am Freitag wurde der Sturm auf die höchste Kategorie fünf hochgestuft. Aktuellen Berechnungen zufolge trifft ‚Winston‘ als stärkster Zyklon aller Zeiten auf der Südhalbkugel am Wochenende auf die Fidschi-Inseln. Laut UBIMET werden neben Windgeschwindigkeiten von mehr als 300 km/h sintflutartige Regenfälle befürchtet. Ein Grund für die außergewöhnliche Stärke ist das Klimaphänomen El Niño.

‚Winston‘ trifft als Zyklon der höchsten Kategorie fünf am Wochenende mit voller Wucht auf die südpazifischen Fidschi-Inseln. Schon am Samstag (MEZ) zieht er voraussichtlich über die Hauptinsel Viti Levu hinweg. Damit liegt die rund 85.000 Einwohner zählende Hauptstadt Suva im Südosten der Insel direkt im Einflussbereich des Sturms.

Stärkster Zyklon aller Zeiten

Mit mittleren Windgeschwindigkeiten von über 280 km/h und Böen von deutlich mehr als 300 km/h dürfte ‚Winston‘ sogar der stärkste Zyklon aller Zeiten auf der Südhalbkugel sein. Zudem werden sintflutartige Regenfälle mit Niederschlagsmengen von mehr als 400 l/m² sowie eine massive Sturmflut an der Südostküste der Hauptinsel befürchtet. „Damit drohen nicht nur enorme Sturmschäden, sondern auch verheerende Überschwemmungen“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas.

Vier bis sechs Zyklone im Jahr

Im Südpazifik kommen während der Sturmsaison von November bis April im Durchschnitt vier bis sechs Zyklone vor. „Anders als vermutet, erreichen diese aber nur selten bewohnte Inseln“, sagt Lukas. „Der Hauptstadt Suva etwa, kamen seit 1972 gar nur 12 Zyklone näher als 160 Kilometer. Zuletzt war das bei ‚Evan‘ im Dezember 2012 der Fall.“

Außergewöhnliche Zugbahn

‚Winston‘ dreht sich seit circa 10. Februar im Südpazifik. Der Inselstaat Tonga wurde bereits zweimal knapp hintereinander heimgesucht, wobei jedes Mal ganze Landstriche verwüstet wurden. Im Laufe der Woche könnte der Sturm Tonga sogar noch ein drittes Mal überqueren und neuerlich für große Schäden sorgen. „Die Zugbahn von ‚Winston‘ ist sehr außergewöhnlich“, sagt Lukas. „Der Sturm ‚eiert‘ regelrecht im Südpazifik umher und schlägt immer wieder Haken.“

El Niño

Der Grund für den ungewöhnlich starken und langlebigen Zyklon dürfte einmal mehr am Klimaphönomen El Niño liegen. In El-Niño-Jahren sind die Wassertemperaturen im Südpazifik deutlich höher als üblich. „Dadurch sind die Bedingungen für starke Stürme ideal“, so Lukas. „Zudem kommen sie häufiger vor und schwächen sich durch die höhere Energiezufuhr augrund des warmen Wassers deutlich langsamer ab.“

Warmes Februarwochenende

UBIMET: Warmfront bringt frühlingshafte Temperaturen von bis zu 18 Grad

Wien, 19.02.2016 – Am Samstag zieht von Westen her eine Warmfront mitsamt Regen und Sturm auf. Dahinter fließen bis Montag laut dem Wetterdienst UBIMET frühlingshaft milde Luftmassen ein. Das Gastspiel des Frühlings wird erst in der Nacht auf Dienstag von einer markanten Kaltfront beendet.

Die Temperaturen setzen am Wochenende zu neuen Höhenflügen an. Denn am Samstag nähert sich von Westen her eine Warmfront. „Zum Samstagabend kommen mit dieser zunächst verbreitet Regen und Schneefall auf, wobei die Schneefallgrenze rasch auf 1.200 bis 1.500 m ansteigt“, sagt Stefan Hofer vom Wetterdienst UBIMET. „Die markante Milderung setzt sich dann hinter der Front überall durch, mit kräftigem bis stürmischem Westwind klettert das Quecksilber am Sonntag besonders am Alpenostrand auf frühlingshafte 16 Grad.“

Höhepunkt am Montag
Der Höhepunkt der Wärmeperiode wird erst am Montag erreicht. Dabei scheint vielerorts von der Früh weg die Sonne, besonders entlang des Alpenostrands sind dann Temperaturen von 18 Grad möglich. „Zudem legt der Westwind noch ein wenig zu. Damit ist im östlichen Flachland sowie im Donauraum sogar mit Sturmböen zu rechnen“, sagt der Meteorologe. „Auf den Bergen, vom Feuerkogel bis zum Schneeberg, sind in exponierten Lagen sogar Orkanböen möglich.“

Kaltfront bringt Wettersturz
In der Nacht auf Dienstag kündigt sich dann ein regelrechter Wettersturz an. Denn aus Nordwesten zieht eine markante Kaltfront auf, welche überall deutlich kältere Luft mit sich bringt. „Werden am Montag in 1.500 m noch bis zu +11 Grad gemessen, liegen die Höchstwerte in diesen Bereichen am Dienstag nur mehr bei -5 Grad“, prognostiziert Hofer. „Im Nordalpenbereich schneit es dann sogar bis in die Täler, somit findet innerhalb von wenigen Stunden ein Übergang vom Frühling in den Winter statt.“

Wärmster Jänner aller Zeiten

UBIMET: Temperaturen weltweit um mehr als 1 Grad zu hoch, neuer Allzeitrekord

Wien, 18.02.2016 – Der erste Monat des Jahres schließt nahtlos an seine Vorgänger an: Bereits zum neunten Mal in Folge durchbrach ein Monat den bisherigen Wärmerekord. Mit einer Abweichung von +1,04 Grad bedeutet dies laut dem Wetterdienst UBIMET den wärmsten Jänner in der 137-jährigen Aufzeichnungsperiode, und die zweithöchste jemals gemessene Temperaturabweichung.

Die Temperaturen setzen weltweit ihren Höhenflug fort. Mit einer Abweichung von +1,04 Grad übertraf der erste Monat des Jahres den alten Rekord aus dem Jahr 2007 um 0,16 Grad. „Diese Abweichung vom langjährigen Mittel ist sogar der zweithöchste bisher von der NOAA gemessene Wert“, erklärt Stefan Hofer vom Wetterdienst UBIMET. „Nur der Monat davor, der Dezember 2015, war mit 1,11 Grad über dem langjährigen Durchschnitt noch etwas wärmer.“ Insgesamt ist es bereits der 14. Monat in Folge, dessen Temperaturen sich in den Top 3 der Allzeitrekorde befinden.

Geht man noch mehr ins Detail, dann steht für alle Landflächen der Erde sogar ein Wärmeüberschuss von 1,56 Grad zu Buche. „Besonders stechen hierbei Regionen in Nordsibirien und in Alaska hervor, wo verbreitet positive Abweichungen von über 5 Grad registriert wurden, aber auch in Südostasien, im Nahen und Mittleren Osten und in Zentral- und Südamerika war es teils deutlich zu warm,“ sagt der Meteorologe.

Deutlich negative Anomalien sind weltweit wenige zu finden, nur in Westrussland und in Zentralasien fiel der Jänner merklich zu kühl aus.

El Niño heizt ein

Einer der Hauptgründe für diese Serie an Temperaturrekorden ist das Phänomen El Niño. Dabei treten besonders im äquatornahen Pazifik deutlich zu hohe Meerestemperaturen auf, welche auch die globale Zirkulation beeinflussen. „Damit kommt es zu einem deutlich erhöhten Wärmeeintrag in die Atmosphäre und die Temperaturen steigen weltweit noch schneller“, so Hofer. „Das derzeit auftretende El-Nino-Ereignis ist annähernd gleich stark wie das bisherige Rekordereignis im Jahr 1998.“

Kurzes Wintergastspiel

UBIMET: Schneefall bis in tiefe Lagen, 30 Zentimeter Neuschnee im Süden

Wien, 16.02.2016 – In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch kehrt in den südlichen und östlichen Landesteilen vorübergehend der Winter ein. Grund dafür ist ein Mittelmeertief, das die Alpen langsam überquert. Die größten Schneemengen kommen dabei mit bis zu 30 Zentimeter im Süden zusammen. Am Mittwoch in der Früh kann sich laut dem Wetterdienst UBIMET selbst im östlichen Flachland eine dünne Schneedecke bilden.

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch beginnt es allmählich im Großteil Österreich zu schneien. Die größten Schneemengen kommen dabei bis Mittwochvormittag vom Süden Kärntens über die Obersteiermark bis zum Semmering und Wechsel zusammen. Hier reicht es in den Niederungen verbreitet für 10 bis 20 Zentimeter Neuschnee. „Im Bereich der Karnischen Alpen und Karawanken, der Nockberge, aber auch auf der Kor-, Pack- und Gleinalpe muss man sogar mit mehr als 30 Zentimetern Neuschnee rechnen“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. In den Tälern Unterkärntens, in der Weststeiermark sowie im südöstlichen Niederösterreich sind bis zu 15 Zentimeter nasser Schnee möglich. „Das ist in diesen Regionen der bisher stärkste Schneefall des Winters“, so Lukas.

Im Raum Graz sowie in der Oststeiermark und im Mittelburgenland muss man zwar mit 5 bis 10 Zentimetern Nassschnee rechnen, hier mischt sich mitunter aber auch Regen dazu.

Schneefall im östlichen Flachland

Am Mittwoch in der Früh muss man auch in Niederösterreich und Wien vorübergehend mit kräftigem Schneefall und winterlichen Verhältnissen rechnen. „Im südlichen Wiener Becken, im Wienerwald sowie im Süden und Westen Wiens sind bis zu 5 Zentimeter Neuschnee möglich“, sagt Lukas. In den östlichen Stadtteilen, sowie Richtung Weinviertel schneit es zwar ebenfalls, meist reicht es hier aber nur für ein wenig Schneematsch. Im Burgenland, wo sich bereits mildere Luft bemerkbar macht, bleibt es sogar überhaupt die meiste Zeit bei Regen.

Tauwetter kehrt zurück

Am Mittwochvormittag geht der Schneefall in den Niederungen unter Zufuhr milderer Luft rasch in Regen über und klingt dabei weitgehend ab. Einzig in Osttirol und Oberkärnten schneit es bis zum Abend weiter.

Die kommenden Tage bringen dann bei 2 bis 10 Grad wieder überall Tauwetter, die Frostgrenze steigt vorübergehend auf über 1.500 m. „Der nächste Neuschnee kündigt sich am Freitag an der Alpennordseite und im Westen an“, sagt Lukas.

Kältester Valentinstag seit 100 Jahren in den USA

UBIMET: New York City stellt mit -18 Grad den Rekord aus 1916 ein. Schnee und Eisregen am Montag und Dienstag

Wien, 15.02.2016 – Der Nordosten der USA erlebt zur Zeit eine massive Kältewelle. Der Valentinstag war in vielen Bundesstaaten im Nordosten überhaupt der kälteste seit Beginn der Messungen. Im New Yorker Central Park war es mit -18 Grad so kalt wie seit 100 Jahren nicht mehr. Damit aber nicht genug: Am Dienstag kündigen sich laut dem Wetterdienst UBIMET starker Schneefall, Eisregen und Sturm an.

Der Valentinstag brachte die Bewohner im Nordosten der USA ordentlich ins Frösteln: Von Maine im Norden bis New York und Pennsylvania im Süden sanken die Temperaturen vielerorts unter die magische Marke von 0 Fahrenheit (-17,8 Grad Celcius). Zum Teil wurden sogar für diesen Tag noch nie dagewesene Tiefstwerte gemessen. Wie etwa im Central Park in New York, wo das Quecksilber auf -18,3 Grad fiel. „Damit wurde der bisherige Rekord aus dem Jahre 1916 um fast 1,5 Grad unterboten“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „Noch kälter war es allerdings in der kleinen Stadt Watertown im Bundesstaat New York mit -38 Grad. Der bisherige Kälterekord aus dem Jahr 1979 wurde hier gleich um 4 Grad unterboten.“ Am kältesten war es aber mit -40 Grad am Mount Washington (1917 m, New Hampshire), dem höchsten Berg im Nordosten der USA.

Schnee, Eisregen und Glätte am Montag und Dienstag

Spätestens am Dienstag geht die extreme Kältewelle wieder zu Ende. Von Westen her fließen deutlich milderer Luftmassen ein und die Temperaturen steigen wieder über den Gefrierpunkt. Der Wetterwechsel geht allerdings verbreitet mit starkem Schneefall, der rasch in Regen bzw. Eisregen übergeht, und Sturm einher. „Somit droht vielerorts Schneeglätte bzw. extremes Glatteis, da selbst bei positiven Temperaturen der Boden noch gefroren ist“, so Lukas. „Auch Metropolen wie New York City, Baltimore und Boston sind betroffen. Massive Verkehrsbehinderungen sowie Stromausfälle können die Folge sein.“

Mittelmeertief bringt Winter zurück

UBIMET: Bis zu 25 Zentimeter Neuschnee im Süden, Mittwochfrüh auch Schneefall im östlichen Flachland

Wien, 15.02.2016 – Am Dienstag zieht ein Tief von der Adria langsam nach Norden und überquert in weiterer Folge Österreich. In vielen Landesteilen kehrt somit bis Mittwoch vorübergehend der Winter ein. Am meisten Schnee fällt dabei in Kärnten und der Steiermark, aber auch im östlichen Flachland kann sich laut dem Wetterdienst UBIMET am Mittwochmorgen zumindest kurzzeitig eine Schneedecke bilden.

Am späten Dienstagnachmittag setzt zunächst im Süden und Südosten kräftiger Schneefall ein, der sich in weiterer Folge auf den Großteil Österreichs ausbreitet. Bis Mittwochfrüh bildet sich somit in vielen Regionen eine Schneedecke. „Am meisten Schnee fällt in Kärnten und in der Obersteiermark, hier reicht es verbreitet für 10 bis 15 Zentimeter Neuschnee“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „Im Bereich der Karnischen Alpen und Karawanken sowie der Kor- und Packalpe sind sogar bis zu 25 Zentimeter möglich. Zumindest weiß wird es aber auch in der südlichen und östlichen Steiermark sowie im Raum Graz.“ Der Schnee ist zudem sehr nass und schwer, somit können vereinzelt Bäume unter der Schneelast brechen.

Mittwochfrüh Schneefall auch im Osten

Am Mittwoch kann es pünktlich zum morgendlichen Berufsverkehr auch im östlichen Flachland verbreitet und vorübergehend sogar kräftig schneien. Bis zu 5 Zentimeter der weißen Pracht sind dann möglich. „Vor allem im südlichen Wiener Becken, im Steinfeld, aber auch im Süden und Westen Wiens sowie im Wienerwald muss man mit tiefwinterlichen Verhältnissen rechnen“, sagt Lukas. Nur wenig Schnee bleibt voraussichtlich im Osten der Stadt sowie im Weinviertel und im Nordburgenland liegen. Gerade für diese Regionen besteht aber nach wie vor eine gewisse Unsicherheit in der Prognose.

Der winterliche Spuk ist aber rasch wieder vorbei. Schon am Vormittag zieht der Schneefall nach Norden ab und danach stellt sich bei bis zu +6 Grad wieder Tauwetter ein.

Perfektes Skiwetter am Donnerstag

Im Flachland taut der Schnee zwar rasch wieder weg, im Bergland bleibt es aber bis auf Weiteres winterlich. Am Donnerstag darf man sich in den Skigebieten sogar auf nahezu perfektes Skiwetter freuen. „Die letzten Wolkenreste lösen sich am Vormittag auf und dann ist der Himmel oftmals strahlend blau“, so Lukas. „Erst im Laufe des Nachmittags machen sich im Westen ein paar Wolkenfelder bemerkbar.“ Diese kündigen etwas Neuschnee für den Freitag an.

Nasskalter Wochenstart im Februar

UBIMET: Mittelmeertiefs bringen in den Bergen bis zu 40 cm Neuschnee, am Mittwoch weiße Überraschung im Flachland möglich

Wien, 14.02.2016 – Mit einer Umstellung der Großwetterlage wird der Alpenraum zum Wochenstart immer wieder von Mittelmeertiefs beeinflusst. Dabei unternimmt der Winter einen neuen Anlauf, zunächst fällt laut dem Wetterdienst UBIMET vor allem im Bergland Neuschnee. Am Mittwoch könnte es dann auch im östlichen Flachland eine weiße Überraschung geben.

Der Alpenraum befindet sich derzeit zwischen kühler Atlantikluft über Westeuropa, und subtropischen Luftmassen über Südosteuropa. In diesem Übergangsbereich bilden sich immer wieder kräftige Tiefdruckgebiete, die in der neuen Woche häufig Regen und im Bergland teils intensiven Schneefall bringen. „Der Schwerpunkt des Schneefalls wird zunächst im westlichen und südlichen Alpenbereich liegen, in höheren Lagen kommen dabei verbreitet 20 bis 40 cm Neuschnee dazu“, sagt Stefan Hofer vom Wetterdienst UBIMET. „In den Staulagen der Karawanken und der Karnischen Alpen ist bis zu einem halben Meter möglich.“

Winterliche Wochenmitte

Besondere Brisanz birgt aus heutiger Sicht dann der Mittwoch. Von der Adria macht sich ein Tiefdruckgebiet mitsamt feuchter Meeresluft auf den Weg nach Österreich. Dabei setzt zunächst in Kärnten und der südlichen Steiermark Regen beziehungsweise Schneefall ein, dieser breitet sich tagsüber dann auch auf das östliche Flachland aus. Zudem fließt bodennah kühle Atlantikluft ein: „Im Übergangsbereich zwischen diesen Luftmassen sinkt die Schneefallgrenze auf 800 bis 300 m ab, am höchsten liegt sie noch im Südosten“, sagt der Wetterexperte. „Im Norden und Osten liegt die Schneefallgrenze deutlich tiefer. Zum Beispiel wird es dann im Wienerwald verbreitet winterlich, bei großer Niederschlagsintensität kann es zumindest vorübergehend auch in Wien schneien“, so Hofer.

Unsichere Vorhersage

Für alle Freunde der weißen Pracht gibt es vorerst aber noch eine Euphoriebremse. „Der Alpenraum ist am Montag von vier Tiefdruckgebieten gleichzeitig umzingelt, dies verringert die Genauigkeit der Prognosen vorerst noch“, erklärt der Meteorologe. „Dass die erste Wochenhälfte trüb, nass und im Bergland winterlich verläuft ist sicher. Ob es auch für Schnee im Flachland reicht, ist vom zeitlichen Ablauf und der genauen Position der Tiefs abhängig.“

Winter am Zenit: die winterlichsten Orte der Welt

UBIMET: Fast 3 m Schnee in Japan, -50 Grad in Sibirien

Wien, 12.02.2016 – Der Höhepunkt des Winters auf der Nordhalbkugel ist erreicht. Während in Österreich im Flach- und Hügelland nur wenig an die winterliche Jahreszeit erinnert, regiert in anderen Regionen die kalte Jahreszeit mit Macht: Im japanischen Ort Sukayo Onsen liegen laut dem Wetterdienst UBIMET derzeit 280 Zentimeter Schnee, im sibirischen Ort Oimjakon sinken die Tiefstwerte in den Nächten regelmäßig unter -50 Grad.

An der Wetterstation am Hohen Sonnblick (Salzburg) liegen in 3105 m Seehöhe aktuell 210 Zentimeter Schnee. Klingt viel, im Vergleich mit dem japanischen Ort Hijiori relativiert sich das aber sehr schnell. Dort ist die Schneedecke derzeit exakt gleich dick und das auf nur 330 m Seehöhe. In Sukayo Onsen, ebenfalls in Japan, sinkt der Messstab sogar 280 Zentimeter tief in der weißen Pracht ein. Mit einer Seehöhe von gerade einmal 890 m liegt dieser Ort kaum höher als der Gipfel des höchsten Berges im Wienerwald.

„Die weltweit höchste gemessene Schneehöhe stammt übrigens vom 1.377 m hohen japanischen Berg Ibuki. Im Februar 1927 war die Schneedecke hier 11,82 m dick, das ist höher als ein normales Einfamilienhaus“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. Aufgrund dieser enormen Schneehöhen ist hier in vielen Regionen kein Liftbetrieb für Skifahrer möglich. „Das Skigebiet Gassan hat hierfür eine innovative Lösung parat, es öffnet seine Lifte erst im April, wenn ein Teil des Schnees bereits geschmolzen ist.“

Sibirien ist der Kältepol


Der weltweit wohl kälteste bewohnte Ort ist Oimjakon im Osten Russlands. „Derzeit kommen die Temperaturen dort tagsüber kaum über -40 Grad hinaus. In der Nacht sinken sie sogar auf Werte jenseits der -50 Grad“, sagt Lukas. „Der absolute Rekordwert wurde hier im Februar 1933 gemessen, das Quecksilber zeigte -67,8 Grad.“ Zum Vergleich: Der österreichische Rekordwert stammt aus Zwettl (NÖ). „Mit -36,6 Grad liegt der Österreichrekord aber 30 Grad vom weltweiten Rekord entfernt.“

Schneereiches Japan


Der wohl schneereichste Ort der Welt befindet sich auf der japanischen Insel Honshu. Die offizielle Wetterstation mit den höchsten jährlichen Schneemengen liegt im Ort Sukayu Onsen im Norden der Insel: Hier fallen im Winter im Durchschnitt 17,64 m Neuschnee.

„Japan profitiert von seinen besonderen Klimabedingungen. Kalte Luft aus Sibirien nimmt über dem Meer große Mengen Feuchtigkeit auf und wird dann an den bis zu 3.000 m hohen Japanischen Alpen ausgepresst“, erklärt Lukas. „Ähnliche Schneemengen findet man sonst nur im Küstengebirge von Alaska und British Columbia, sowie im norwegischen Teil des Skandinavischen Gebirges.“

Rekordkälte im Nordosten der USA

UBIMET: -37 Grad am Mount Washington, in New York so kalt wie seit 20 Jahren nicht mehr/ Hitze in Arizona

Wien, 12.02.2016 – Arktische Kaltluft aus dem hohen Norden Kanadas flutet am Wochenende den Nordosten der USA. Betroffen sind auch die Millionenstädte Boston, Philadelphia und New York. Örtlich sinkt das Thermometer auf bis zu -30 Grad. Laut dem Wetterdienst UBIMET könnte New York die kälteste Nacht seit 1994 bevorstehen. Der Südwesten der USA und Teile Kanadas kommen hingegen in den Genuss außergewöhnlich warmen Februarwetters, stellenweise ist mit Temperaturen von +30 Grad zu rechnen.

Am Wochenende verpasst ein Tiefdruckgebiet vor der Küste Neufundlands dem Nordosten der USA einen regelrechten Kälteschock. „An seiner Rückseite strömt polare Kaltluft von der kanadischen Arktis weit in den Süden“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „Höhepunkt der Kältewelle wird die Nacht auf Sonntag sein, dann drohen verbreitet Tiefstwerte von -20 Grad und weniger.“ Betroffen ist der gesamte Nordosten der USA, von Minnesota über Wisconsin und Michigan bis zum Bundesstaat New York sowie generell die Neuengland-Staaten.

In New York City sind solch tiefe Temperaturen selbst im Winter selten, da hier normalerweise der Atlantik wärmt. Im Big Apple soll das Quecksilber auf bis zu -16 Grad fallen, zuletzt war es dort 1994 ähnlich kalt.

-37 Grad am Mount Washington

Die absolut tiefsten Temperaturen werden in der Nacht auf Sonntag aber in den Neuengland-Staaten erwartet, wo die Temperaturen in manchen windschwachen Tälern sogar auf unter -30 Grad sinken. „Auf dem Mount Washington im Bundesstaat New Hampshire, in rund 1.900 m Seehöhe, geht das Thermometer gar auf -37 Grad zurück“, so Lukas. „In Kombination mit Windspitzen von bis zu 100 km/h ergibt das eine gefühlte Temperatur von rund -60 Grad. Das sind lebensgefährliche Verhältnisse am Berg.“

Der Schnee ist in erster Linie im Umfeld der Großen Seen ein Thema, hier sind 30 bis 60 cm der weißen Pracht möglich.

Hitzewelle mit plus 30 Grad in Arizona, Temperaturrekord in Kanada

Der Kaltluftvorstoß im Osten der USA sorgt gleichzeitig dafür, dass weiter im Westen sehr warme Luft nach Norden strömt. Der Südwesten der USA erlebt daher aktuell eine ausgeprägte Hitzewelle, vor allem in Arizona und New Mexico liegen die Temperaturen derzeit rund 10 bis 15 Grad über dem Mittel. „In Tuscon (Arizona) beispielsweise herrscht in den nächsten Tagen perfektes Badewetter bei bis zu 30 Grad“, sagt Lukas. „Normalerweise liegen die höchsten Temperaturen im Februar nur bei rund 20 Grad.“ Auch in der kanadischen Provinz Alberta ist es aktuell extrem warm: In Calgary wurden diese Woche mit Hilfe des föhnähnlichen Chinook-Windes 16 Grad gemessen, der 90 Jahre alte Tagesrekord wurde hier um 1,6 Grad übertroffen.

Grafik: Erwartete Tiefstwerte in der Nacht von Samstag auf Sonntag in ausgewählten Orten. Quelle: UBIMET