Halbzeitbilanz: Wonnemonat auf Abwegen

UBIMET: Zu kalt und zu trüb, dazu große Regenmengen in der ersten Monatshälfte

Wien, 17.05.2016 – Die erste Maihälfte liegt hinter uns, die Bilanz des Wetterdienstes UBIMET fällt vor allem für Fans von sonnigem Frühlingswetter ernüchternd aus. Als Wonnemonat wird der Mai 2016 wohl nicht in die meteorologischen Geschichtsbücher eingehen. Die ersten zwei Wochen des Monats brachten nämlich verbreitet so viel Regen wie sonst im gesamten Monat. Sonnenschein blieb Mangelware und auch die Temperaturen zeigten sich unterdurchschnittlich, sodass der Mai nach einer Serie von sechs zu warmen Monaten zu kalt ausfallen könnte.

Temperaturen mit Aufholbedarf

Frühsommerliche Phasen blieben im Mai 2016 bisher Mangelware, nur vereinzelt wurde bisher die 25-Grad-Marke übertroffen. „Am wärmsten war es bei föhnigem Südwind am 9. des Monats mit jeweils 26 Grad in Salzburg und Schärding“, so UBIMET-Meteorologe Konstantin Brandes. „Zur Freude der Landwirte beschränkten sich die gefürchteten Maifröste in der ersten Hälfte des Monats auf die höher gelegenen Alpentäler, in Lagen unterhalb von rund 800 m blieben die Temperaturen auch während der Eisheiligen verbreitet im positiven Bereich.“ Landesweit fiel die erste Maihälfte verglichen mit dem langjährigen Mittel für den gesamten Monat recht einheitlich um 1 bis 2 Grad zu kalt aus. Wenn der Mai nicht noch einen frühsommerlichen Endspurt hinlegt, geht damit in zwei Wochen eine Serie von sechs zu warmen Monaten in Folge zu Ende.

Regensoll übertroffen

Nach einem kalten Start in den Monat folgten zunächst frühlingshafte und vor allem an der Alpennordseite freundliche Tage, ehe ab 11. Mai der große Regen kam: Das Tief YEKATERINA legte sich genau über die Alpen und sorgte speziell in Vorarlberg, Ober- und Niederösterreich sowie in Wien für hohe Regenmengen. „Vielerorts prasselte in der ersten Maihälfte bereits so viel Regen vom Himmel wie durchschnittlich im gesamten Monat“, sagt Brandes. „Beispielsweise war dies in Salzburg, Linz, St. Pölten und Wien der Fall.“ Stellenweise etwas zu trocken verlief der Mai bislang inneralpin und im Süden.

Ziemlich trüb

Die Regenwolken ließen der Sonne entsprechend wenig Platz, sodass nur in Oberösterreich und im Osten Niederösterreichs bereits über 100 Sonnenstunden gezählt wurden. Nach der Hälfte des Monats schien die Sonne landesweit erst rund 30 bis 40 Prozent der Gesamtmonatssumme.

Der Trend zeigt nach oben

In den kommenden Tagen geht es zunächst unbeständig weiter. Vor allem am Donnerstag und Freitag mischt ein Tiefdruckgebiet mit, welches vom Ärmelkanal in den Mittelmeerraum zieht. Regenschauer und eher gedämpfte Temperaturen stehen somit erst einmal weiter auf der Tagesordnung. „Das Wochenende verspricht dagegen einen Vorgeschmack auf den Sommer“, so der Wetterexperte. „Am Samstag steigen die Temperaturen bereits in Nordtirol auf bis zu 26 Grad, am Sonntag wird aus heutiger Sicht dann auch im Osten des Landes die 25-Grad-Marke überschritten. In Wien wäre dies das erste Mal im Jahr 2016 der Fall.“

Tief ‚Yekaterina‘ bringt Dauerregen nach Österreich

UBIMET: Örtlich bisher schon mehr als 70 Liter pro Quadratmeter, Entspannung am Wochenende

20160513_Niederschlagsmengen

Niederschlagsmenge (mm) der vergangenen 24 Stunden bis 13.05.2016, 06:00 Uhr

Wien, 13.05.2016 – Das Randtief ‚Yekaterina‘ dreht sich derzeit genau über Österreich und sorgt für teils intensiven Dauerregen. Schwerpunkte des Niederschlags waren bisher Vorarlberg, Ober- und Niederösterreich sowie Wien. Verbreitet prasselten dort nach Angaben von UBIMET auf jeden Quadratmeter 50 bis 70 Liter Regen vom Himmel, örtlich sogar noch mehr. Nicht nur in der Bundeshauptstadt führten diese großen Regenmengen in den vergangenen 24 Stunden dazu, dass bereits das Monatssoll für den Mai erreicht oder sogar übertroffen wurde.

„Spitzenreiter bisher ist Vöcklabruck in Oberösterreich mit 78 Litern Regen pro Quadaratmeter, dicht gefolgt von Wolfsegg im Hausruck mit 74 Litern“, so UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „Dort schüttet es auch heute tagsüber und in der Folgenacht weiter, der Schwerpunkt des Niederschlags liegt in den Nordstaulagen von Kufstein bis Windischgarsten, sowie im angrenzenden Flachland Oberösterreichs.“ Hier sind bis morgen früh verbreitet noch einmal 40 bis 60 Liter zu erwarten. Dagegen geht der Dauerregen weiter östlich zu Ende, in Wien fielen seit gestern bis zu 65 Liter pro Quadratmeter vom Himmel.

Monatssoll binnen kurzer Zeit erreicht, Pegel steigen

Der kräftige Regen und die Gewitter haben dafür gesorgt, dass an manchen Orten im Land bereits zur Monatsmitte das Niederschlagssoll für den gesamten Mai erreicht wurde. „Auf der Hohen Warte in Wien beispielsweise sind in den ersten 13 Tagen des Monats schon 78 Liter auf den Quadratmeter geprasselt, allein 61 Liter fielen seit gestern“, sagt Lukas. „Durchschnittlich kommen im gesamten Mai 69 Liter pro Quadratmeter zusammen, somit ist bereits jetzt klar, dass der heurige Mai zu nass ausfallen wird.“

An den Bächen und Flüssen steigen die Pegel an, stellenweise stehen auch Wiesen und Felder aufgrund der hohen Niederschlagsmengen unter Wasser. So weisen beispielsweise die Trattnach und die Traun in Oberösterreich momentaneine erhöhte Wasserführung auf.

Ausblick: Aprilwetter im Mai

Am Samstag zieht das regenbringende Tief nach Polen ab, dafür erreicht im Tagesverlauf eine Kaltfront das Land. „Hinter dieser Front fließen Luftmassen direkt vom Nordpolarmeer heran, die Eisheiligen machen in diesem Jahr ihren Namen also alle Ehre“, so der Wetterexperte weiter. „Somit stellt sich ab Pfingstsonntag klassisches Aprilwetter ein, und das mitten im Mai.“ Ein rascher Wechsel von sonnigen Phasen, Wolken und einigen teils kräftigen Regen- und Graupelschauern prägt vielerorts das Himmelsbild. Besonders in den Morgenstunden sind in den Nordalpen bis auf rund 900 m sogar Schneeflocken möglich. Die Höchstwerte verharren bis Dienstag deutlich unter der 20-Grad-Marke, wirklich stabiles Hochdruckwetter ist auch danach trotz langsam ansteigender Temperaturen nicht in Sicht.

Übersicht der bisher gefallenen Regenmengen (Donnerstag, 8 Uhr bis Freitag 8 Uhr):
Vöcklabruck (OÖ) 78 l/m2

Wolfsegg (OÖ) 74 l/m2

Linz (OÖ) 71 l/m2

Wien-Innere Stadt (W) 65 l/m2

Wien-Donaufeld (W) 64 l/m2

Bregenz (V) 62 l/m2

Wien-Hohe Warte (W) 61 l/m2

Feldkirchen (OÖ) 59 l/m2

Waizenkirchen (OÖ) 58 l/m2

Ried / Innkreis (OÖ) 57 l/m2

Groß Enzersdorf (NÖ) 54 l/m2

Dalaas (V) 52 l/m2

Stockerau (NÖ) 51 l/m2

Starkregenwarnung: Gebietsweise über 100 Liter Regen

UBIMET: Steigende Überflutungs- und Vermurungsgefahr,Entspannung erst am Wochenende

Wien, 12.05.2016 –Das Randtief ‚Yekaterina‘ erreicht am Donnerstag mit zunehmend kräftigem Regen Österreich, mitunter sind auch Gewitter dabei. In Summe kommen so laut UBIMET bis zum Samstag gebietsweise über 100 Liter Regen pro Quadratmeter zusammen. Der Schwerpunkt liegt entlang der Alpennordseite vom Bregenzerwald bis ins Mostviertel sowie im östlichen Flachland. Aufgrund der großen Regenmengen muss man allmählich mit einem Anstieg der Flusspegel sowie lokalen Überflutungen und Vermurungen rechnen.

Im Zuge des Randtiefs ‚Yekaterina‘ breitet sich am Donnerstag tagsüber oftmals anhaltender, starker und gewittrig durchsetzter Regen auf den Großteil Österreichs aus. In vielen Regionen muss man bis Samstagabend mit großen Niederschlagsmengen rechnen. „Vor allem im Bregenzerwald und im Mostviertel kommen 80 bis 100 Liter pro Quadratmeter zusammen, stellenweise sogar etwas mehr“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „Aber auch im Wald- und Weinviertel sowie im Raum Wien fallen bis zu 60 Liter.“ Damit muss man an Bächen und Flüssen allmählich mit einem Anstieg der Pegel rechnen, stellenweise können auch Wiesen und Felder unter Wasser stehen. Zudem nimmt die Gefahr kleiner Hangrutschungen und Vermurungen in den betroffenen Gebieten zu.

Entspannung im Laufe des Wochenendes

Im Süden legt der Regen bereits in der Nacht auf Freitag vorübergehend Pausen ein, sonst lässt der Regen erst im Laufe des Wochenendes endgültig nach. In der Nacht auf Sonntag zieht zudem eine Kaltfront durch und damit sinkt die Schneefallgrenze im Westen und Norden bis gegen 800 m. „Damit wird der Regen im Bergland zunehmend als Schnee gebunden, wodurch ein weiteres Ansteigen der Flüsse verhindert wird.“ Am Sonntag und Montag selbst geht es zwar mit zahlreichen und mitunter kräftigen Schauern weiter, der Dauerregen ist aber vorbei. Auf den Bergen kehrt zudem wieder der Winter ein.

Niederschlagssoll binnen 60 Stunden

In Teilen des Weinviertels und im Großraum Wien kann in den kommenden 60 Stunden so viel Regen fallen, wie in einem durchschnittlichen Mai. „In Wien sowie im angrenzenden Weinviertel regnet es normalerweise im ganzen Monat 50 bis 70 Liter pro Quadratmeter“, sagt Lukas. Generell dürfte der Mai insgesamt recht nass verlaufen, in der Weststeiermark ist das Niederschlagssoll nach dem Wintereinbruch zu Monatsbeginn sogar schon jetzt erfüllt.

In der Woche nach Pfingsten geht es jedenfalls wechselhaft und kühl weiter. Ein beständiges Hoch ist nicht in Sicht.

Nasse und kalte Pfingsten in Österreich

UBIMET: Mittelmeerraum als Alternative für Sonnenhungrige

Wien, 11.05.2016 – Das Pfingstwetter in Österreich hat dieses Jahr für Liebhaber von Sonnenschein und Wärme wenig zu bieten. Um dem kalten Pfingstwetter zu entfliehen und Sonne zu tanken lohnt sich laut dem Wetterdienst UBIMET ein Trip ans Mittelmeer. Die Obere Adria ist allerdings keine wirkliche Alternative, auch dort ist es nur wenig wärmer und man muss immer wieder mit Regenschauern rechnen.

Tief ‚Xandrea‘ und ein polarer Kaltluftvorstoß am kommenden Wochenende lassen bis über das lange Pfingstwochenende hinaus keine Sommergefühle aufkommen. Ganz im Gegenteil: Am Pfingstsonntag und Pfingstmontag muss man entlang der Nordalpen vorübergehend sogar unter 1.000 m herab mit ein paar Schneeflocken rechnen. „Das Pfingstwetter erinnert mit zahlreichen Schauern und einzelnen Gewittern eher an den April“, fasst UBIMET-Meteorologe Josef Lukas zusammen. Die Temperaturen kommen kaum über 7 bis 14 Grad hinaus, nur im Süden sind mit Nordföhn und Sonne bis zu 17 Grad möglich.

Mittelmeerraum mit Sonnengarantie

Den meisten Sonnenschein hat am langen Pfingstwochenende eindeutig der Mittelmeerraum zu bieten. Von der französischen Mittelmeerküste über Mittel- und Süditalien bis nach Griechenland und die Türkei sowie in den Urlaubsregionen Nordafrikas gibt es insgesamt viel Sonne und nur harmlose Wolken. „Ein paar Schauer beschränken sich im Wesentlichen auf die bergigen Regionen abseits der Küsten“; so Lukas.

Dazu ist es frühlingshaft warm: An der Côte d’Azur werden 20 Grad und auf Sizilien sowie in Griechenland meist 20 bis 24 Grad erreicht. Eine Spur wärmer ist es an den türkischen Badestränden mit Höchstwerten von bis zu 25 Grad und auch im Süden Spaniens kommen bei ähnlichen Temperaturen durchaus erste Sommergefühle auf. Von Frankreich bis Italien ist es allerdings mitunter recht windig. „Richtige Sommerhitze mit über 30 Grad sucht man auf dem europäischen Kontinent jedenfalls vergebens“, sagt der Experte.

Keine Alternative für Sonnenliebhaber ist am kommenden Wochenende die Obere Adria: Viele Wolken, Wind und zahlreiche Regenschauer sowie Tageshöchstwerte zwischen 12 und 17 Grad versprechen wenig Sommerstimmung. „Damit ist es in Lienz, Klagenfurt oder Graz sowie im südlichen Burgenland kaum kühler“, sagt Lukas.

Tief ‚Xandrea‘ zieht nach Österreich

UBIMET: Temperatursturz zu Pfingsten

Wien, 10.05.2016 – Das Tiefdruckgebiet ‚Xandrea‘ zieht von Südwesten her in Richtung Mitteleuropa und liegt ab Donnerstag genau über Österreich. Die Folge sind einige recht nasse Tage mit zahlreichen Regenschauern und Gewittern. Am Pfingstwochenende zieht das Tief zwar allmählich ab, dann wird laut UBIMET aber die Bahn für polare Kaltluft frei. Ein Temperatursturz vor allem im Gebirge ist die Folge. Ganz im Gegensatz zu 2014, das mit bis zu 36 Grad Hochsommerhitze brachte.

Das Tief ‚Xandrea‘ verlagert sein Zentrum allmählich nach Mitteleuropa. Somit muss man schon am Mittwoch im Süden und Westen zunehmend mit dichten Wolken und bis zum Abend mit einsetzendem Regen rechnen. Wetterbegünstigt sind die Regionen vom Tiroler Unterland bis ins Mostviertel, wo es noch leicht föhnig bleibt. Hier wird es mit bis zu 26 Grad auch am wärmsten.

Am Donnerstag und Freitag stellt sich dann ausgesprochen unbeständiges und oft nasses Maiwetter ein. Immer wieder muss man mit teils kräftigem, schauerartigem Regen rechnen. Vor allem nach Süden und Osten zu sind auch Gewitter möglich. „Die Sonne zeigt sich am ehesten im Süden und Osten für kurze Zeit“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. Mit bis zu 22 Grad wird es dort auch am wärmsten, im Bregenzerwald kommen die Temperaturen hingegen kaum mehr über 12 Grad hinaus.

Temperatursturz zu Pfingsten

Am Pfingstwochenende zieht das Tief zwar allmählich nach Osten ab, am Samstag sorgt eine Kaltfront allerdings für viel Regen, kräftigen Wind und einen markanten Temperaturrückgang. Auf den Bergen wird es bis zum Pfingstsonntag um gut 10 Grad kälter, die Schneefallgrenze sinkt zum Teil auf unter 1.500 m. „Somit kehrt in den Hochlagen sogar wieder der Winter ein“, sagt Lukas.

Am Pfingstsonntag und Pfingstmontag stellt sich dann aus heutiger Sicht für Mitte Mai eine kräftige und ausgesprochen kühle Nordwestströmung ein. Dazu muss man vor allem entlang und nördlich der Alpen in der Kaltluft wiederholt mit Regenschauern und einzelnen Gewittern rechnen, Schnee fällt bis gegen 1.400 m. Die Temperaturen kommen kaum über 6 bis 15 Grad hinaus, nur im nordföhnbedingt wetterbegünstigten Süden sind bis zu 18 Grad möglich.

Heiß, heißer Pfingsten 2014: 35,7 Grad in Innsbruck

Die heißesten Pfingsten in den vergangenen Jahren gab es im Jahr 2014: Am Pfingstsonntag, dem 8. Juni, wurden bei viel Sonne in Imst (T) 34,7 Grad und in Innsbruck (T) 34,6 Grad erreicht. Noch heißer wurde es aber am darauf folgenden Tag, als in Innsbruck sogar 35,7 Grad gemessen wurden. „Die Temperaturen lagen damals in jedem Bundesland über der 30-Grad-Marke, selbst in Wien gab es mit bis zu 32 Grad perfektes Badewetter“, so Lukas. Dazu schien vielerorts die Sonne, nur im Bergland gab es jeweils an den Nachmittagen einzelne Wärmegewitter.

Die Eisheiligen rücken heran

UBIMET: Eine viel beachtete Wetterregel auf dem Prüfstand

Wien, 09.05.2016 – Vom 12. bis 15. Mai ist es wieder soweit: Der vor allem für die Hobbygärtner und Bauern viel beachtete Witterungsabschnitt der Eisheiligen steht an. Im Volksmund wird behauptet, dass erst nach der kalten Sophie die Frostgefahr endgültig gebannt ist. Ihren Ursprung haben die Eisheiligen im Mittelalter. Laut dem Wetterdienst UBIMET könnte in diesem Jahr die kalte Sophie im Bergland einen spätwinterlichen Gruß bringen.

Der Volksmund sagt: „Pankrazi, Servazi und Bonifazi sind drei frostige Bazi. Und zum Schluß fehlt nie die kalte Sophie.“ Nach dieser Zeit sei die Frostgefahr endgültig gebannt.

Frost im Mai und somit auch zu den Eisheiligen ist in den tiefen Lagen generell recht selten . In Wien muss man höchstens alle der Jahre und in Innsbruck zumindest in jedem zweiten Jahr damit rechnen. Deutlich häufiger sind späte Fröste allerdings in höher gelegenen Alpentälern aber auch in der Mur- und Mürzfurche, im Ennstal sowie im Mühl- und Waldviertel. „In diesen Regionen ist sogar Anfang Juni noch leichter Morgenfrost möglich“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas.

Eintrittswahrscheinlichkeit

Die Eisheiligen sind aus meteorologischer Sicht eine sogenannte Singularität, ein Ereignis, welches wiederholt auftritt. In den vergangen 50 Jahren gab es in Österreich vor allem zwischen dem 20. und dem 25. Mai immer wieder größere Kaltlufteinbrüche mit Schneefall bis in höher gelegene Täler.

Das ist vor allem bemerkenswert, da der Zeitraum der Eisheiligen ursprünglich aus der Zeit des Julianischen Kalenders stammt. Bei der gregorianischen Kalenderreform im 16. Jahrhundert blieben die Tage allerdings unverändert. Genau genommen sind somit die Eisheiligen in Wirklichkeit erst zwischen dem 19. und dem 23. Mai, also eine gute Woche später. „In der Meteorologie gilt allerdings generell die Zeit vom 10. bis 25. Mai als Zeitraum der Eisheiligen“, sagt Lukas.

Die Klimaveränderung macht allerdings auch vor den Eisheiligen nicht Halt: Zuletzt sind sie oft ganz ausgeblieben. „Häufig verhielt sich das Wetter sogar umgekehrt, wodurch sich bei manchen der Begriff „Schweißheiligen“ entwickelt hat, da zu dieser Zeit häufig die ersten Sommertage mit bis zu 30 Grad aufgetreten sind“, sagt Lukas.

In diesem Jahr stellt sich pünktlich zu den Eisheiligen zwar vielerorts ausgesprochen nasses aber mildes Wetter ohne Frostgefahr ein. Erst die kalte Sophie könnte Ihrem Namen durchaus gerecht werden und in den Alpen oberhalb von 1.000 bis 1.500 m noch einmal einen verspäteten Wintergruß bringen.

Hintergrundwissen Eisheiligen

Den Ursprung der Eisheiligen nimmt man im Mittelalter an, als die gläubige, vorwiegend bäuerliche Bevölkerung von spätem Frost und den dadurch entstandenen Ernteeinbußen betroffen war. Die Ehrfurcht vor diesem Witterungsphänomen hat die Menschen dazu veranlasst, die Gedenktage Heiligen und Märtyrern zuzuordnen. Je nach Region sind das drei bis fünf Eisheilige:

1. Mamertus, Bischof von Vienne – 11. Mai (nur Norddeutschland)
2. Pankratius, frühchristlicher Märtyrer – 12. Mai
3. Servatius, Bischof von Tongeren – 13. Mai
4. Bonifatius, frühchristlicher Märtyrer – 14. Mai
5. Sophia „Kalte Sophie“, frühchristliche Märtyrerin – 15. Mai

April 2016 mit mehr als 20.000 Blitzen

Blitzdichte_April_2016

Blitzdichte im April 2016, Österreich

UBIMET: Schwerpunkt im Norden, Oberösterreich am blitzreichsten

Wien, 04.05.2016 – Im vergangenen April registrierte das eigene Blitzortungssystem von UBIMET powered by nowcast mehr als 20.000 Blitze in Österreich und somit knapp vier Mal so viele wie im Jahr zuvor. Vor allem der 13. April sorgte mit zahlreichen Gewittern entlang der Alpennordseite für den Löwenanteil der Blitzentladungen. Mit einer Blitzdichte von 2,2 Blitzen pro Quadratkilometer war die Umgebung der Stadt Salzburg insgesamt die gewitterreichste Region Österreichs. Der stärkste Blitz wurde in St. Bernhard-Frauenhofen in Niederösterreich gemessen.

Der April eröffnete mit österreichweit exakt 21.669 Blitzen die Gewittersaison 2016. Vor allem in einem Streifen vom Flachgau ostwärts entlang der Alpennordseite bis ins Wiener Becken und Marchfeld blitzte es besonders häufig. Vergleichsweise ruhig war es hingegen von Vorarlberg bis nach Kärnten und die Steiermark. „Insgesamt registrierte das Blitzmesssystem an 16 Tagen Blitzentladungen“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „Der mit Abstand blitzreichste Tag war der 13. April mit fast 16.000 Entladungen.“

Oberösterreich und Salzburg-Land an der Spitze

Mit in Summe rund 6.200 Blitzen und einer Blitzdichte von 0,51 Blitzen pro Quadratkilometer führt Oberösterreich das Bundesländer-Ranking vor Niederösterreich mit rund 5.500 Entladungen an. In Wien registrierte das System nur 35 Entladungen und nur 7 Blitze zuckten in Vorarlberg vom Himmel.

Der Bezirk Salzburg-Land war im April mit einer Blitzdichte von knapp 2,2 Blitzen pro Quadratkilometer die blitzreichste Region Österreichs. „Im Vergleich zum Sommer ist das ein geringer Wert“, so Lukas. „Die Gegend um Graz beispielsweise erreicht oftmals sogar Blitzdichten von deutlich mehr als 20 Blitzen pro Quadratkilometer.“ Die Blitzdichte hat übrigens den Vorteil, dass sie unabhängig von der Größe einer Region ist. Dieser Wert ist somit für den direkten Vergleich realistischer.

Deutlich ruhiger verlief der April 2015. Damals wurden nur rund 5.400 Entladungen registriert. „Damit gab es in diesem Jahr allein in Oberösterreich mehr Blitze als im April des Vorjahres in ganz Österreich“, so der Experte.

Elektrische Ladung

Wenn man über Blitze spricht, dann ist immer auch deren Intensität interessant. Diese wird über die sogenannte Stromstärke in der Einheit Ampere angegeben. Im April wurde der stärkste Blitz in St. Bernhard-Frauenhofen in Niederösterreich mit einer Stromstärke von 256,3 Kiloampere (kA) registriert. „Im Vergleich zu einer haushaltsüblichen Steckdose (16 A) lieferte dieser Blitz für einen kurzen Zeitraum somit fast die 16.000-fache Stromstärke,“ sagt Lukas.

Die Messung von Blitzen

Das UBIMET-Blitzmessnetzsystem powered by nowcast beruht auf der Erfassung elektromagnetischer Wellen, die von den Blitzen ausgesendet werden. „Jeder Blitz wird von mehreren Sensoren erfasst und so der Ort, die Zeit und die Stärke des Blitzes bestimmt“, sagt der Meteorologe. „Selbst schwache Blitze können mit dieser patentierten 3-D- Technologie gemessen werden.“

Blitze nach Bundesland (Anzahl und Blitzdichte)

Oberösterreich       6.157            0,51 Blitze/km²

Niederösterreich   5.512            0,29 Blitze/km²

Steiermark            4.030             0,25 Blitze/km²

Salzburg                 3.135             0,44 Blitze/km²

Burgenland              973              0,25 Blitze/km²

Kärnten                    950              0,10 Blitze/km²

Tirol                         900               0,07 Blitze/km²

Wien                           35                0,08 Blitze/km²

Vorarlberg                  7                 0,00 Blitze/km²

Österreich Gesamt 21.699          0,26 Blitze/km²

Die stärksten Blitze, Top Fünf (Gemeinde, in Kiloampere, [kA])

St. Bernhard-Frauenhofen (NÖ)       256,3

St. Johan am Walde (OÖ)                 221,8

Göstling an der Ybbs (NÖ)               208,3

Klaus an der Pyhrbahn (OÖ)           207,0

Redleiten (OÖ)                                 185,5

 

Bilder / Quelle: Blitzdichte in Österreich nach Bezirk 1.-30. April (Quelle: UBIMET)

Hoch ‚Peter‘: Langes Wochenende vor allem im Westen frühsommerlich

UBIMET: Kühler und nicht ganz beständig im Osten, Tiefpunkt der Woche am Mittwoch

Wien, 03.05.2016 – Das erste lange Maiwochenende verspricht unter zunehmendem Einfluss von Hoch ‚Peter‘ vor allem im Westen viel Sonnenschein und stellenweise bis zu 25 Grad. Eine Spur kühler und nicht ganz beständig ist es nach Osten zu, der freundliche, frühlingshafte Wettercharakter überwiegt allerdings auch hier. Bevor sich die Sonne durchsetzt, steht laut UBIMET allerdings noch ein kühler und nasser, auf den Bergen mitunter sogar winterlicher Mittwoch bevor.

Pünktlich zum langen Wochenende weitet Hoch ‚Peter‘ seinen Einfluss auf den Alpenraum aus und sorgt in Vorarlberg und Tirol sowie in Osttirol und Oberkärnten ab Donnerstag für überwiegend sonnige und zunehmend sommerlich warme Tage. Vor allem am Samstag und Sonntag, dem Muttertag, sind im Inntal und Montafon bis zu 25 oder sogar 26 Grad möglich. „Die Quellwolken am Nachmittag über den Bergen bringen nur vereinzelt kurze Schauer“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „Somit gibt es nahezu perfektes Freizeit- und Ausflugswetter.“

Einen Tag länger auf die Sonne warten muss man von Salzburg ostwärts, wo zu Christi Himmelfahrt bis in den Nachmittag hinein noch dichte Wolken überwiegen. Ab Freitag kündigt sich aber auch hier überwiegend sonniges Frühlingswetter an. Bevorzugt im Berg- und Hügelland muss man allerdings auch mit Quellwolken sowie mit ein paar Regenschauern und Gewittern rechnen. „Am größten ist die Schauerwahrscheinlichkeit jeweils an den Nachmittagen im Berg- und Hügelland Kärntens, der Steiermark, im südlichen Niederösterreich und im Hügelland des Burgenlands“, sagt Lukas. „Möglich sind einzelne Schauer aber überall.“ Speziell im oberösterreichischen Donauraum sowie im östlichen Flachland macht sich mitunter teils kräftiger Ostwind bemerkbar.

Die Temperaturen legen nach nur 11 bis 18 Grad am Donnerstag auf 15 bis 23 Grad am Sonntag zu.

Spätwinterlicher Gruß zur Wochenmitte

Der Mittwoch bringt in den Nordalpen oberhalb von 900 bis 1.200 m noch einmal richtiges Winterwetter. „Auf den Bergen vom Tiroler Unterland bis ins Mostviertel sowie in der nördlichen Obersteiermark kommen oberhalb von 1500 m stellenweise bis zu 30 Zentimeter Neuschnee dazu“, sagt Lukas. In den Tälern sowie im Osten und Südosten regnet es bis in den Nachmittag hinein häufig und bei teils kräftigem, kaltem Nordwestwind kommen die Temperaturen kaum über 5 bis 12 Grad hinaus.

Wetterbegünstigt sind bereits Osttirol und Oberkärnten, wo sich Nordföhn bemerkbar macht und spätestens ab Mittag werden die trockenen Phasen auch im Westen immer länger.

Mittelmeertief: Bis zu 100 Liter Regen im Süden

UBIMET: Wetterberuhigung im Süden am Dienstag, sonst erst zu Christi Himmelfahrt mehr Sonne

Wien, 02.05.2016 – Ein Tief über dem Mittelmeer sorgt in den Alpen und im Süden Österreichs für einen sehr nassen Wochenstart. Vor allem im Bereich der Koralpe sind seit Sonntagnachmittag bereits bis zu 100 Liter Regen gefallen, einige Flüsse wie die Sulm in der Steiermark führen bereits Hochwasser. Wetterberuhigung ist laut UBIMET allerdings in Sicht. Im übrigen Land bleibt es vorerst recht nass, erst am Feiertag zeichnet sich vor allem im Westen viel Sonnenschein ab.

Ein Tief mit Kern knapp östlich von Sardinien sorgt vielerorts für einen nassen Wochenstart. Der Schwerpunkt des Regens liegt dabei im Bereich der Kor- und Packalpe, so fielen seit Sonntagnachmittag etwa in Preitenegg (K) 99 Liter, in Eibiswald (ST) 80 Liter und Deutschlandsberg (ST) 76 Liter pro Quadratmeter. Diese großen Regenmengen führen zu einem deutlichen Anstieg der Flusspegel. „Vor allem entlang der Saggau und Sulm sowie in Kärnten entlang der Lavant muss man stellenweise mit kleinräumigen Überflutungen rechnen“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. Viel kühles Nass kam aber auch am Semmering vom Himmel, hier fiel mit 60 Liter in den vergangenen 24 Stunden mehr Regen als im gesamten Vormonat.

Vorerst regnet es in den betroffenen Regionen häufig weiter, die Intensität nimmt aber langsam ab. Endgültig abklingen wird der Regen erst in der Nacht auf Dienstag. Dann zieht das Tief allmählich nach Südosten ab. Am Dienstag und Mittwoch zeigt sich mit Nordföhn sogar wieder gelegentlich die Sonne und es bleibt überwiegend trocken.

In den übrigen Landesteilen bleibt es hingegen bis zur Wochenmitte weiterhin oft trüb und vor allem im Bergland und im Osten nass. Bis zum Mittwoch sinkt die Schneefallgrenze entlang der Nordalpen sogar bis gegen 800 m und die Temperaturen kommen kaum über 5 bis 18 Grad hinaus.

Lichtblick Christi Himmelfahrt

Am Donnerstag, zu Christi Himmelfahrt, zeichnet sich im ganzen Land eine nachhaltige Wetterberuhigung ab. In Vorarlberg, Tirol, Osttirol und Oberkärnten scheint meist von der Früh weg die Sonne, ein paar Quellwolken stören kaum. „Im Westen kündigt sich somit perfektes Ausflugswetter an“, sagt Lukas. In den übrigen Landesteilen halten sich zwar dichte Wolken, zumindest gelegentlich kommt aber aus heutiger Sicht dennoch die Sonne zum Vorschein. Dazu bleibt es tagsüber oft trocken, einzig im Bergland ist die Schauerneigung leicht erhöht. Die Temperaturen liegen zwischen 11 Grad im Mariazellerland und 21 Grad im Tiroler Oberland.

April 2016: Milder Monat mit ruppigem Ende 

UBIMET: Wetterkapriolen verursachen Schäden in dreistelliger Millionenhöhe

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Extremwerte Österreich April 2016. Stand: 28.04.2016, 09:00 Uhr.

Wien, 28.04.2016 – Der April wird trotz einer spätwinterlichen Phase am Monatsende österreichweit um etwa 1,5 Grad zu mild ausfallen, teilt der Wetterdienst UBIMET in einer ersten Bilanz mit. Während im Norden die Temperaturen dabei nur knapp über dem Monatsmittel zu liegen kommen, fällt der April im Süden teilweise um bis zu 3 Grad zu warm aus. In Erinnerung wird allerdings vorrangig das außergewöhnlich kalte Monatsende mit rekordverdächtigen Schneemengen im Süden und Frost selbst in den Niederungen bleiben. Stark betroffen ist in erster Linie die Landwirtschaft, wo Schäden in dreistelliger Millionenhöhe drohen.

Im April war zunächst von Wetterkapriolen über weite Strecken nichts zu sehen. Besonders die erste Woche fiel außergewöhnlich warm aus. Bereits am 5. des Monats wurde in Lutzmannsburg mit 27,2 Grad das absolute Monatsmaximum erreicht, Platz 2 belegt die Station Pottschach-Ternitz mit 26,8 Grad am 3. April. Überdurchschnittlich temperiert ging es auch danach weiter, erst am letzten Aprilwochenende leitete ein polarer Kaltluftvorstoß eine deutlich zu kühle Witterungsperiode ein.

Strenger Frost am Monatsende

Besonders kalt fielen die Nächte auf den 26. und 28. April aus, wo es verbreitet Morgenfrost gab. Bis auf -12,5 Grad sank das Quecksilber am Morgen des 28. in St. Michael im Lungau (S), doch selbst in tieferen Lagen gab es wiederholt Frost, soetwa in Melk (NÖ) mit -2,5 Grad. „Bedingt durch die über weite Strecken außergewöhnlich milde Witterung war die Entwicklung der Pflanzen schon sehr weit fortgeschritten, somit ging der Frost am Monatsende in der Landwirtschaft mit teils erheblichen Schäden einher“, so UBIMET-Wetterexperte Josef Lukas. Stark betroffen waren in erster Linie Obst- und Weinkulturen von Niederösterreich über die Steiermark und das Burgenland bis nach Kärnten.

Bis zu 50 cm Neuschnee in 12 Stunden

Schäden gab es jedoch nicht nur durch die tiefen Temperaturen, die Kombination von polarer Kaltluft und einem kräftigen Italientief sorgte am 27. besonders im Süden des Landes noch einmal für tief winterliche Verhältnisse. Von der Turracher Höhe bis zur Koralm sowie im Bereich der Karawanken fielen in kurzer Zeit auf den Bergen bis zu 50 cm Neuschnee, selbst in den tiefen Lagen wie etwa in Klagenfurt wurden bis zu 15 cm nasser Neuschnee gemessen. „Mit so viel Neuschnee innerhalb derart kurzer Zeit muss man Ende April in Kärnten höchstens alle 30 bis 50 Jahre rechnen“, so Lukas. Verkehrsbehinderungen, in erster Linie durch umgestürzte Bäume, waren die Folge. Klagenfurt war jedoch nicht die einzige Landeshauptstadt, die noch einmal Schnee abbekam. Auch in Innsbruck, Salzburg und allen voran Bregenz sorgten kräftige Schauer kurzzeitig für die Ausbildung einer Schneedecke.

Nasser Westen und Süden, Niederschlagsdefizit im Norden

Die Niederschlagsverteilung zeigt ein uneinheitliches Bild. Während im Mühl- und Waldviertel sowie teilweise auch im Osten das Soll nicht erreicht wird, fällt der Monat von Vorarlberg bis Kärnten vielerorts zu nass aus. Besonders vom Bodensee bis zum Vorderen Bregenzerwald wurde das Soll um rund 50 Prozent übertroffen, mit 205 Liter Regen bzw. Schnee pro Quadratmeter fiel der April in Alberschwende österreichweit am nassesten aus. „Im Bereich der Stubaier und Zillertaler Alpen regnete bzw. schneite es sogar um 60 bis 80 Prozent mehr als im Mittel“, sagt Lukas.

Sonnenplus im Südosten

Die Sonne hat von Kärnten über die Südsteiermark bis zum Mittel- und Südburgenland das Soll bereits drei Tage vor Monatsende verbreitet um 10 bis 25 Prozent überschritten. Im übrigen Bundesgebiet fehlen hingegen noch 10 bis 20 Prozent auf eine ausgeglichene Bilanz. Bis zum Monatsende wird der jeweilige Erwartungswert jedoch verbreitet erreicht werden, lediglich im Westen zeichnet sich ein Minus von etwa 10 Prozent ab.

Sturmböen von bis zu 104 km/h in St. Radegund

Der markante Kaltluftvorstoß am Monatsende schlägt sich auch in der Sturmbilanz nieder. Mit einer Spitzenböe von 104 km/h am Morgen des 24. belegt St. Radegund (ST) Platz eins in der Hitliste. Nennenswerte Sturmböen traten auch im Zuge eines Kaltfrontdurchzugs am 13. April auf, in Innsbruck wurden dabei Spitzenböen von 97 km/h registriert. Drei Tage später sorgte der Südföhn auf den Bergen Westösterreichs für Orkanböen, auch in die Täler griff der Wind mit Spitzen bis an die 90 km/h durch.

Extremwerte für April 2016 (Stand 28.04.2016, 09:00 Uhr)

Höchste Temperaturen (Bundesland, Tag)

27,2 Grad Lutzmannsburg (B, 05.)

26,8 Grad Pottschach-Ternitz (NÖ, 03.)

26,7 Grad Weyer (OÖ, 03.), Mattersburg, Andau (beide B, 05.)

Tiefste Temperaturen dauerhaft bewohnte Orte (Bundesland, Tag)

-12,5 Grad St. Michael im Lungau (S, 28.)

-11,8 Grad St. Jakob im Defereggen (T, 28.)

-10,6 Grad Obertauern (S, 28.)

Absolut nasseste Orte (Summe 1.3. – inkl. 27.4.)

205 l/m² Alberschwende (V)

182 l/m² Sulzberg (V)

171 l/m² Hopfgarten (T)

Absolut trockenste Orte (Summe 1.3. – inkl. 27.4.)

21 l/m² St. Radegund (ST)

22 l/m² Frohnleiten (ST)

22 l/m² Graz/Universität (ST)

Schneereichste dauerhaft bewohnte Orte (Bundesland, Seehöhe, Tag)

62 cm Schröcken (V, 1260 m, 01.)

56 cm Warth (V, 1475 m, 03.)

39 cm Preitenegg (K, 1035 m, 27.)

38 cm Eisenkappel (K, 623 m, 27.)

Sonnigste Orte (Sonnenstunden 1.3. – inkl. 27.4.)

206 Stunden Güssing (B)

205 Stunden Kleinzicken (B)

205 Stunden Leibnitz (ST)

Höchste Windspitzen in den Niederungen (Bundesland, Tag)

104 km/h St. Radegund (ST, 24.)

97 km/h Innsbruck-Kranebitten (T, 13.)

94 km/h Reichenau/Rax (NÖ, 24.)

Höchste Windspitzen im Gebirge (Bundesland, Seehöhe, Tag)

158 km/h Rudolfshütte (S, 2304 m, 16.)

133 km/h Patscherkofel (T, 2247 m, 16.)

126 km/h Sonnblick (S, 3105 m, 16.)

 

Grafik: Extremwerte April 2016. Quelle: UBIMET