156.675 Blitze erhellten den Maihimmel

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Blitzdichte Mai 2016 in Österreich

UBIMET: Doppelt so viele Entladungen wie im Mai des Vorjahres, Schwerpunkt im Norden

Wien, 02.06.2016 – Das globale Blitzmessnetz von UBIMET erfasste im vergangenen Mai österreichweit 156.675 Blitzentladungen und somit nahezu doppelt so viele wie im selben Monat des Vorjahres. Während die erste Monatshälfte aufgrund der niedrigen Temperaturen nur wenige Gewitter brachte, wurden alleine am letzten Maiwochenende mehr als 100.000 Entladungen registriert. Das blitzreichste Bundesland war Oberösterreich, gefolgt von der Steiermark und Niederösterreich. Der stärkste Blitz wurde in Ternitz (NÖ) mit einer Stromstärke 233 Kiloampere gemessen.

Im Mai fällt üblicherweise der Startschuss für die sommerliche Gewittersaison. So auch in diesem Jahr, wo das Blitzmesssystem von UBIMET über ganz Österreich verteilt exakt 156.675 Blitze registrierte. „Damit brachte der Mai 2016 gut doppelt so viele Blitzentladungen wie der Vorjahresmonat“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. Die heftigsten Gewitter und damit auch die meisten Blitze entluden sich am letzten langen Maiwochenende, binnen drei Tagen wurden mehr als 100.000 Blitze gezählt.

Spitzenreiter Oberösterreich

Mit exakt 48.141 Blitzen führt Oberösterreich das Bundesländer-Ranking an, gefolgt von der Steiermark mit rund 38.000 und Niederösterreich mit etwa 31.000 Entladungen. Hauptverantwortlich dafür waren in erster Linie die zahlreichen blitzintensiven Gewitter am Monatsende. An letzter Stelle befindet sich einmal mehr das flächenmäßig kleinste Bundesland Wien, für 45 Blitze reichte es aber immerhin auch hier.

Oberösterreich liegt mit vier Blitzen pro Quadratkilometer auch hinsichtlich der Blitzdichte an erster Stelle. „Die regionalen Unterschiede waren dabei groß“, sagt Lukas. „Im Bezirk Schärding wurden knapp acht Blitze pro Quadratkilometer registriert, im Bezirk Eferding waren es hingegen nicht einmal zwei.“ Im Vergleich zum Hochsommer ist das allerdings ein relativ geringer Wert, dann sind sogar Blitzdichten von mehr als 20 Blitzen pro Quadratkilometer möglich.

Im Mai wurde an insgesamt 25 Tagen österreichweit zumindest ein Blitz registriert, somit gab es nur sechs komplett gewitterfreie Tage.

Elektrische Ladung

Die Stärke von Blitzen wird über die Stromstärke in der Einheit Ampere angegeben. Mit 233 Kiloampere wurde der stärkste Blitz am 28. Mai in Ternitz (NÖ) registriert. In kürzester Zeit wurde dabei gut 14.500 mal mehr Energie freigesetzt als einer haushaltsüblichen Steckdose mit 16 Ampere verfügbar ist.

Die Messung von Blitzen

Das UBIMET-Blitzmessnetzsystem powered by nowcast beruht auf der Erfassung elektromagnetischer Wellen, die von den Blitzen ausgesendet werden. „Jeder Blitz wird von mehreren Sensoren erfasst und so der Ort, die Zeit und die Stärke des Blitzes bestimmt“, sagt der Meteorologe. „Selbst schwache Blitze können mit dieser patentierten 3-D- Technologie gemessen werden.“

Blitze nach Bundesland (Anzahl und Blitzdichte)

Oberösterreich: 48.141 – 4,00 Blitze/km²

Steiermark: 38.490 – 2,35 Blitze/km²

Niederösterreich: 31.017 – 1,62 Blitze/km²

Salzburg 14.174 – 1,98 Blitze/km²

Tirol 12.952 – 1,02 Blitze/km²

Burgenland 6.022 – 1,52 Blitze/km²

Vorarlberg 3.029 – 1,16 Blitze/km²

Kärnten 2.805 – 0,29 Blitze/km²

Wien 45 0,18 Blitze/km²

Österreich Gesamt 156.675 1,87 Blitze/km²

Die fünf stärksten Blitze

233 kA Ternitz (NÖ)

222 kA Feldkirchen an der Donau (OÖ)

199 kA Untertauern (S)

188 kA Sonntag (V)

187 kA Pierbach (OÖ)

 

Bilder / Quelle: Blitzdichte in Österreich nach Bezirk 1.-31. Mai (Quelle: UBIMET)

Höhentief über Mitteleuropa: Unwettergefahr bleibt hoch

UBIMET: Gewitter, Starkregen, Überflutungen und Muren

Wien, 02.06.2016 – Das vergangene Starkregenereignis in Teilen Oberösterreichs, Salzburgs und im angrenzenden Bayern brachte stellenweise mehr als doppelt so viel Regen wie in einem durchschnittlichen Monat. Verantwortlich für die Unwetter ist ein stationäres Höhentief über Mitteleuropa wodurch sich immer wieder heftige Regenschauer und Gewitter bilden. In den kommenden Tagen schwächt sich das Tief zwar langsam ab, eine nachhaltige Wetterberuhigung zeichnet sich laut UBIMET allerdings frühestens zu Beginn der neuen Woche ab.

Das vergangene Starkregenereignis brachte im Grenzgebiet von Bayern und Oberösterreich binnen 48 Stunden zum Teil mehr als die doppelte durchschnittliche Monatsniederschlagssumme. „In Ranshofen (OÖ) kamen in Summe 150 Liter Regen pro Quadratmeter zusammen, davon fast 100 Liter alleine am Mittwoch in nur 12 Stunden“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „In einem durchschnittlichen Juni fallen hier gerade einmal knapp 70 Liter pro Quadratmeter.“ Ähnliche Mengen wurden auch in Simbach am Inn in Deutschland oder in Mattighofen (OÖ) registriert.

Stationäres Höhentief über Mitteleuropa sorgt für Unwetter

Neben Österreich und Deutschland sorgen zurzeit Unwetter in vielen Teilen Europas für immense Schäden.

Der Grund dafür ist ein seit Tagen stationäres Höhentief mit Zentrum über Mitteleuropa, das mit hochreichend feucht-warmer Luft gefüllt ist, in der sich immer wieder heftige Regenschauer und Gewitter bilden. Aufgrund der langsamen Verlagerungsgeschwindigkeit bewegen sich diese kaum weiter und regnen sich vor Ort aus. Die direkte Folge sind zum Teil enorme Regenmengen binnen kurzer Zeit sowie Überflutungen und Muren. „Speziell in den Sommermonaten sind Höhentiefs immer wieder für Unwetter verantwortlich“, sagt Lukas. „Solche Wetterlagen dauern zudem oftmals übermehrere Tage an.“

Wetterberuhigung erst zu Wochenbeginn

In den kommenden Tagen bleibt der Einfluss des Höhentiefs weiter bestehen. Somit muss man zumindest bis Sonntagnach wie vor mit lokal enormen Regenmengen, Hagel, Überflutungen und Muren rechnen. Das Tief schwächt sich allerdings langsam ab und somit werden die sonnigen Phasen vor allem im Flachland allmählich länger und auch die Temperaturen legen mit bis zu 27 Grad zu.

Eine Wetterberuhigung zeichnet sich allerdings erst für den Montag ab. Ein Hoch über der Ostsee bringt dann voraussichtlich trockenere Luft in den Alpenraum und damit geht die Unwettergefahr allmählich zurück.

1. Juni 2016: Meteorologischer Sommerbeginn

UBIMET: Wechselhafter Start in die heiße Jahreszeit

Wien, 31.05.2016 – Am ersten Juni fällt mit dem meteorologischen oder klimatologischen Sommerbeginn der Startschuss für die heiße Jahreszeit. Der kalendarische oder astronomische Sommer beginnt drei Wochen später, in diesem Jahr am 21. Juni. Das Wetter hat in den kommenden Tagen laut UBIMET vor allem in der Osthälfte zwar durchaus sommerliche Temperaturen zu bieten, die zahlreichen Regenschauer und Gewitter lassen aber nur kurzzeitig Sommerstimmung aufkommen.

Der erste Juni ist für die Meteorologen und Klimatologen traditionell der erste Sommertag des Jahres und somit Sommerbeginn. „Der Grund dafür ist in erster Linie die deutlich einfachere statistische Auswertung“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „Ein Sommerbeginn mitten im Monat wäre hingegen wesentlich unpraktischer.“ Der meteorologische Sommer geht vom 1. Juni bis zum 31. August.

Der astronomische oder kalendarische Sommer beginnt in diesem Jahr am 21. Juni um exakt 00:34 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit. „Das ist gleichzeitig auch der längste Tag des Jahres, in Wien geht die Sonne erst um 20:59 Uhr unter“, so Lukas. Die Sonne steht zu diesem Zeitpunkt direkt über dem Wendekreis, ab dem 22. Juni werden die Tage langsam wieder kürzer. Anders verhält es sich naturgemäß auf der Südhalbkugel, wo die Jahreszeiten genau ein halbes Jahr verschoben sind, dort beginnt der Winter.

Sommerfeeling am ehesten im Osten

In den kommenden Tagen kommt zwar speziell in der Osthälfte bei Temperaturen von bis zu 25 Grad zumindest zeitweise Sommerstimmung auf. Die Sonne zeigt sich aber dennoch nur zwischendurch und immer wieder muss man mit teils gewittrigen Regenschauern rechnen. Deutlich mehr Regen und weniger Sonne gibt es hingegen im Berg- und Hügelland und die Temperaturen kommen zudem kaum über 15 bis 23 Grad hinaus.

Mai 2016: Nass mit heftigen Gewittern am Monatsende

Mairueckblick 2016

Mai Rückblick – Extremwerte Österreich

UBIMET: Temperaturen entsprechen dem Mittel, am meisten Sonne im Osten

Wien, 30.05.2016 – Der Mai 2016 verlief laut UBIMET speziell entlang und nördlich der Alpen deutlich zu nass, stellenweise wurde das Niederschlagssoll sogar um mehr als das Doppelte übertroffen. Aufgrund der oftmals tiefen Schneefallgrenze lag zur Monatsmitte im Hochgebirge zum Teil mehr Schnee als im gesamten vergangenenWinter. Die Temperaturen entsprechen in etwa dem langjährigen Mittel, allerdings trat selbst zur Monatsmitte vereinzelt noch Frost auf. Die sonnenreichsten Orte befinden sich einmal mehr im Osten.

Die teils heftigen Unwetter am vergangenen Wochenende besserten die Niederschlagsbilanz des ohnehin nassen Monats weiter auf. Neben österreichweit mehr als 65.000 Blitzentladungen gab es stellenweise enorme Regenmengen. So fielen alleine am 28. Mai in Lunz am See (NÖ) im Zuge eines Gewitters knapp 55 l/m² und am 27. sorgten bis zu 42 Liter Regen im Semmering-Wechsel-Gebiet sowie im Burgenland für Überflutungen. Außerdem führte massiver Hagelschlag, wie etwa am Samstag im Raum Kitzbühel, zu Schäden.

Der Mai 2016 geht als nasser Monat in die Statistik ein. Das Niederschlagssoll wurde speziell von Vorarlberg bis in den Raum Wien verbreitet um das 1,5 bis 2-fache übertroffen. „Einer der Spitzenreiter ist dabei Dornbirn, wo mit 303 l/m² sogar der Rekord von 294 Liter aus dem Jahr 2015 eingestellt wurde“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „Generell war Vorarlberg im vergangenen Mai die nasseste Region Österreichs.“ Mehr Regen als üblich kam stellenweise auch von Unterkärnten bis ins Süd- und Mittelburgenland zusammen. Vor allem die starken Regenfälle im Zuge eines Mittelmeertiefs zu Beginn des Monats sowie zahlreiche Schauer und Gewitter am Monatsende waren für den Überschuss verantwortlich. Zu trocken fiel der Monat nur in Osttirol und in Teilen Oberkärntens aus, in diesen Regionen fehlen bis zu 40 Prozent auf das Soll.

Der Niederschlag fiel im Hochgebirge bis zur Monatsmitte als Schnee. Dementsprechend lag dort oft sogar mehr Schnee, als im gesamten vergangenen Winter.

Temperaturbilanz wenig spektakulär

Wenig spektakulär fällt auf den ersten Blick die Temperaturbilanz aus. Über ganz Österreich gemittelt entsprechen die Werte in etwa dem langjährigen Durchschnitt. Im Detail ergeben sich aber dennoch einige interessante Aspekte: In der ersten Monatshälfte gab es in den Alpentälern zum Teil noch Frost, in Seefeld wurden sogar insgesamt vier Frosttage im Mai verzeichnet. „Am 5. war es mit -0,7 Grad aber sogar in Imst (T) leicht frostig und am 16. Mai musste man in Zeltweg (ST) bei einem Tiefstwert von -0,1 Grad noch einmal Eis kratzen“, so Lukas. „Vielen Menschen ist sicher auch noch der Kaltlufteinbruch zu Pfingsten in Erinnerung, wo die Schneefallgrenze noch einmal bis in höher gelegene Täler gesunken ist.“ Der Monatshöchstwert wurde allerdings schon kurz danach am 22. mit 32,5 Grad in Salzburg gemessen.

Sonniger Osten, trübes Bergland

Der sonnenreichste Ort Österreichs liegt im Burgenland. Die 248 Sonnenstunden in Neusiedl am See entsprechen in etwa dem langjährigen Mittel für Mai. Generell liegt die Sonnenscheindauer in einem Breiten Bogen um die Alpen von Oberösterreich über Niederösterreich, Wien, dem Burgenland, die südliche Steiermark bis nach Unterkärnten im Schnitt. „In den Alpen, vor allem aber im Westen schien die Sonne hingegen eine Spur seltener als üblich, stellenweise fehlen hier, wie etwa an der Innsbruck Uni (T), noch bis zu 20 Stunden, oder rund 10 Prozent auf das Monatssoll“, so der Experte.

Der Wind spielte in den Niederungen abseits lokaler Gewitter- oder Föhnböen keine große Rolle. Die stärksten Böen gab es mit 83 km/h am 14. in Hollenthon (NÖ) und am 23. in Innsbruck (T). Auf den Bergen trat der Spitzenwert von 115 km/h am 29. auf der Rudolfshütte im Zuge eines Gewitters auf.

Extremwerte für Mai 2016 (Stand 30.05.2016, 09:00 Uhr)

Höchste Temperaturen (Bundesland, Tag)

32,5 Grad Salzburg/Freisaal (S, 22.)

31,6 Grad Golling (S, 22.), Bad Ischl (OÖ, 22.)

31,5 Grad Schärding (OÖ, 22.)

Tiefste Temperaturen dauerhaft bewohnte Orte (Bundesland, Tag)

-4,3 Grad St. Leonhard im Pitztal (T, 5.)

-3,9 Grad Nauders (T, 5.)

-3,8 Grad Galtür (T, 5.)
Absolut nasseste Orte (Summe 1.5. – inkl. 29.5.)

350 l/m² Dalaas (V)

303 l/m² Dornbirn (V)

299 l/m² Alberschwende (V)
Absolut trockenste Orte (Summe 1.5. – inkl. 29.5.)

43 l/m² Obervellach (K), Laa an der Thaya (NÖ)

48 l/m² Virgen (T)

50 l/m² Millstatt (K)
Sonnigste Orte (Sonnenstunden 1.5. – inkl. 29.5.)

248 Stunden Neusiedl am See (B)

247 Stunden Mörbisch (B)

246 Stunden Andau (B)
Höchste Windspitzen in den Niederungen (Bundesland, Tag)

83 km/h Hollenthon (NÖ, 14.), Innsbruck (T, 23.)

79 km/h Reichenau/Rax (NÖ), Eisenstadt (B, beide am 4.)

76 km/h Retz (NÖ, 28.)
Höchste Windspitzen im Gebirge (Bundesland, Seehöhe, Tag)

115 km/h Rudolfshütte (S, 2304 m, 29.)

108 km/h Patscherkofel (T, 2247 m, 22.), Sonnblick (S, 3105 m, 3.)

94 km/h Rax (NÖ, 1547 m, 4.)
Grafik: Extremwerte Mai 2016. Quelle: UBIMET

Kräftige Gewitter am letzten Maiwochenende

UBIMET: Turbulentes Wochenende, bis zu 31 Grad im Osten

Wien, 27.05.2016 –Die kommenden Tage verlaufen in Teilen Österreichs an der Vorderseite eines Tiefs vor der Küste Portugals turbulent: Laut dem Wetterdienst UBIMET bilden sich speziell an den Nachmittagen zahlreiche und mitunter heftige Regenschauer und Gewitter, die auch ins Flachland ziehen können. Gebietsweise besteht dabei Unwettergefahr durch Starkregen, Sturm und Hagel. Mit bis zu 31 Grad ist es allerdings sommerlich warm und zum Teil ausgesprochen schwül.

In weiten Teilen Österreichs steht die erste sommerliche Unwetterlage bevor: Vom Berg- und Hügelland ausgehend bilden sich in den den kommenden Tagen bevorzugt jeweils in der zweiten Tageshälfte zahlreiche kräftige Regenschauer und Gewitter. „In der schwülen Luft können diese heftig ausfallen mit vielen Blitzentladungen, Starkregen, Sturmböen und Hagel“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „Stellenweise sind sogar Unwetter mit Überflutungen und Vermurungen möglich.“ In weiterer Folge können die Gewitter auch ins angrenzende Flachland ziehen und bis weit in die Nacht andauern.

Tief vor der portugiesischen Küste

Verantwortlich für die zahlreichen Gewitter in nächster Zeit ist ein mächtiges Tiefdruckgebiet vor der Küste Portugals. Dadurch gelangt der Alpenraum allmählich in eine sommerlich warme aber sehr feuchte und dadurch gewitteranfällige Südströmung. Die Temperaturen legen weiter zu, am Sonntag sind mit leichter Föhnunterstützung speziell in Teilen Niederösterreichs, Wiens und dem Burgenland sogar bis zu 31 Grad möglich. „Die Luft fühlt sich allerdings oft unangenehm schwül an“, sagt der Meteorologe.

Am meisten Sonne im Süden und Osten

Wie so oft bei solchen Wetterlagen wird man allerdings nicht überall nass: Von Unterkärnten über die südliche Steiermark bis ins Burgenland sowie im östlichen Flachland bleibt es in den nächsten Tagen am längsten trocken. „Damit gehen sich in diesen Regionen insgesamt die meisten Sonnenstunden aus, einzelne heftige Gewitter sind allerdings auch hier möglich“, sagt Lukas.

Zu Wochenbeginn ändert sich am unbeständigen Wetter vorerst nichts, die Temperaturen gehen speziell in der Westhälfteallerdingsr spürbar zurück.

Hinweis:

Genaue Informationen über die weitere Entwicklung der brisanten Wetterlage sowie ob und wo in Österreich Unwetter niedergehen erhalten Sie zudem rund um die Uhr auf der Homepage der Österreichischen Unwetterzentrale unter www.uwz.at sowie auf www.wetter.tv.

Gewittriges und schwülwarmes langes Wochenende

UBIMET: Zahlreiche Schauer und Gewitter, nasser Mai geht in die Verlängerung

Wien, 24.05.2016 – Das für viele dritte lange Wochenende im Mai verläuft zunehmend frühsommerlich, bei Temperaturen von bis zu 29 Grad geht sich mitunter sogar ein Sprung ins oft noch recht kühle Nass aus. Speziell an den Nachmittagen bilden sich laut dem Wetterdienst UBIMET allerdings über das ganze Land verteilt zahlreiche und mitunter kräftige Regenschauer und Gewitter. Der beste Tag für Ausflüge ist jedenfalls der Feiertag. Der bislang ausgesprochen nasse Mai setzt sich somit fort.

Das Fronleichnamswochenende beginnt am Donnerstag oft sonnig, nur im Norden und Osten ziehen noch ein paar Wolken durch. Tagsüber bilden sich zwar einige Quellwolken, gewittrige Schauer beschränken sich allerdings vorerst in erster Linie auf das Berg- und Hügelland. Die Temperaturen steigen auf 20 bis 26 Grad. „Dieser Tag eignet sich am langen Wochenende somit am besten für Ausflüge im Freien“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas.

Am Freitag legen die Temperaturen mit 20 bis 28 Grad weiter zu, die Luft wird allerdings deutlich feuchter und fühlt sich vielerorts recht schwül an. Damit steigt im Tagesverlauf vom Bergland ausgehend die Gewittergefahr markant an, ab dem späten Nachmittag muss man auch im östlichen Flachland mit kräftigen Gewittern rechnen, die bis weit in die Nacht auf Samstag andauern können.

Das Wochenende bringt aus heutiger Sicht sowohl am Samstag als auch am Sonntag wechselhaftes Wetter mit zahlreichen und mitunter kräftigen Regenschauern und Gewittern. Möglich sind sie überall, am größten ist die Wahrscheinlichkeit allerdings im Berg- und Hügelland jeweils an den Nachmittagen. Die Sonne zeigt sich nur stellenweise länger und zum Teil ist es bei Werten zwischen 20 und 29 Grad drückend schwül. „Den Himmel sollte man bei Aufenthalten im Freien unbedingt im Auge behalten“, sagt der Meteorologe.

Nasser Mai

Der bislang vielerorts ausgesprochen nasse Mai setzt sich am langen Wochenende mit den Gewittern fort. In vielen Regionen wurde das Niederschlagssoll für den Gesamtmonat bereits deutlich übertroffen. In Teilen Vorarlbergs, Salzburgs, Ober- und Niederösterreichs sowie in Wien fiel sogar doppelt so viel Regen wie in einem durchschnittlichen Mai vom Himmel. So kamen beispielsweise in Linz bereits 150 l/m2 zusammen und auch auf der Hohen Warte in Wien summierten sich bereits 116 l/m2. „Üblich sind in Linz 77 und in Wien 69 l/m2 “, sagt Lukas. Die mit Abstand nassesten Orte befinden sich allerdings in Vorarlberg sowie in Salzburg: In Fraxern regnete es bislang 248 l /m2, in Alberschwende 245 l /m2 und in Dornbirn 240 l /m2,
dicht gefolgt von der Stadt Salzburg und Bregenz mit jeweils knapp über 230 l / m2. „Normalerweise fallen im gesamten Mai etwa in Bregenz 145 Liter und in Salzburg gar nur 115 l /m2“, fügt der Experte hinzu.

Trockene Ausreißer gibt es dennoch: Vor allem in Teilen Osttirols und Oberkärnten erst knapp 50 Prozent des Monatssolls erreicht.

Auf ersten Hitzetag folgt Abkühlung

UBIMET: Föhn sorgte an der Alpennordseite für den ersten Hitzetag, Kaltfront am Montagbeendet von Westen her Gastspiel des Sommers

Wien, 22.05.2016 – Mit einer föhnigen Südwestströmung sind die Temperaturen am heutigen Wahlsonntag das erste Mal in diesem Jahr über die 30-Grad-Marke geklettert. Der Auftritt des Sommers ist nach Angaben von UBIMET aber nur ein kurzer, denn schon zu Beginn der neuen Woche erfolgt eine markante Abkühlung.

„Das Wettrennen um die ersten 30 Grad in diesem Jahr hat Weyer in Oberösterreich für sich entschieden, weitere Hitzetage gab es unter anderem in Salzburg/Freisaal, Bad Goisern und Waidhofen an der Ybbs“, sagt UBIMET-Meteorologin Julia Schöberl. „Normalerweise werden die 30 Grad in Österreich je nach Region Ende Mai bis Mitte Juni erreicht, die Temperaturen sind somit also in jedem Fall außergewöhnlich. Der Südföhn machte heute definitiv den Unterschied, denn nur ein paar Kilometer entfernt von Salzburg war es mit „nur“ 26 Grad in Mattsee nicht ganz so heiß.“

Der bisherige Höchstwert von 27,2 Grad stammt übrigens bereits vom 5. April aus Lutzmannsburg (Burgenland) und wurde heute klar übertroffen, es war dies der vorläufig wärmste Tag des Jahres 2016.

Höchstwerte vom Sonntag, 22. Mai 2016 (Uhrzeit 17:30)

Ort (Bundesland, Seehöhe), Höchsttemperatur

Salzburg/Freisaal (S, 420m), 32,5 Grad
Golling (S, 491m), Bad Ischl (OÖ, 510m), 31,6 Grad
Schärding (OÖ, 314m), 31,5 Grad
Bad Goisern (OÖ, 504m), 31,3 Grad
Lofer (S, 625m), 31,0 Grad
Weyer (OÖ, 421m), Waidhofen/Ybbs (NÖ, 360m), 30,9 Grad
Kufstein (T, 493m), 30,6 Grad
Schönau an der Enns (OÖ, 407m), Abtenau (S, 711m), 30,3 Grad
Kössen (T, 589m), Kirchberg a.d.Pielach (NÖ, 368m), 30,1 Grad

Kaltfront beendet Frühsommer

Das sommerliche Intermezzo ist mit Beginn der neuen Woche vor allem in der Westhälfte bereits wieder Geschichte, eine Kaltfront erreicht Österreich in der kommenden Nacht.

„Am Montag überwiegen in Vorarlberg und Tirol von Beginn an die Wolken und es gehen einige Regenschauer nieder, in den Nordalpen handelt es sich oberhalb von rund 1.200 m um Schneeschauer“, so die Wetterexpertin. „Dazu kommen die Temperaturen hier kaum noch über die 10-Grad-Marke hinaus.“ Sonst scheint zunächst noch öfter die Sonne, von St. Pölten und Graz ostwärts hält sich die Warmluft mit bis zu 27 Grad am längsten. Im Laufe des Tages breiten sich die Schauer zusammen mit teils kräftigen Gewittern aber allmählich auf weite Teile des Landes aus.

Erstmals 30 Grad im Jahr 2016

UBIMET: Föhn sorgt für sommerliche Premiere

Wien, 22.05.2016 – Zum zweiten Durchgang der Bundespräsidentenwahl lassen hoher Luftdruck und eine föhnige Südwestströmung die Temperaturen an der Alpennordseite zum Urnengang auf bis zu 30 Grad steigen.

Unter Südföhneinfluss wurde in Weyer soeben das erste Mal in diesem Jahr die 30-Grad- Marke geknackt. Am heutigen Wahlsonntag stieg die Temperatur um 13:40 in Weyer erstmals auf knapp über 30 Grad. Weitere Stationen die bald die 30 Grad erreichen könnten sind : Salzburg/Freisaal, Schönau an der Enns, Golling, Imst und Feldkirch.

Im langjährigen Mittel werden die 30 Grad je nach Region aber ohnehin erst Anfang bis Mitte Juni erreicht, im Frühjahr sind sie hingegen eine Seltenheit.

30 Grad am Wahlsonntag

UBIMET: Föhn sorgt für sommerliche Premiere in diesem Jahr, markante Abkühlung folgt jedoch postwendend am Montag

Wien, 19.05.2016 – Zum zweiten Durchgang der Bundespräsidentenwahl am Sonntag kündigt sich ein Kurzbesuch des Sommers an. Hoher Luftdruck und eine föhnige Südwestströmung lassen die Temperaturen an der Alpennordseite zum Urnengang auf bis zu 30 Grad steigen. Somit kündigt sich nach Angaben von UBIMET der bislang wärmste Tag des Jahres an. Auf das Gastspiel des Sommers folgt jedoch schon im Laufe des Montags die nächste Kaltfront.

Der Urnengang zur Bundespräsidentenwahl am Sonntag findet im Großteil Österreichs bei Sonnenschein statt. Etwaige Restwolken oder Frühnebelfelder in manchen Alpentälern machen rasch der Sonne Platz. Der Südföhn greift lebhaft in die prädestinierten Täler der Nordalpen durch und lässt die Temperaturen in sommerliche Sphären vorstoßen. „Die Höchstwerte liegen zwischen 23 und 30 Grad, am heißesten wird es aller Voraussicht nach in den Föhngebieten vom Tiroler Unterland über den Flachgau und das Salzkammergut bis zum Mostviertel“, sagt UBIMET-Meteorologe Konstantin Brandes. „Am späten Nachmittag und Abend leiten dann erste Regenschauer und Gewitter in Vorarlberg und Nordtirol aber schon den nahenden Wetterumschwung ein.“

Damit wird die 30-Grad-Marke zum ersten Mal in diesem Jahr geknackt, der bisherige Höchstwert von 27,2 Grad stammt bereits vom 5. April aus Lutzmannsburg im Burgenland. „Im langjährigen Mittel werden die 30 Grad je nach Region aber ohnehin erst Anfang bis Mitte Juni erreicht, im Frühjahr sind sie eine Seltenheit“, so Brandes. „Somit sind wir dieses Jahr immer noch verhältnismäßig früh dran – trotz einem bis dato unterkühlten Mai.“

Kaltfront beendet Frühsommer jäh

Das sommerliche Intermezzo währt jedoch nur kurz, denn schon im Laufe des Montags überquert die markante Kaltfront eines nordatlantischen Tiefs mit teils kräftigen Regenschauern Österreich von West nach Ost. Einzig im Osten und Südosten halten sich noch Reste der Warmluft mit bis zu 25 Grad, ehe sich auch hier die kalte Luft durchsetzt. „Im Vergleich zum Vortag kühlt es zu Beginn der letzten Maiwoche somit speziell im Westen um 10 bis 15 Grad ab, Montagfrüh fällt in Vorarlberg sogar wieder bis auf rund 1.200 m hinab Schnee“, so Brandes. „In den Folgetagen geht es dann eher wechselhaft weiter, die Temperaturen beginnen aber wieder zögerlich zu steigen.“

Kontrast zu spätwinterlichem ersten Wahlgang

Unterschiedlicher zum ersten Durchgang der Bundespräsidentenwahl könnte das Wetter am kommenden Sonntag kaum ausfallen. Vor exakt vier Wochen sorgte eine kalte Nordwestströmung für spätwinterliches Feeling. „Mit nur 6 Grad in Salzburg oder 8 Grad in Bregenz lagen die Höchstwerte am 24. April verbreitet im einstelligen Bereich“, erinnert sich der Wetterexperte. „Zudem pfiff den Wählerinnen und Wählern kalter, stürmischer Nordwestwind ins Gesicht, in Reichenau an der Rax am Vormittag des Wahltages beispielsweise mit Böen von 94 km/h.“

Wieder neuer Rekord: April 2016 global um 1,10 Grad zu warm

UBIMET: Rekordjagd geht unvermindert weiter, April schon fünfter Monat in Folge mit mehr als ein Grad Abweichung

Wien, 18.05.2016 – Die Temperaturen sind weltweit weiterhin auf Rekordjagd. Der zurückliegende April fällt laut den Messungen der US-Klimabehörde NOAA global um 1,10 Grad zu warm aus. Es ist dies bereits der zwölfte Monat in Folge, der einen Höchstwert für den jeweiligen Monat aufstellt. Die Hauptgründe dafür sind laut dem Wetterdienst UBIMET das Klimaphänomen El-Niño sowie die geringe Ausdehnung des Meereises.

Mit einer Abweichung von 1,10 Grad gegenüber dem Mittel des 20. Jahrhunderts stellt der April 2016 nicht nur einen neuen Temperaturrekord auf, die bestehende Bestmarke wurde dabei regelrecht pulverisiert. „So fiel der bisherige Rekordhalter, der April 2010, um 0,83 Grad zu warm aus“, so UBIMET-Wetterexperte Konstantin Brandes. „Der heurige April war zugleich der fünfte Monat in Folge mit einer globalen Temperaturabweichung von mehr als ein Grad. In der Klimatologie sind das Welten.“ Vor allem die Temperaturen in den hohen Breiten der Nordhalbkugel trugen maßgeblich zu diesem neuerlichen Rekord bei. Speziell in Alaska, Grönland und großen Teilen Sibiriens wurden Abweichungen von mehr als vier Grad, stellenweise sogar von mehr als sechs Grad registriert. Zu kalte Regionen stellten auch im April die Ausnahme dar und waren noch am ehesten über der Hudson Bay in Kanada und in der Ostantarktis zu finden.

Temperaturanstieg Spätfolge von El-Niño

„Die Hauptursache für den stetigen Anstieg der globalen Temperatur ist nach wie vor im Klimaphänomen El-Niño zu finden“, so Brandes. „Zwar hat sich dieses in den vergangenen Monaten spürbar abgeschwächt, der tropische Pazifik reagiert aber träge auf diese Veränderung und setzt als Spätfolge von El-Niño noch immer große Mengen Wärme frei.“ Auch der vom Menschen verursachte CO2-Ausstoß in die Atmosphäre trägt zum stetig steigenden globalen Temperaturmittel bei.

Meereis in der Arktis weiter auf Rekordminimum

Mit dem April hat auch die sommerliche Schmelzperiode des Meereises in der Arktis begonnen. „Derzeit sind rund zwölf Millionen Quadratkilometer auf der Nordhalbkugel mit Meereis bedeckt, im 30-jährigen Mittel (1981-2010) beträgt die Fläche jedoch 13,5 Millionen Quadratkilometer“, sagt Brandes. „Damit ist für Mitte Mai der absolut tiefste Wert seit Messbeginn erreicht, eine solch geringe Ausdehnung des arktischen Meereises wird üblicherweise erst Mitte Juni gemessen.“

Das Eis hat eine hohe Albedo, das heißt bis zu 90 Prozent der einfallenden Sonnenstrahlung werden reflektiert. Der offene Ozean mit seiner vergleichsweise dunklen Wasseroberfläche absorbiert hingegen mehr als 80 Prozent der Strahlung, folglich erwärmen sich die untersten Luftschichten deutlich schneller. Das führt zum Anstieg der globalen Temperatur und in der Folge zum Abschmelzen weiterer Schnee- und Eisflächen.