Österreichweit 329.891 Blitze im Mai
In Niederösterreich und der Steiermark blitzte es am öftesten
Wien, 01.06.2018 – Im zurückliegenden Mai registrierte das Blitzmessnetz von UBIMET österreichweit exakt 329.891 Blitzentladungen. Das blitzreichste Bundesland war mit insgesamt 109.647 Blitzen Niederösterreich, auf die rund 30 Prozent aller Mai-Blitze entfallen. Der blitzreichste Bezirk Wien-Umgebung befindet sich ebenfalls in Niederösterreich, knapp gefolgt von den steirischen Bezirken Bruck-Mürzzuschlag und Deutschlandsberg. Der stärkste Blitz wurde in Oberösterreich gemessen, mit 342.000 Ampere führt eine Entladung in Piberbach im Bezirk Linz-Land die Rangliste an.
In diesem gewitterreichen Mai registrierte das Blitzmesssystem von UBIMET über ganz Österreich verteilt exakt 329.891 Blitze. Damit gab es in diesem Mai mehr als doppelt so viele Blitzentladungen wie im Mai des Vorjahres, in dem es rund 140.000 mal blitzte. Normalerweise beginnt die Gewittersaison im Mai eher gemächlich und findet erst in den Sommermonaten Juni, Juli und August ihren Höhepunkt. „Dieser Mai verlief aber nicht nur ungewöhnlich warm sondern auch blitzreich und ist von den Blitzentladungen mit einem durchschnittlichen Juni oder Juli zu vergleichen“, sagt UBIMET-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer. „Die beständige gradientschwache Wetterlage mit labiler und feuchter Luft sowie der gebirgigen Oberfläche Österreichs sind für die zahlreiche Gewitter in diesem Mai verantwortlich. Nahezu täglich kam es in Österreich zu Gewittern.“
Spitzenreiter Niederösterreich, Purkersdorf blitzreichste Gemeinde Österreichs
Mit exakt 109.647 Blitzen führt Niederösterreich das Bundesländer-Ranking an, gefolgt von der Steiermark mit gut 72.000 und Oberösterreich mit etwa 57.000 Entladungen. An letzter Stelle befindet sich mit Wien einmal mehr das flächenmäßig kleinste Bundesland, für 5350 Blitze reichte es aber dennoch.
Wien liegt allerdings an erster Stelle, wenn man sich die Blitzdichte anschaut. Mit 12,9 Blitze pro Quadratkilometer liegt hier Wien deutlich vor Niederösterreich mit nur 5,7 Blitze pro Quadratkilometer. „Hauptsächlich dafür verantwortlich war das außergewöhnlich starke Gewitter am Abend des 2. Mai, das noch vielen Wienern gut in Erinnerung ist“, sagt Spatzierer. Auf Gemeindeebene liegen die Spitzenreiter allesamt in Niederösterreich, angeführt von Purkersdorf mit knapp 54 Blitze pro Quadratkilometer.
Der blitzreichste Bezirk Wien-Umgebung findet sich mit insgesamt 10.501 Entladungen in Niederösterreich. Mit 36,66 Blitze pro Quadratkilometer war relativ gesehen allerdings der Wiener Bezirk Penzing der Spitzenreiter, gefolgt von Hietzing mit 29,07 Blitzen und Mödling mit 26,24 Blitze pro Quadratkilometer.
Stärkste Blitze in Oberösterreich
Die Kraft von Blitzen wird über die Stromstärke in der Einheit Ampere angegeben. Der stärkste Blitz des Landes wurden in Oberösterreich registriert. „Spitzenreiter ist eine Entladung mit mehr als 342.000 Ampere am Abend des 24. Mai in Piberbach“, so Spatzierer. „In kürzester Zeit wurde dabei rund 20.000 mal mehr Energie freigesetzt, als in einer haushaltsüblichen Steckdose mit 16 Ampere verfügbar ist.“
Bundesland | Anzahl | Blitzdichte |
---|---|---|
Niederösterreich | 109.647 | 5,72 Blitze/km² |
Steiermark | 72.573 | 4,42 Blitze/km² |
Oberösterreich | 56.892 | 4,75 Blitze/km² |
Kärnten | 32.942 | 3,45 Blitze/km² |
Burgenland | 19.856 | 5,01 Blitze/km² |
Tirol | 14.298 | 1,13 Blitze/km² |
Salzburg | 11.032 | 1,54 Blitze/km² |
Vorarlberg | 7.301 | 2,80 Blitze/km² |
Wien | 5.350 | 12,90 Blitze/km² |
Österreich Gesamt | 329.891 | 3,93 Blitze/km² |
Die fünf stärksten Blitze
- 342.400 Ampere Piberbach (OÖ)
- 330.500 Ampere Rutzenham (OÖ)
- 323.500 Ampere Waidhofen an der Ybbs (NÖ)
- 290.900 Ampere Faistenau (S)
- 289.400 Ampere Zams (T)
Der Winter gibt noch einmal Vollgas
Zum Ende des meteorologischen Winters zeigt er noch einmal so richtig was er kann: Bis Freitagfrüh bildet sich in der gesamten Osthälfte Österreichs zumindest eine dünne Schneedecke und danach macht sich kirrend kalte, kontinentale Polarluft auf den Weg nach Mitteleuropa. Damit stehen die kältesten Tage des Winters bevor, selbst extreme Kälte mit Tiefstwerten bei klarem Himmel von unter -25 Grad sind aus derzeitiger Sicht möglich.
Gutes Skiwetter auch in der zweiten Ferienwoche
Adriatief sorgt für Wintereinbruch